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Sonntag, den 28. Apr 2024
 
 
 
Auf der ersten Seite des CORCAS


Marokko, stark durch die totale Adhäsion der Bevölkerung der Sahara, erneuert seine Angebundenheit dem Prozess der Verhandlungen, seine Unterstützung für die Bemühungen des GS der UNO und dessen Sonderbeauftragten, Herrn Christopher Ross, sowie seine Entschlossenheit, sein Engagement fortzusetzen, um zu einer politischen verhandelten Lösung zu gelangen, auf der Basis der marokkanischen Autonomieinitiative, hat Herr Khaddad El Moussaoui, Vizepräsident des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten (CORCAS), versichert.



Vor der Kommission der 24 der vereinten Nationen im regionalen Seminar des 2. internationalen Jahrzehntes der Ausmerzung des Kolonialismus in Noumea in neuen Kaledonien vom 18. bis zum 20. Mai intervenierend, hat Herr El Moussaoui unterstrichen, dass Marokko mit der Verstärkung der politischen Direktiven des Sicherheitsrates und der Aufschlüsse der Resolution 1920 die Hoffnung hegt, zu sehen, wie der politische Prozess in aller Ruhe weiterkommt,  und dass die anderen Parteien sich in intensive und substantielle Verhandlungen engagieren, auf der Basis der Direktiven des Sicherheitsrates und dass sie ihre Logik der Rigidität und der Blockade loswerden, zugunsten einer guten friedlichen solidarischen Nachbarschaft, die zum Zweck hat, einen aufblühenden und demokratischen Maghreb zu konstruieren, als aktives Akteur der afrikanischen Entwicklungsbemühung und als glaubwürdigen Ansprechpartner differenter Partner der Region.

Das Königreich Marokko ist seit der königlichen Rede vom 3. Januar 2010, Datum der Ernennung der Konsultativkommission für Regionalisierung, in einen neuen Prozess der Verdichtung seiner institutionellen Architektur eingetreten, ein nationales Modell fortgeschrittener Regionalisierung einführend, das auf die gute territoriale und demokratische Gouvernanz ausgerichtet ist, hat Herr El Moussaoui hinzugefügt, unterstreichend, dass diese Regionalisierung sich auf die folgenden Fundamente: die Heiligkeit der Union der Nation, die Verankerung des Prinzips der Solidarität, die Recherche der Harmonie und des Gleichgewichts und die Adoption einer weitreichenden Dekonzentration, basiert.

Dieses Modell der Regionalisierung, fährt Herr El Moussaoui fort, wird alle Regionen Marokkos und an erster Stelle seine Provinzen der Westsahara mit einschließen und wird die Besonderheiten der marokkanischen Nation in Rücksicht nehmen, nämlich: die demokratische soziale konstitutionelle Monarchie, ein historisches Kulturerbe und die Errungenschaften im Bereich der lokalen Demokratie.

Herr El Moussaoui hat angegeben, dass die Verantwortung Algeriens in der Schaffung und in der Aufrechterhaltung dieses artifiziellen Konflikts jedem bewusst ist. Algerien übernimmt eine historische und fest bestehende Verantwortung in der humanitären Tragödie dieses Konflikts, den es am Ende der spanischen Kolonialpräsenz in der Sahara heraufbeschwört hat und das es weiter anstachelt.

In der Tat, fügt der Vizepräsident des CORCAS, hat Algerien, das in seinem Territorium Polisario beherbergt und bewaffnet, für die Aufopferung der Entwicklung seiner bilateralen Beziehungen mit dessen Nachbarn Marokko sowie für die Aufopferung der Konstruktion der Union des arabischen Maghrebs optiert, um eine strategische Hegemonie zu führen und um die Instabilität in der Region einzusäen.

Das Höchste seit einiger Zeit ist, dass Algerien, dessen Strategie enthüllt wurde, zu einer neuen Etappe übergangen ist, in dem es die edle Frage der Menschenrechte zu tendenziellen Zwecken instrumentalisiert hat und in dem es versucht, das Register Marokkos im Bereich der Förderung und der Verteidigung der Menschenrechte in der Region anzutasten, hat Herr El Moussaoui unterstrichen.

