الـعـربية Español Français English Deutsch Русский Português Italiano
Montag, den 20. Mai 2024
 
 
 
Markante Ereignisse

Die Frage der marokkanischen Sahara ist zahlreiche Szenarios durchlaufen, woran die vereinten Nationen und die betroffenen Parteien der Region teilgenommen haben, beginnend mit dem Referendum über die politische Lösung beziehungsweise über die dritte Lösung bis zu der Option der Zerteilung, die Algerien unterbreitet hat, und die darauf abzielte, die Sahara zwischen Marokko und Algerien zu zerteilen.



Es handelt sich um eine Option, die die hinterlistigen Gedanken Algeriens und dessen Position gegen die marokkanische territoriale Integrität Marokkos seit mehr als 30 Jahren offenbart hat. Da nun diese Optionen sich als unanwendbar herausgestellt haben, legte der vorgängige Gesandte der vereinten Nationen einen Vorschlag vor, der die zweien Optionen vereinigt, im vorliegenden Fall das Referendum und die Autonomie.

Backer hat in einer darauf folgenden Etappe beschlossen, dass die Parteien am Konflikt zu einem Abkommen gelangen sollen, das vom Sicherheitsrat auferlegt wird und das die Parteien dazu verpflichtet, das Projekt anzunehmen. Der Inhalt dieses Projektes besteht darin, dass die Bewohner der Sahara sich einer Unabhängigkeit erfreuen, die wie folgt dargestellt werden kann:

- Rückkehr der Flüchtlinge Saharaoui dem Vorschlag Backer zufolge, während Marokko sie als Festgehaltene in den Lagern der Polisario bezeichnet. Marokko beansprucht, dass die Organisation der vereinten Nationen sich für ihre Rückkehr und für die Aufhebung ihrer Belagerung  einsetzt.
- Erwählung von sahraouischen Vertretungsräten unter der Schutzherrschaft der vereinten Nationen
- Gründung einer erwählten lokalen Behörde, die mit der Verwaltung der Provinz beauftrag wird
- Verfügungsstellung der finanziellen und administrativen Prärogativen in den lebensfähigen sozialen politischen und wirtschaftlichen Bereichen
- Marokko behält seine Souveränität
- Die Periode der Autonomie ist vier beziehungsweise fünfjährig, darauf hin wird das Referendum organisiert, das alle Bewohner der Sahara mit einbezieht, die das rechtsmäßige Alter erreicht haben
- Die Kandidaten des Referendums beantworten eine der folgenden Fragen: den Separatismus, den Anschluss an Marokko oder die Autonomie? Marokko hat diesen Vorschlag abgelehnt, der als einen Rücktritt vom vorgängigen Vorschlag von Backer betrachtet werden kann, der zu der politischen Lösung aufruft. Die Mitglieder am Sicherheitsrat erhoben dagegen Einwendungen und an der Spitze Frankreich. Der Vorschlag wurde dem Rat nicht vorgelegt.

Als Erwiderung auf den Misserfolg von Backer haben die vereinten Nationen im Juni 2004 angekündigt, dass der ehemalige amerikanische Minister für Auswärtiges James Backer seinen Posten als persönlicher Gesandter des Generalsekretärs der Organisation der vereinten Nationen für die Sahara gekündigt hat, trotz der Unterstützung der vereinigten Staaten ist es Backer misslungen, die Parteien zu einer akzeptablen Lösung für die Beilegung dieses Konflikts, der seit mehr als 30 Jahren andauert, zu bringen, im Lichte der klaren Unterstützung der Front Polisario durch Algerien.

Was Marokko anbetrifft, reifte ihm der Gedanke, eine friedliche Lösung für diesen artifiziellen Konflikt seit dem Widergewinnen des Königreichs seiner Sudprovinzen zu finden, die dem spanischen Protektorat 1975 unterstand und dies mit Hilfe eines friedlichen Marsches. Seine Annahme der Option des Referendums, wozu Marokko 1982 aufgerufen hat, bestätigte seinen Willen, das Blatt dieses Problems über friedliche Wege umdrehen zu wollen, dennoch ohne einen Sandkorn seiner zurück gewonnenen Provinzen zu verlieren. Marokko hat dieses Referendum als Bestätigungsreferendum nicht mehr und nicht weniger betrachtet.

Der Misserfolg des einen beziehungsweise des anderen Plans hat seine Majestät den König Mohammed VI dazu bewogen, nach einer zivilisieren nationalen demokratischen Lösung zu suchen, die die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Gegebenheiten auf der nationalen, regionalen und internationalen Ebene in Rücksicht nimmt.

