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Samstag, den 27. Apr 2024
 
 
 
Markante Ereignisse

„Die marokkanischen Sultane gewährten den saharaouischen Stämmen als Bestandteil der marokkanischen Nation weiträumige Prärogativen der Autonomie unter marokkanischer Souveränität“

Der marokkanische Botschafter, Herr Mohamed Maouelainin, hielt eine gewichtige Anrede an der Universität Sydney Mitte vorgängigen Märzes ab, bezüglich des Themas „die Verhandlungen als Mittel zur Beilegung der Konflikte und als Kern jeglicher effizienter Diplomatie“, Marokko als Muster in diesem Bereich nehmend, auf Grund der Geschichte des Königreichs und seines Reichtums in den Jahrhunderten 17, 18 und 19, wo die marokkanischen Sultane auf friedliche Verhandlungen zurückgegriffen haben, um die zu dieser Epoche schwelenden Konflikte beilegen zu können.



Unter dem Thema „die Verhandlungen als Mittel zur Herstellung des Friedens und zur Beilegung der Konflikte: Marokko als Musterbeispiel“, ging der Botschafter Mohamed Maouelainin in seiner Anrede im Zentrum für Studium des Friedens und der Konflikte an der australischen Universität Sydney von einer Zentralfrage aus, die bekannten internationalen Chartas der friedlichen Beilegung der Konflikte überschreitend, bei dem 6. Artikel der Charta der Vereinten Nationen „die friedliche Beilegung der Konflikte“ anhaltend, bevor er in die Geschichte hin eintauchte, auf der Suche nach der Art und Weise, wie die Staaten mit Souveränität die Konflikte vor dem 20. Jahrhundert beilegten.

Der Botschafter erachtete, dass Marokko ein unabhängiger Staat 12 Jahrhunderte hindurch blieb, dass es eine aktive Rolle in der Geschichte der gegenwärtigen Nationen übernahm und das es über eine langjährige Geschichte in den Koalitionen und in der Konkurrenz mit den gegenwärtigen europäischen Mächten verfügte, insbesondere dank seiner strategischen Position.  Bis Ende des 19. Jahrhunderts und in seinem Wettbewerb mit den europäischen Mächten bediente sich der Sultan Moulay Hassan (1873-1894) „einer Strategie, die darin besteht, den direkten militärischen Zusammenstoß mit Frankreich entlang die algerischen Grenze und mit Spanien entlang die Grenzen der Städte Sebta und Mellila zu vermeiden und griff auf die diplomatischen Lösungen als alleinige Mittel zur Beilegung der Konflikte zurück.

Aus dieser Strategie ergab sich die Unterzeichnung dieser internationalen Mächte von Abkommen mit Marokko, die seine Souveränität respektierten. Herr Maouleinin sagte, dass dies dem „Bewusstsein“ entsprang, dass das königliche System zu dieser Zeit seine territoriale Integrität vom Eid der Schioukhs der Stämme der marokkanischen Sultane inspirierte. Diese Letzten „erfreuten sich im Rahmen dieses Systems weiträumigen Prärogativen der Autonomie und waren Bestandteil der marokkanischen Nation“.

Und mit dem Zuwachsen der Kolonisationsbegierde Frankreichs und Spaniens am Anfang des 20. Jahrhunderts und trotz der Tatsache, dass ein Abkommen des Doppelprotektorats 1912 Marokko aufgezwungen wurde, setzte sich die Anerkennung des marokkanischen politischen Systems gegenüber jeglicher Innenaktivität sowie die Verhandlungssouveränität Marokkos in sämtlichen Abkommen und Übereinkünften fort, die seine Unabhängigkeit und seine territoriale Integrität betrafen.

Der marokkanische Botschafter gewährte Einsicht in seiner Anrede in die Geschichte des Widerstandes gegenüber dem französischen und spanischen Protektorat, ausgehend von dem militärischen Widerstand, und wie es Marokko gelang, seine Unabhängigkeit dank schwieriger friedlicher Verhandlungen zurück zu erlangen, und dies über sechs Etappen:
- Die erste friedliche Verhandlung und die Unterzeichnung der Unabhängigkeitsurkunde am 18. November 1956
- Die zweite  friedliche Verhandlung mit Spanien zur Wiedererlangung der seinem Protektorat unterstehenden Provinzen im Norden Marokkos im April 1956
- Die dritte friedliche Verhandlung im Oktober 1956 um die Stadt Tangier, die dem Protektorat von 13 Staaten unterstand
- Die vierte friedliche Verhandlung bezüglich der Region der Sahara. Spanien erstattete den nördlichen Teil, mit anderen Worten Tarfaya 1958, zurück.


