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Beziehungen zwischen Algier und Rabat "stehen auf allen Ebenen still". Dies ist die Feststellung des marokkanischen Diplomaten, Nasser Bourita, in einem Interview mit der wöchentlichen Zeitschrift Jeune Afrique, welches am Montag, den 28. August 2017   veröffentlicht wurde.


"Seit 7 Jahren gibt es keine bilateralen Besuche nach Marokko, die Koordination steht auf allen Ebenen still. Die Treffen der arabischen Maghreb-Union werden nicht mehr abgehalten und der Maghreb bleibt die am wenigsten integrierte Region des Kontinents", sagte er.

Herr Bourita bedauert auch die diplomatischen Kampagnen und die Medienkampagnen, die seit der Ankündigung der Rückkehr des Königreichs in den Schoss seiner panafrikanischen Familie heftig sind.

Bezüglich dieser Rückkehr zur afrikanischen Union, welche als Meilenstein zu beschreiben ist, ist der Minister jedoch der Auffassung, dass sie kein Selbstzweck ist. "Sie entspringt der afrikanischen Politik seiner Majestät des Königs", fügte er hinzu und erinnerte an seinen  souveränen Satz in seinen Reden in Kigali (Juli 2016), Dakar (November 2016) und Addis Abeba (Januar 2017).

"Einerseits dazu beitragen, kollektive Maßnahmen zugunsten Afrika zu treffen, das ist das, was wir tun: Marokko ist in allen AU-Treffen aktiv." Seine Majestät der König, der zum Führer des Themas "Migration" bezeichnet wurde, hat bereits einen Vorschlag für eine "afrikanische Migrationsagenda" auf dem letzten Gipfeltreffen der Organisation (3. und 4. Juli in Addis Abeba) präsentiert.

Marokko hat dem Präsidenten Paul Kagame einen schriftlichen Beitrag zur Reform der AU (...) unterbreitet", sagte der Minister und fügte hinzu, dass es auch darum ging, der Stimme des Königreichs innerhalb der AU Gehör zu schenken, insbesondere im Hinblick auf die marokkanische Sahara.

Nasser Bourita s’exprime sur l’état des relations maroco-algériennes


"In der Tat, seit seiner ersten Teilnahme an einem AU-Gipfel, musste Marokko die Unwahrheiten, die jahrelang von Einigen destilliert wurden, beheben", sagte Nasser Bourita.

Für den Minister ist Marokko bereit, mit allen Ländern zu arbeiten, die keine Feindseligkeit aufweisen, auch wenn sie Positionen gegenüber der marokkanischen Sahara einer vergangenen Zeit geerbt haben.

Bezugnehmend auf den Beitritt Marokkos zur ECOWAS, sagte der Minister, dass die Antwort der ECOWAS-Staatsoberhäupter auf das königliche Schreiben vom 23. Februar eine vom Königreich mit den 15 Mitgliedern der ECOWAS geteilte Überzeugung widerspiegelte. Der Beitritt Marokko zu dieser Gemeinschaft wird für alle vorteilhaft sein.

"Nach der politischen Vereinbarung befinden wir uns in der juristischen Phase und eine technische Verhandlungsphase wird darauf folgen. Wir sind in Kontakt mit der ECOWAS-Kommission im Vorfeld des Lomé-Gipfels (eingeplant für Dezember), fügte der Minister hinzu. Eine "geographische" Polemik hat es wirklich nie gegeben.

"Die Bezeichnung Marokkos, Al-Maghrib al-Aqsa, positioniert es im Westen Afrikas. Darüber hinaus ist ECOWAS eine wirtschaftliche und nicht eine geographisch-regionale Gemeinschaft", sagte Bourita und erinnerte daran, dass Mauretanien ein Mitglied der ECOWAS vor dem Austritt im Jahr 2000 gewesen war sowie dass Tunesien Kandidat für den Beitritt  in die COMESA (gemeinsamen Markt für Ost-und Südafrika) ist.

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