 
In diesem Rahmen wurde das Projekt der Autonomie ausgearbeitet. Seine Majestät hat die Regierung und die politischen Parteien dazu aufgefordert, Konsultationen diesbezüglich vorzunehmen, um eine politische Lösung vorzubereiten, in Anwendung der königlichen Rede anlässlich des grünen Marsches am 6. November 2005, wo seine Majestät der König darauf bestanden hat, die sahraouischen Parteien und Elite in der Ausarbeitung und in der Bereicherung dieses Projekts in der Sahara beteiligen zu lassen.

Die Option der Autonomie rührt von der kontinuierlichen Bemühung Marokkos her, nach einer friedlichen Lösung zu suchen. Sie findet ihre Glaubwürdigkeit in der internationalen Unterstützung. Ihre Demokratie basiert sich auf den nationalen Dialog und auf die nationale Konsultation. Mit klaren Titeln haben die Parteien und Organisationen innerhalb und außerhalb der Sahara erwidert, dass die territoriale Integrität ein roter Faden ist, den man nicht überschreiten darf. Die Autonomie ist ein Ausweg nicht nur für die gegenwärtige Lage in der Sahara.

Marokko befindet sich sicherheitlich, wirtschaftlich und politisch in seiner Erde. Der Ausweg wird für die andere Partei, mit anderen Worten für die Front Polisario, aufgeworfen. Man weiß Wohlbescheid darum, dass die Protestbewegungen des algerischen Auskundschaftsdienstes in Laâyoune darauf abzielten, die Aufmerksamkeit der öffentlichen Meinung auf das Saharadossier zu lenken, zu einem Moment, wo Algerien auf der internationalen Ebene versuchte, die Stimme der Polisario nach Außen zu bringen.

 Die marokkanische Erwiderung auf diese Bewegung nimmt verschiedene Formen wie die sicherheitliche Konfrontation, der diplomatische Gegenkampf, in Erwartung, dass gründliche Veränderungen bei der Polisario und bei Algerien sowie bei anderen Parteien auf der regionalen und internationalen Ebene zustande kommen, Marokko hat es bevorzugt, der Bewegung Algeriens entgegen zu kommen, das es vom Anfang an als direkte Partei am Konflikt betrachtet. Ohne Algerien wäre das Problem nicht entstanden, obgleich es dies verleugnet. Deswegen wurde das Projekt der Autonomie ausgearbeitet, um einen Punkt am Ende des Satzes zu setzen.

Das Projekt hat allen Sahraouis die Tür offen gemacht, inbegriffen die Festgehaltenen in Tindouf, um die Angelegenheiten der Provinz in guter Gouvernanz zu verwalten. Marokko erwartet, dass Algerien seine Position eskalieren lässt und dass es Polisario dazu veranlasst, das marokkanische Projekt abzulehnen. Was die Ablehnung Algeriens des marokkanischen Projektes bestätigt, liegt darin, dass die algerische Führung hinter dem Theaterstück von Tifarity steht. Die Initiative der Zugegenheit der algerischen Persönlichkeiten wird so ausgelegt, dass die Krise eskalieren wird. Es handelt sich um eine klare Botschaft an die Führung der Polisario, dass die Algerier dort anwesend sind.

Im Lichte der Sturheit und der stehenden Position Algeriens wird es erwartet, dass das Projekt der Autonomie auf einen todesverursachenden Stein für die Front Polisario stoßen wird. Es wird eine globale diplomatische Kampagne seitens Marokkos geführt, um neutrale regionale und internationale Parteien in Bewegung zu setzen und um der Front Polisario zuzuraten, die Daten mit unabhängigen Augen und ohne Hinzuziehen der algerischen Brillen auszulegen, und diesem  Spiel, das seit langer Zeit andauert, ein Ende zu setzen.

Wenn Polisario das marokkanische Projekt ablehnt und sich dem nicht anschließt, hat Marokko im Rahmen seiner globalen Kampagne innerhalb und außerhalb Marokko beschlossen, alle Parteien mit einzuschließen und aus dieser Option eine realistische und neue Tatsache in der Region zu machen, während Algerien sich die Mühe gibt, die internationale Bedeutsamkeit des Projekts der Autonomie zu verringern, dennoch wird es eine neue Situation schaffen, sodass es Algerien schwer fallen wird, es zu überwinden. Marokko wird in die Lage versetzt werden können, die Sahraouis in ihrem Sahara zu unterstützen, was Algerien befürchtet.

Polisario wird alsdann nicht im Stande sein, einem regionalen sahraouischen System mit all seinen Institutionen innerhalb der marokkanischen Souveränität und im Rahmen der nationalen Einheit Herr zu werden, was diesem System Stärke verleihen wird, insbesondere, da nun es demokratische Optionen beinhaltet, die zu der Entwicklung verhilft, die Perspektiven erschließt und die Konkurrenz fördert, damit eine integrierte dauerhafte regionale Entwicklung zustande kommt.         

 

 Die Webseite haftet nicht für die Funktionalität beziehungsweise für den Inhalt der externen Internetlinks !
  Alle Rechte vorbehalten © CORCAS 2024