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Freitag, den 26. Apr 2024
 
 
 
Markante Ereignisse

Brüssel-Der Entwicklungsausschuss des Europäischen Parlaments (DEVE) hat am Donnerstag offiziell den Fall der Verzweigung der humanitären Hilfe für die in den Lagern Tinduf auf algerischem Hoheitsgebiet beschlagnahmten Bevölkerungsgruppen aufgegriffen.




Während einer Anhörung mit dem EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarcic, welche im Europäischen Parlament in Brüssel zustande kam, folgte die DEVE-Kommission der Intervention von MdEP Dominique Bilde nach, die die nachhaltige Verzweigung der humanitären Hilfe Europas durch die Front Polisario und Algerien anprangerte und eine Untersuchung dieses Betrugs einforderte.

"Ein Teil der humanitären Hilfe wird veräußert, um militärische Ausrüstung, um nur einige zu nennen, Panzer und Raketen, aufzukaufen, und die Zahl der Flüchtlinge wird weitgehend überbewertet, um mehr Subventionen zu ergattern", ließ die Europaabgeordnete bemerken.

Sie sagte, dass "Algerien, das sich trotz wiederholter Einforderungen der Vereinten Nationen immer verweigert hat, eine Flüchtlingszählung vorzunehmen, eine Steuer von 5% auf diese Hilfe erhebt " und bedauerte, dass die in den Lagern Tinduf beschlagnahmten Bevölkerungsgruppen "in dieser Zeit die schlimmsten Missbräuche erleiden müssen. Hinzu kommt die Krise des Coronavirus, wobei die Front Polisario das gesamte Schweigegesetz aufrechterhält.“

Die französische Europaabgeordnete stellte fest, dass "dieses zwielichtige System seit der OLAF-Untersuchung in 2015 dokumentiert wurde" und die Frage aufwerfend, "wann die Europäische Kommission den Mut aufbringen würde, diesem Skandal ein Ende zu bereiten  und den Staat zur Ruhe zu bringen, damit Algerier endlich seiner Verantwortung gegenübersteht."

Als es dafür sorgte, dass die Europäische Kommission Kontrollmaßnahmen und Schutzmaßnahmen ergriffen hat, räumte Lenarcic jedoch ein, dass in Bezug auf die Anzahl der Empfänger humanitärer Hilfe "häufig Zweifel an den tatsächlichen Zahlen in den Bereichen bestand, worauf es nicht zugegriffen werden darf".

In der Tat stellen die Lager Tinduf ein gesetzloses Gebiet dar, wo internationale Organisationen und Beobachter keinen freien Zugang zur Durchführung einer Volkszählung erhielten, die seitens Algeriens systematisch abgelehnt wird, da es diese Lager auf seinem Hoheitsgebiet unter Kontrolle hält.

Der gleiche Stromausfall hat auch die Kommunikation über die Anzahl der vom Coronavirus infizierten bzw. verstorbenen Individuen in diesen Lagern beeinflusst, wo die gesundheitliche Situation bemitleidenswert sei.

Die Frage der Veruntreuung der humanitären Hilfe in Europa durch die Front Polisario und Algerien ist in den letzten Wochen mit Nachdruck in den Vordergrund gerückt, insbesondere im Zusammenhang mit der Pandemie des Covid-19.

Unabhängige Untersuchungen und überwältigende Aussagen haben die Besorgnis der Abgeordneten hinsichtlich der Fortsetzung dieses Betrugs trotz der von der Europäischen Kommission ergriffenen Maßnahmen aufgedeckt.

Im Zusammenhang mit der Gesundheitskrise hat Algerien kürzlich mehrere Aufrufe an Geber und humanitäre Organisationen ausgerichtet, um humanitäre Hilfe für Bevölkerungsgruppen zu leisten, die auf dessen eigenes Territorium beschränkt sind.

MdEP Ilhan Kyuchyuk ging auf diese Situation ein und warf die Frage auf, wie Algerien die Mittel parat hat, um Waffen zugunsten der Front Polisario aufzukaufen, während es um Hilfe herumbettelt, um Nahrungsmittelhilfe für die Beschlagnahmten Tinduf zu erbitten.

In einer kürzlich an den Hochvertreter der EU für Außen-und-Sicherheitspolitik, Josep Borrell, ausgerichteten Frage erklärt Kyuchyuk, es sei bekannt, dass die Front Polisario schwer bewaffnet sei und über ein großes Budget für die Wartung ihrer militärischen Ausrüstung verfügt sowie gleichzeitig die humanitäre Situation in den Lagern Tinduf andauernd ausnutzt, um Nahrungsmittelhilfe zu erbitten.

Der Europaabgeordnete schob nach: „Angesichts der Verweigerung Algeriens, sich dem UNHCR zu widersetzen, trotz wiederholter Aufrufe des UNO-Sicherheitsrates eine Volkszählung der Bevölkerung der Lager Tinduf durchzuführen, sind wir dazu berechtigt, die EU dazu aufzufordern, Maßnahmen zur Überwachung der humanitären Hilfe zu ergreifen, welche in diese Lager hingeschickt wird, um sicherzustellen, dass das Geld der europäischen Steuerzahler nicht verpleppert wird. “

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