Es handelt sich hier um eine doppelzüngige Sprache. Marokko ruft hiermit die internationale Gemeinschaft dazu auf, den internationalen Organisationen und Nichtregierungsorganisationen freien Zugang zu den Lagern von Tindouf zu gewähren, die sich im algerischen Territorium befinden, damit die reelle Verletzung der Menschenrechte, die dort verübt wird, entlarvt wird, hat Herr El Moussaoui erläutert.

Marokko ruft auch UNHCR dazu auf, sein Mandat zu erfüllen, in dem diese Bevölkerung gezählt wird und in dem die Quantität der humanitären Hilfe für diese Bevölkerung evaluiert wird.

Die großzügige humanitäre Hilfe, die der sequestrierten Bevölkerung in den Lagern von Tindouf gewährt wurde, zum großen Teil und bedauerlicherweise zum persönlichen Profit der Dirigenten der Polisario mit Gutheißung der algerischen Regierung unterschlagen wurde, die diese Unterschlagung in ihrem Territorium vor Augen Aller ableugnen darf, zahlreichen unabhängigen NGOs zufolge, bedauert Herr El Moussaoui.

Und in dieser Hinsicht zu präzisieren, dass die kollektive und dramatische Situation in den Lagern von Tindouf den GS der UNO dazu angehalten hat, zum ersten Mal in seinem letzten Bericht  S/2010/75 datiert vom 6. April 2010  die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, „seriös eine Reflexion über die Idee anzustellen, wie eine Zählung der Flüchtlinge der Polisario vorgenommen werden kann und wie ein Programm individueller Gespräche erstellt werden wird“.

Marokko seinerseits adoptiert eine klare und kohärente Haltung bezüglich der humanitären Frage, auf der absoluten Unterscheidung zwischen den politischen und humanitären Aspekten des regionalen Konflikts um die Sahara fundiert, Haltung, die die Mandats und die respektiven Rahmen ihrer Behandlung respektiert, Haltung, die jegliche Instrumentalisierung der humanitären Situation zurückweist, eine Instrumentalisierung, die im Stande ist, den Prozess der Verhandlungen seit Manhasset 2007 zu kompromittieren, hat Herr El Moussaoui hinzugefügt.

In der Tat, die sahraouische Bevölkerung, lehnt jegliche Instrumentalisierung durch Algerien und Polisario der edlen Frage der Menschenrechte zu zwielichtigen Zwecken ab, die bezwecken, die Atmosphäre der Verhandlungen und die seriösen und glaubwürdigen Bemühungen Marokkos zu vergiften, die in seiner Autonomieinitiative zur Beilegung dieses Konflikts manifestiert sind.

Und Herr Moussaoui fügt hinzu, dass die Autonomie eine demokratische Initiative in ihrer Ausarbeitung, aufgeschlossen in ihrer Substanz und strategisch in ihrer Vision ist. Sie ist das Ergebnis eines breiten Prozesses interner Konsultationen, vervollständigt durch Konsultationen auf der regionalen und internationalen Ebene, mit dem Ziel, die Ansichtspunkte der betroffenen und interessierten Länder einzuholen.

Dank dieser Initiative garantiert das Königreich Marokko der Bevölkerung meiner Region, der marokkanischen Westsahara, ihren Platz und ihre Rolle, ohne jegliche Diskriminierung und ohne jeglichen Ausschluss, und dies in exklusiven eigenen Organen und Institutionen, die eine demokratische Verwaltung der internen Angelegenheiten der Westsahara sicher stellen, dank legislativer exekutiver autonomer Gewalt, und die Handhabung der erforderlichen finanziellen Ressourcen, um die Region in allen Bereichen entwickeln zu können und andererseits garantiert ihnen Marokko die Teilnahme in aktiver Weise am wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen  Bereich im souveränen Königreich Marokko, hat Herr El Moussaoui präzisiert, der unterstrichen hat, dass diese Initiative der internationalen Legalität, der Charta der vereinten Nationen und den Resolutionen der Generalversammlung des Sicherheitsrates konform ist, ganz vom Recht auf Selbstbestimmung zu schweigen.

Die Adoption der Resolutionen des Sicherheitsrates 1754 (2007), 1783 (2007), 1813 (2008), 1871 (2009) und 1920 (2010), markiert eine Unterbrechung mit allen vorgängigen Annäherungsweisen für die Beilegung der Saharafrage, hat daran Herr El Moussaoui erinnert.