Die Banden zwischen dem König und den saharaouischen Stämmen sind stark    

Marokko setzte seine friedliche Verhandlung 1962 fort, sodass es als alleinige Partei bei den Vereinten Nationen und seiner speziellen Kommission zur Ausmerzung der Kolonisation die Wiedererlangung der Sahara verlangte und Spanien zu friedlichen Verhandlungen um das Übrige des sahraouischen Territoriums und Sidi Ifni einlud. Im Oktober 1965 wurde eine Resolution der Vereinten Nationen verabschiedet, wo die Kommission Spanien dazu aufrief, die Resolution der Vereinten Nationen bezüglich der Gewährung der Unabhängigkeit zu den kolonisierten Ländern und zu den kolonisierten Völkern anzuwenden.
                                
Die fünfte Etappe der friedlichen Verhandlung betraf Sidi Ifni. Eine Resolution der Vereinten Nationen wurde im Dezember 1966 verabschiedet, die Spanien dazu aufrief, die Ausmerzung der Kolonisation hier zu beschleunigen. Im darauffolgenden Jahr nahm die Regierung Franco Verhandlungen mit Marokko auf, die mit der Zurückerlangung der Stadt im Juli 1969 endeten. Spanien, Herrn Maouelainin zufolge, bemühte sich trotzdem darum, die Kolonisation weiter aufrechtzuerhalten, in dem es die Frage in zwei Fragen zerteilte, die Westsahara einerseits und Sidi Ifni andererseits.

Und nach der Entstehung der Front Polisario im Rahmen des kalten Krieges sagte der marokkanische Botschafter, dass die neuen internationalen politischen Daten die Mechanismen der Vereinten Nationen beeinflusst haben, die die Dossiers nicht mehr auf Grund der geschichtlichen Priorität behandelten, sondern auf Grund der Zugehörigkeit zu dem östlichen beziehungsweise zu dem westlichen Block.

Marokko setzte den Prozess der friedlichen Verhandlung mit Spanien fort, in dem es das Dossier der Sahara dem internationalen Gerichtshof vorlegte, der im Oktober 1974 die Existenz von rechtlichen Banden zwischen den Stämmen der Sahara und den Königen Marokkos bestätigte, eine konsultative Tatsache, der sich der verstorbene König Hassan II bediente, um die Sahara friedlich über den Grünen Marsch zu befreien.

Der Botschafter behandelte darauf hin die friedlichen Verhandlungen mit Spanien, auf Anfrage des Sicherheitsrates, dank derer Marokko die Sahara wiedererlangte, wo der Einfluss des kalten Kriegs auf die Frage der Sahara ersichtlich wurde, sodass Algerien aus dem östlichen Block die separatistische Front Polisario unterstützte. Die Frage verwandelte sich von einer Frage der Ausmerzung der Kolonisation zwischen Marokko und Spanien in einen bewaffneten Konflikt mit Separatisten, die auf der internationalen Ebene vom östlichen Nachbar unterstützt wurden.

Ausgehend vom Gipfel der Organisation der Afrikanischen Union 1981 und der Anerkennung 1984 einer Entität in einem Konfliktterritorium ohne Referendum, über die Unterbreitung des Dossiers den Vereinten Nationen 1985 bis zum Prozess der Beilegung der zweien UNO-Generalsekretäre für die Sahara und ihrem Scheitern bei der Lösung dieses Konflikts, hielt der marokkanische Botschafter bei der wichtigen Wende 2007 an, als Marokko mit seinem verankerten geschichtlichen Geist in der friedlichen Beilegung der Konflikte einen Autonomievorschlag vorlegte, den alle UNO-Berichte als seriös und glaubwürdig qualifiziert haben und den die internationale Gemeinschaft begrüßt hat, die Hoffnung hegend, dass die feststehende Situation 1996-2006 überwunden werden wird und dass er einem langandauernden Konflikt ein Ende setzen wird.

Um Einsicht in den vollständigen Wortlaut der Anrede zu erhalten, bitte hier klicken.  

   


Der Grüne Marsch und wichtige Augenblicke in der Befreiung der marokkanischen Sahara

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