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Mittwoch, den 01. Mai 2024
 
 
 
Markante Ereignisse

Vereinte Nationen (New York)–Das Königreich Marokko wird die notwendigen Schlussfolgerungen ausgehend von den  „überzeugenden“ Ergebnissen der von der Kriminalpolizei durchgeführten Untersuchung zu den vier Explosionen ziehen, die sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der Stadt Es-Smara ereigneten, den Tod einer Person verursachend und drei Verletzte, darunter zwei in ernstem Zustand, hinterlassend, sagte Marokkos ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen, Herr Omar Hilale, in New York.



„Das Königreich Marokko ist ein legalistisches Land. Im Moment befinden wir uns in der laufenden Untersuchungs-und-Informationsbeschaffungsphase. Wir warten auf die definitiven  Ergebnisse dieser Untersuchung und werden dann dementsprechend agieren“, erwiderte Herr Hilale auf eine Frage auf einer Pressekonferenz am Montag, dem 30. Oktober 2023 im Anschluss an die Verabschiedung der Resolution 2703 durch den Sicherheitsrat zur Verlängerung des Mandats der MINURSO um einen einjährigen Zeitraum.

Er rief die Erinnerung daran wach, dass der Generalstaatsanwalt am Berufungsgericht Laâyoune eine der Kriminalpolizei anvertraute Untersuchung in die Wege geleitet habe, um die wissenschaftlichen, aber auch ballistischen Details dieser Explosionen ermitteln zu dürfen.

Der Botschafter stellte fest, dass diese vier Explosionen, wie vonseiten  internationaler Presse-und-Radiosender Bericht erstattet wird, in der spirituellen Stadt der marokkanischen Sahara stattfanden, im vorliegenden Falle in der Stadt Malâinine, der große Anführer des Widerstands gegen die spanische Kolonialisierung, fuhr er fort.

Als Beleg dienten Fotos, die die Stadt Es-Smara vorzeigten, worin es keine militärischen Einrichtungen gibt, erläuterte Herr Hilale, hinzufügend, dass die vier Explosionen inmitten in der Nacht stattfanden, „in einer Stadt, die für ihre Ruhe, ihre Lebensqualität und vor allem für den Pazifismus ihrer Zivilbevölkerung bekannt ist“, feststellend, dass die Explosionen im selben Gebiet stattfanden: die erste im Industriegebiet, die zweite und dritte in Hay Essalam und die vierte in Hay El Wahda.

Er bereute den Tod eines Märtyrers, eines 23-jährigen jungen Mannes namens Hamza, der nicht in dieser Stadt lebt und seiner Tante Besuch abstatte, um um die Hand seiner Kusine anhalten zu können.

„Er lebt in Frankreich in der Stadt Tarbes. Er kam, um mit der Frau seines Herzens eine Zukunft aufbauen zu dürfen. Leider hat das Schicksal es anders entschieden und ich würde eher sagen, dass diejenigen, die diese feigen und verabscheuungswürdigen Explosionen verschuldet und verübt haben, anders entschieden haben“, empörte sich der Botschafter darüber.

Er bedauerte überdies die drei Verletzten, von denen sich zwei in einem ernsten Zustand und die sich immer noch in der Notaufnahme des Krankenhauses Laâyoune befinden.

Der Botschafter präzisierte weiter, dass unmittelbar nach diesen Explosionen die MINURSO, die Beobachtungsposten in Es-Smara unterhält, beschieden wurde. Elemente der UNO-Mission stellten fest, dass die Explosionen in Wohnvierteln und Häusern von Zivilisten stattfanden und einen Zivilisten töteten und verletzten.

„Sie werden dem UNO-Sekretariat gegenüber Bericht erstatten“, sagte er.

Der Botschafter berief sich auf eine Reihe von Verweisen, die „überzeugend sind und von denen einige in die gleiche Richtung weisen, die sich bereits auf den ersten Blick angekündigt hat“, die offizielle Pressemitteilung anführend, die von der bewehrten  Separatistengruppe der Front Polisario veröffentlicht worden ist.

„Es handelt sich um das Kommuniqué Nr. 901, aus dem hervorgeht, dass die sogenannte sahrauische Befreiungsarmee drei Regionen ins Visier genommen hat: Mahbes, Es-Smara und Farsia“, unterstrich er, hinzufügend, dass die separatistischen Milizen von Explosionen und Projektilen sprachen, die sie in der Nacht zum Samstag bis Sonntag abgefeuert haben.

Der zweite Hinweis, fuhr Herr Hilale fort, ist, dass die Radio-und-Fernsehkanäle sowie Presseagenturen der Welt die Front Polisario als Urheberin dieser Explosionen bezeichneten. Letztere hat diese Tatsachen zu keinem Zeitpunkt in Abrede gestellt.

„In Ermangelung eines Dementis ihrerseits macht sie alles verantwortlich und deutet im Grunde darauf hin, dass ihr Schweigen die Bestätigung davon macht, dass es ihre Milizen waren, die hinter diesen Explosionen steckten“, fuhr er fort.

Der Botschafter Hilale stellte außerdem fest, dass dem Völkerrecht, dem humanitären Völkerrecht und den einschlägigen Resolutionen des Sicherheitsrats entsprechend jeder Angriff auf Zivilisten bzw. jeder Angriff auf zivile Städte einem „terroristischen Akt und einer Kriegshandlung“ gleichstehe.

„Diese Explosionen, die einen Märtyrer geschaffen und ganz Marokko traurig gemacht haben, werden nicht ungestraft bleiben“, unterstrich  er, hinzufügend, dass die Täter dieser Explosionen „ihre rechtliche, aber auch politische Verantwortung auf sich zu nehmen haben.“ Nicht nur diejenigen, die diese Angriffe ausgeführt haben, sondern auch diejenigen, die dahinter steckten, diejenigen, die sie beschützten, diejenigen, die sie mit Raketen, Katjuschas und Mörsern ausrüsteten.

Er fügte hinzu, dass „jede Explosion Spuren und technische Verweise hinterlässt.“ Dies wird es dem Königreich Marokko ermöglichen, ihren Ursprung zurückverfolgen zu haben.“ „Das Königreich Marokko wird die Konsequenzen und die Schlussfolgerungen ziehen und die notwendigen Entscheidungen treffen“, sagte der Diplomat.

„Wir erwarten, dass dieser Bericht von den Vereinten Nationen veröffentlicht wird, damit jeder Bescheid weiß, wer es auf Zivilisten abgesehen hat, wer Unschuldige tötet, wer die Region destabilisiert und wer Gefahr läuft, Flächenbrände und Tragödien auszulösen“, sagte er. Er unterstrich und erklärte zum Schluss, dass das Königreich Marokko darauf baut, dass die Vereinten Nationen diesem verabscheuungswürdigen und verwerflichen Terroranschlag weiterhin Interesse schenken werden.

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