Die Resolution 1920, im Besonderen, die einstimmig vom Sicherheitsrat am letzten 30. April adoptiert wurde, hat gut die Direktiven und die fundamentalen Parameter der letzten Resolutionen des Sicherheitsrates markiert und besiegelt, die der Fortführung des politischen Prozesses vorausgeht und die die Aktion des Sonderbeauftragten des GS der vereinten Nationen leitet, um zu einer politischen Lösung zu gelangen.

Diese Resolution bestärkt die Entschlossenheit der internationalen Gemeinschaft, um die Dynamik der marokkanischen Autonomieinitiative zu wahren. Sie erneuert noch mal und kräftig die positive Bewertung der seriösen und glaubwürdigen Bemühungen Marokkos, um aus der Sackgasse herauszukommen, zu intensiven und substantiellen Verhandlungen auf der Basis des Realismus und des Geistes des Kompromisses aufrufend,  in Berücksichtigung der Bemühungen seit 2006.

Anbei der Volltext der Ansprache des Herrn Khaddad El Moussaoui, Vizepräsidenten des CORCAS:

Regionales Seminar der Pazifik des 2. internationalen Jahrzehnts der Ausmerzung des Kolonialismus
Noumea, neue Kaledonien, 18.-20. Mai 2010 
 
 
Erklärung des Herrn Khaddad EL MOUSSAOUI Vertreter des CORCAS,
Königreich Marokko
 
Präsident,
    Ich möchte zunächst meinen herzlichen Glückwunsch infolge Ihrer Selektion zu der Präsidentschaft des Komitees der 24 zum Ausdruck bringen und die Bemühungen Ihres Vorgängers, des indonesischen Botschafters Natalegawa, begrüßen,  der die Arbeiten dieses Komitees mit Weisheit geleitet hat. Mein Glückwunsch erstreckt sich auch auf die übrigen Mitglieder des Büros.
Meine Hochachtung ist auch den Behörden der Stadt Nouméa gedacht und dies für die Gastfreundlichkeit und für ihre Bemühungen zur Sicherstellung der besten Organisation dieser Versammlung.

Präsident,
Die Abhaltung dieses regionalen Seminars in Nouméa ruft uns dazu auf, eine Pause einzulegen und eine Reflexion über die Arbeit dieses Komitees in diesen zwei Jahrzehnten anzustellen sowie die Schwierigkeiten zu identifizieren, worauf es zu diesem Zweck gestoßen ist.
In dieser Hinsicht ist es hier erforderlich, daran zu erinnern, dass der Generalsekretär der vereinten Nationen in der Session 2010 des Komitees im letzten Februar erachtet hat, dass der Komitee mehr kreativ sein soll und dies dank pragmatischer realistischer Annäherungsweisen.

In der Tat, und um zu dieser Kreativität zu gelangen, gestatten Sie mir, eine kürze Erinnerung zugunsten den Teilnehmern in Bezug auf die letzten Entwicklungen der Recherche nach einer politischen verhandelten Lösung für den regionalen Konflikt um die marokkanische Westsahara anzustellen. Darüber hinaus möchte ich eine Übersicht über den kreativen marokkanischen Vorschlag erstatten.

Um dies zu bewerkstelligen, möchte ich zunächst Ihnen mitteilen, dass ich direkt dieser Westsahara entstamme, um vor Ihnen die Stimme dieser authentischen Bevölkerung zum Ausdruck zu bringen, die im königlichen Konsultativrat für Saharaangelegenheiten (CORCAS) vertreten ist, wovon ich Vizepräsident bin.

Dieser Rat ist aus Parlamentariern, Beratern der Stadtverwaltungen und der Gemeinden, Mitgliedern der Handels- und Industriekammer zusammengesetzt, alle demokratisch erwählt, sowie aus Vertretern zahlreicher NGOs und politischen sowie sozialen Kräften, ganz von Schioukhs bekannter Notabilität zu schweigen, die sich alle für die Konstruktion ihrer Region: der Westsahara mit deren Mutterland Marokko vereinigt, einsetzen.

