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Samstag, den 27. Apr 2024
 
 
 
Markante Ereignisse

Eine weiträumige Autonomie innerhalb eines multikulturellen Marokkos sei die Lösung für den  Sahara-Konflikt, sagte der spanische Journalist und Schriftsteller, Javier Valenzuela, der „die überholte Einstellung“ der spanischen Linke zu diesem Thema anprangerte.



In einer Diskussion mit anderweitigem Fokus der Zeitung El Pais auf „die Presse in Spanien", im Beisein des Ignacio Muro, ehemaligen Direktors der Agentur EFE und Professors für Journalismus der Madrider Universität Carlos III, erklärte Javier Valenzuela, dass die Lösung des Sahara-Konflikts derzeit mehr denn je eine Vordringlichkeit im völlig demokratischen Marokko sei.

Der Wind der Veränderung wehe auf die Region herunter und Marokko widme sich "demokratischen Reformen, auch der Dezentralisierung, zur Auflösung des Sahara-Problems“, sagte der spanische Journalist im selben Zusammenhang, hinzufügend, dass eine solche Reflexion eine Gegenströmung gegen die in Spanien beherrschende Stellung sei.

In dieser Debatte, die am Donnerstag von der Nachrichten-Website "Nueva Tribuna" veröffentlicht wurde, als Teil einer Reihe von Debatten mit dem Titel "ein Blick der spanischen Linke auf die arabische Welt und auf den Islam heute", lieferte Javier Valenzuela auch seine Gedanken über den Sahara-Konflikt, eine Reflexion gegen die beherrschende Stellung in Spanien, vor allem, gegen die spanische Linke.

Dem Kenner des Sahara-Problems zufolge, der als Korrespondent für die Zeitung "El Pais" in Großbritannien von 1988 bis 1990 tätig war, sei die Haltung der spanischen Linke im Hinblick auf die Sahara-Frage eine sehr stereotype Klischees-Haltung.

Die spanische Linke wirft diese Frage auf, in Bezug auf die vielmehr demokratischen Nationalist-Bedingungen, die Javier Valenzuela als "unkohärent oder unkonsistent" beschrieb, in einer jetzigen Welt, wo neue Staaten nicht zustande komme sollten und wo die regionale Integration vonnöten sei.

Ihm weiter zufolge stehe die Lösung des Sahara-Konflikts nicht notwendigerweise der unzeitgemäßen Schaffung neuer Staaten gleich, die gleichen Argumente des Nationalismus in Spanien entschärfend. Im Gegenteil sei es an der Zeit für die regionale Integration.

Dies bedeute aber die Nichtanerkennung der saharauischen Identität wie in Spanien, sagt er. Weitere Überlegungen drängen immer wieder zu der Frage: "warum wären die Argumente und die Lösungen, die wir in Spanien verteidigen, nicht für Marokko und für die Sahara gültig?".

In seinem Kommentar behauptet er, dass die gegenwärtige beherrschende Stellung in Spanien, der Izquierda Unida und der spanischen Linke im Allgemeinen Positionen seien, die dem Franquismus enterbt seien, einem Zeitraum 1950-1960, wo der Wind eines unabhängigen Staates in der Sahara blies, zur Ausnutzung der Auseinandersetzungen zwischen Algerien, Mauretanien und Marokko, so dem spanischen Journalisten, der in einer seltenen Klarheit und in einer hochwertigen Analyse anerkenne, dass der Plan des Franquismus die künstliche Genese eines unabhängigen Staates im Hinblick auf eine nicht lebensfähige, kontrollierte und unter Vormundschaft gestellte Sahara förderlich machen wollte.

Den Franco-Plan und weiterhin eine spanische Präsenz in der Region mit einem quasi-virtuellen Marionettenstaat wurde aber durch Hassan II vereitelt, sagte er.

Abschließend bedenke er, dass die spanische Linke auf diese obsolete Position campiert sei und dass auch eine anderweitige Erfahrung in Spanien wie die Praxis der Autonomie Unterricht spende.
 
Quelle: MAP

- Neuigkeit über die Frage der Westsahara – CORCAS

 

 

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