Dieser Rat, CORCAS, hat völlig an den differenten internationalen Foren teilgenommen und macht es weiter, in der Recherche nach einer friedlichen gerechten verhandelten definitiven Lösung für den Konflikt um die marokkanische Westsahara. Es handelt sich also um die Stimme der sahraouischen Bevölkerung, die im Territorium lebt, sowie um Abstämmige aus dieser Sahara, die in den sogenannten Flüchtlingslagern im algerischen Territorium sequestriert leben, und dies in unmenschlichen Bedingungen. Diese Stimme möchte ich heute vor Ihnen zum Ausdruck bringen.

Stark durch diese Repräsentativität gestatten Sie mir also, Sie in Bezug auf die letzten Entwicklungen des Prozesses der Recherche nach einer verhandelten gerechten definitiven Lösung für diesen Konflikt auf dem Laufenden zu halten, wie wozu der Komitee seit seiner letzten Versammlung, die Generalversammlung der vereinten Nationen und der Sicherheitsrat aufgerufen haben.

Meine Damen und Herren, 
Der Generalsekretär der vereinten Nationen und dessen Sonderbeauftragte leisten ihre guten Dienste, in der Absicht, den Parteien an diesem regionalen Konflikt der marokkanischen  Westsahara dazu zu verhelfen, Fortschritte auf dem Weg einer politischen verhandelten Lösung im Rahmen des Prozesses der Verhandlungen unter der Schirmherrschaft des Sicherheitsrates zu erzielen.

Ein bemerkenswerter Vorwärtsschritt wurde 2007 initiiert, um aus der Sackgasse und der Blockade herauszukommen. Dank der Unterbreitung der marokkanischen Initiative für die Verhandlung eines Autonomiestatuts in der Sahararegion, eine Initiative, die eine Erwiderung auf die wiederholten Aufrufe des Sicherheitsrates zu den Parteien konstituiert, sie seit 2004 dazu aufrufend, in ihrer Recherche nach einer verhandelten Lösung kreativ zu sein.

Diese Initiative, die in ihrer Ausarbeitung demokratisch ist, in ihrer Substanz aufgeschlossen ist, und die in ihrer Vision strategisch ist, ist das Ergebnis eines breiten Prozesses interner Konsultationen, vervollständigt durch Konsultationen auf der regionalen und internationalen Ebene, um Ansichtspunkte der betroffenen und interessierten Länder einholen zu können.

Dank dieser Initiative garantiert das Königreich Marokko der Bevölkerung meiner Region, der marokkanischen Westsahara, ihren Platz und ihre Rolle, ohne jegliche Diskriminierung und ohne jeglichen Ausschluss, und dies in exklusiven eigenen Organen und Institutionen, die eine demokratische Verwaltung der internen Angelegenheiten der Westsahara sicher stellen, dank legislativer exekutiver autonomer Gewalt, und die Handhabung der erforderlichen finanziellen Ressourcen, um die Region in allen Bereichen entwickeln zu können und andererseits garantiert ihnen Marokko die Teilnahme in aktiver Weise am wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen  Bereich im souveränen Königreich Marokko.

Es scheint, hier notwendig zu sein, zu signalisieren, dass diese Initiative der internationalen Legalität, der Charta der vereinten Nationen und den Resolutionen der Generalversammlung und des Sicherheitsrates konform ist, ganz vom Recht der Selbstbestimmung zu schweigen.

Präsident,
Die Adoption der Resolutionen des Sicherheitsrates 1754 (2007), 1783 (2007), 1813 (2008), 1871 (2009) und 1920 (2010), markiert eine Unterbrechung mit allen vorgängigen Annäherungsweisen für die Beilegung der Saharafrage.

 In der Tat legen der Sicherheitsrat und mit ihm die Generalversammlung, die diese Resolutionen indossiert hat, unaufhörlich Zeugnis ab, dass alle vorgängigen Annäherungsweisen zu der Sackgasse geführt haben und dass sie davon ausgehend unanwendbar sind. Diese letzten Resolutionen haben diverse Formen des Prinzips der Selbstbestimmung und bestärken andererseits die Zentralität der Verhandlung, um zu einer gegenseitig akzeptierten Lösung für diesen regionalen Konflikt zu gelangen.

Die Resolution 1920, im Besonderen, die einstimmig vom Sicherheitsrat am letzten 30. April adoptiert wurde, hat gut die Direktiven und die fundamentalen Parameter der letzten Resolutionen des Sicherheitsrates markiert und besiegelt, die der Fortführung des politischen Prozesses vorausgeht und die die Aktion des Sonderbeauftragten des GS der vereinten Nationen leitet, um zu einer politischen Lösung zu gelangen.

Diese Resolution bestärkt die Entschlossenheit der internationalen Gemeinschaft, um die Dynamik der marokkanischen Autonomieinitiative zu wahren. Sie erneuert noch mal und kräftig die positive Bewertung der seriösen und glaubwürdigen Bemühungen Marokkos, um aus der Sackgasse herauszukommen, zu intensiven und substantiellen Verhandlungen auf der Basis des Realismus und des Geistes des Kompromisses aufrufend,  in Berücksichtigung der Bemühungen seit 2006.

Diese Resolution sieht es als notwendig, dass die Konsolidierung des Statut Quo langfristig nicht akzeptabel ist und dass Fortschritte erzielt werden sollen.

Sie ruft die Parteien und die Staaten der Region dazu auf, völlig mit den vereinten Nationen und mit einander zu kooperieren, um aus der Sackgasse herauszukommen und auf dem Weg einer politischen Lösung vorwärts zu schreiten.

Sie ruft die Parteien dazu auf, politischen Willen zur Schau zu tragen, um die Verhandlungen vorwärts zu bringen. Sie unterstreicht die Pre-eminenz der marokkanischen Autonomieinitiative dank ihres reichen und substantiellen Inhalts, dank ihrer strategischen Vision, ihrer Konformität mit der internationalen Legalität, ihres demokratischen und aufgeschlossenen Charakters und dank ihrer Philosophie der Logik des Kompromisses, die den Weg für eine Verhandlung „dritten Weges“ beebnet, der ermöglichen wird, aus der Sackgasse herauszukommen.

Es scheint noch mal, notwendig zu sein, daran zu erinnern, dass die Generalversammlung der vereinten Nationen konsensuell am 10. Dezember 2009, die Resolution 64/101 bezüglich der Saharafrage adoptiert hat, die den Prozess der Verhandlung unterstützt und die Verantwortung der Parteien und der Staaten der Region unterstreicht, völlig mit dem Generalsekretär und dessen Sonderbeauftragten und mit einander zu kooperieren, damit ein Fortschritt in der Recherche nach einer politischen Kompromisslösung für diese Frage erzielt werden kann.

Solche sukzessive Resolutionen beweisen den Wert des Rückgriffs auf die Verhandlung als Mittel, um zu einer politischen und gegenseitig akzeptierten Lösung zu gelangen und schließen die Referenz des Referendums als alleinigen Werkzeug aus, um das Recht auf Selbstbestimmung und auf die Beilegung der Saharafrage sicher zu stellen.

Präsident,
es ist wichtig, dem Vorgenannten die Schlussfolgerungen des ehemaligen Sonderbeauftragten des GS der UNO, Herrn Peter Van Walsum, vor dem Sicherheitsrat im April 2008 hinzuzufügen, der versichert hat, dass „die Unabhängigkeit eine unrealistische und irrealisierbare Option ist“.

Infolge der Beendigung der Mission des Herrn Van Walsum hat der GS der Organisation der vereinten Nationen seinen neuen Sonderbeauftragten, Herrn Christopher Ross, ernannt, dessen Mission in den Rahmen der Kontinuität der Bemühungen seines Vorgängers fällt, die darauf abzielt, mit den Parteien und mit den Nachbarländern auf der Basis der Resolution 1813 und der bereits erwähnten Resolutionen zusammen zu arbeiten, in Berücksichtigung des bisher erzielten Fortschritts, in der Absicht, eine gerechte dauerhafte und gegenseitig akzeptierte Lösung für den Saharakonflikt zu erreichen.

In der Erfüllung seiner Mission hat Herr Ross drei Besuche der Region abgestattet, nämlich im Februar 2009, im Juni 2009 und im März 2010, und zwei informelle Versammlungen, nämlich in Durnstein 9.-10. August 2009 und in Armonk 10.-11. Februar 2010, einberufen.

Während dieser informellen Versammlungen wie auch in den vier offiziellen Runden hat Marokko seinen guten Willen und einen konstruktiven Geist zur Schau getragen, in dem es den anderen Parteien den Inhalt und die Tragweite des Autonomieprojektes präsentiert hat und in dem es sie dazu aufgerufen hat, dessen Inhalt zu bereichern und dies im Rahmen intensiver und substantieller Verhandlungen.

Es soll hier signalisiert werden, dass die aktive und effektive Teilnahme der Vertreter der sahraouischen Bevölkerung aus der Sahara an den Diskussionen in diesen Versammlungen von großer Wichtigkeit war, da nun sie den demokratischen vom Marokko gewählten Weg bestärkt, diese Bevölkerung an den Verhandlungen zugesellend, die von ausschlaggebender Bedeutung für ihre Zukunft sind.

Die anderen Parteien (Algerien und Polisario) haben eine radikale Haltung adoptiert und eine Sprache geführt, die im Kontrast zu der aufgeschlossenen und versöhnlichen Haltung Marokkos steht, ohne Berücksichtigung der Aufrufe des Sicherheitsrates und der Generalversammlung zu der Kreativität, zu der Verhandlung, zu dem Geist des Kompromisses und zu der Recherche nach einem Ausweg aus der Sackgasse.

Ihre hindernde Haltung wurde durch Bestehen auf rigide und überholte Haltungen charakterisiert, auf eine restriktive Auslegung des Prinzips der Selbstbestimmung zentriert, in dem sie auf dem Tisch der Verhandlungen Vorschläge legen möchten, deren Unanwendbarkeit sich herausgestellt hat.
Präsident,
Die Verantwortung Algeriens in der Schaffung und in der Aufrechterhaltung dieses artifiziellen Konflikts ist jedem bewusst. Algerien übernimmt eine historische und fest bestehende Verantwortung in der humanitären Tragödie dieses Konflikts, den es am Ende der spanischen Kolonialpräsenz in der Sahara heraufbeschwört hat und das es weiter anstachelt.
 
In der Tat hat Algerien, das in seinem Territorium Polisario beherbergt und bewaffnet, für die Aufopferung der Entwicklung seiner bilateralen Beziehungen mit dessen Nachbarn Marokko sowie für die Aufopferung der Konstruktion der Union des arabischen Maghrebs optiert, um eine strategische Hegemonie zu führen und um die Instabilität in der Region einzusäen.

Das Höchste seit einiger Zeit ist, dass Algerien, dessen Strategie enthüllt wurde, zu einer neuen Etappe übergangen ist, in dem es die edle Frage der Menschenrechte zu tendenziellen Zwecken instrumentalisiert hat und in dem es versucht, das Register Marokkos im Bereich der Förderung und der Verteidigung der Menschenrechte in der Region anzutasten.

Es handelt sich hier um eine doppelzüngige Sprache. Ich rufe hiermit die internationale Gemeinschaft dazu auf, den internationalen Organisationen und Nichtregierungsorganisationen freien Zugang zu den Lagern von Tindouf zu gewähren, die sich im algerischen Territorium befinden, damit die reelle Verletzung der Menschenrechte, die dort verübt wird, entlarvt wird. Ich rufe auch UNHCR dazu auf, sein Mandat zu erfüllen, in dem diese Bevölkerung gezählt wird und in dem die Quantität der humanitären Hilfe für diese Bevölkerung evaluiert wird. Ich präzisiere, dass die großzügige humanitäre Hilfe, die der sequestrierten Bevölkerung in den Lagern von Tindouf gewährt wurde, zum großen Teil und bedauerlicherweise zum persönlichen Profit der Dirigenten der Polisario mit Gutheißung der algerischen Regierung unterschlagen wurde, die diese Unterschlagung in ihrem Territorium vor Augen Aller ableugnen darf, zahlreichen unabhängigen NGOs zufolge.

In dieser Hinsicht hat die kollektive und dramatische Situation in den Lagern von Tindouf den GS der UNO dazu angehalten, zum ersten Mal in seinem letzten Bericht  S/2010/75 datiert vom 6. April 2010  die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, „seriös eine Reflexion über die Idee anzustellen, wie eine Zählung der Flüchtlinge der Polisario vorgenommen werden kann und wie ein Programm individueller Gespräche erstellt werden wird“.

Marokko seinerseits adoptiert eine klare und kohärente Haltung bezüglich der humanitären Frage, auf der absoluten Unterscheidung zwischen den politischen und humanitären Aspekten des regionalen Konflikts um die Sahara fundiert, Haltung, die die Mandats und die respektiven Rahmen ihrer Behandlung respektiert, Haltung, die jegliche Instrumentalisierung der humanitären Situation zurückweist, eine Instrumentalisierung, die im Stande ist, den Prozess der Verhandlungen seit Manhasset 2007 zu kompromittieren.

In der Tat, die sahraouische Bevölkerung, die ich vor Ihnen vertrete, lehnt jegliche Instrumentalisierung durch Algerien und Polisario der edlen Frage der Menschenrechte zu zwielichtigen Zwecken ab, die bezwecken, die Atmosphäre der Verhandlungen und die seriösen und glaubwürdigen Bemühungen Marokkos zu vergiften, die in seiner Autonomieinitiative zur Beilegung dieses Konflikts manifestiert sind.

Präsident,
Das Königreich Marokko ist seit der königlichen Rede vom 3. Januar 2010, Datum der Ernennung der Konsultativkommission für Regionalisierung, in einen neuen Prozess der Verdichtung seiner institutionellen Architektur eingetreten, ein nationales Modell fortgeschrittener Regionalisierung einführend, das auf die gute territoriale und demokratische Gouvernanz ausgerichtet ist.

Diese Regionalisierung basiert sich auf die folgenden Fundamente: die Heiligkeit der Union der Nation, die Verankerung des Prinzips der Solidarität, die Recherche der Harmonie und des Gleichgewichts und die Adoption einer weitreichenden Dekonzentration.

Dieses Modell der Regionalisierung wird alle Regionen Marokkos und an erster Stelle seine Provinzen der Westsahara mit einschließen und wird die Besonderheiten der marokkanischen Nation in Rücksicht nehmen, nämlich: die demokratische soziale konstitutionelle Monarchie, ein historisches Kulturerbe und die Errungenschaften im Bereich der lokalen Demokratie, wie es seine Majestät der König Mohammed VI in seiner Rede vom 3. Januar 2010 unterstrichen hat: „Wir beabsichtigen, dass unsere zurückerlangten Sudprovinzen zu den ersten Berechtigten dieser fortgeschrittenen Regionalisierung werden. Marokko würde nicht immobil bleiben, während die Gegner unserer territorialen Integrität dem Prozess der vereinten Nationen im Wege stehen, Prozess, der darauf abzielt, eine politische realistische und gegenseitig akzeptierte Lösung für diesen artifiziellen Konflikt um diese Provinzen zu finden, Lösung, die Nichts anderes sein kann als unsere Autonomieinitiative, die der marokkanischen Sahara reserviert ist“.

Präsident,
Das Königreich Marokko, stark durch die totale Adhäsion der Bevölkerung der Westsahara, derer Stimme ich hier erneuere, erneuert seine Angebundenheit dem Prozess der Verhandlungen, seine Unterstützung für die Bemühungen des GS und dessen Sonderbeauftragten sowie seine Entschlossenheit, sein Engagement fortzusetzen, um zu einer politischen verhandelten Lösung auf der Basis der marokkanischen Autonomieinitiative zu gelangen.

Das Königreich Marokko hegt die Hoffnung, dass der politische Prozess mit der Verstärkung der politischen Direktiven des Sicherheitsrates und angesichts der Aufschlüsse der Resolution 1920 weiterkommt und bittet um Ihre Unterstützung und Solidarität.

Es hegt auch den Wunsch, dass die anderen Parteien sich in intensive und substantielle Verhandlungen auf der Basis der Direktiven des Sicherheitsrates engagieren und dass sie ihre Logik der Rigidität und der Blockade loswerden, zugunsten einer guten friedlichen solidarischen Nachbarschaft und zugunsten einer aufblühenden und demokratischen Konstruktion des Maghrebs, aktiven Akteurs der afrikanischen Entwicklungsbemühung und glaubwürdigen Ansprechpartners differenter Partner der Region.

Danke Präsident
Noumea, den 19. Mai 2010
Khaddad EL MOUSSAOUI
Vizepräsident des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten (CORCAS)

Quelle: CORCAS mit MAP

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