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Sonntag, den 28. Apr 2024
 
 
 
Audiovisuelle Presse

Berlin–Der deutsche Rundfunk „BR24“ widmete am Samstag, dem 08. Juli 2023 einen ausführlichen Artikel in Hinsicht auf die Präsenz terroristischer Gruppen in Afrika sowie in Hinsicht auf ihre Propagandamethoden im Internet sowie in Hinsicht auf die Rekrutierung in instabilen Gebieten, im Besonderen in den Lagern Tinduf der Front Polisario, im Südwesten Algeriens.



Terrorgruppen wie der Islamische Staat (IS) und Al-Qaida hätten es in den Lagern Tinduf „leicht“, betonten die Medien betitelt „Terrorgruppen in Afrika: ein Nährboden für Anschläge in Europa?“.

Islamistische Gruppen „sind in Afrika sehr präsent und rekrutieren in riesigen Flüchtlingslagern. „Sie nutzen die Konflikte für ihre Propaganda im Internet aus, die bis nach Bayern reicht“, stellen wir fest.

Zur Untermauerung ihrer Ausführungen führten die Koautoren Sabrina Wolf und Joseph Röhmel den Fall eines gewissen Ismaïl, eines 38-jährigen Staatenlosen, eines Anhängers der Front Polisario, an. Letzterer wurde im Mai 2023 vom Nationalen Gerichtshof in Madrid wegen „Radikalisierung“ zu zwei Jahren Gefängnis mit einer Bewährungszeit in Höhe von fünf Jahren verhängt, gaben sie an, darauf verweisend, dass ein ganzes Netzwerk um Ismaïl aufgebaut wurde, um dem Dschihad vom Islamischen Staat (EI) fördernd sein zu dürfen.

Die spanischen Medien hätten in der Tat enthüllt, dass der sogenannte Ismail – mit bürgerlichem Namen Monni Ahmed Merhaba – in den Wochen vor seiner Festnahme tagtäglich Aufrufe zum Dschihad und zum Märtyrertum in Videos veröffentlicht hatte, die er selbst erstellt und via verschiedene mobile Anwendungen in Umlauf gebracht hatte. Er hatte ebenfalls seine Unterstützung dem Islamischen Staat sowie seinen Hass Spanien gegenüber zur Sprache gebracht, welches er als „Land des Unglaubens“ benannte.

Die spanischen Ermittler hätten die engen Vernetzungen von Ismaïl, der Abu Walid, dem ehemaligen Anführer des IS und Mitglied der Front Polisario, nahestand, mit anderen Unterstützern des IS und ein Netzwerk von Dutzenden Aktivisten der Front Polisario in den Lagern Tinduf aufgedeckt, die eine Rolle bei den Aktivitäten des Islamischen Staates in der Sahara und im Sahel eingenommen haben.

Den Untersuchungen entsprang überdies, dass das Facebook-Konto von Ismaïl und von seinen vielen Freunden eine starke Unterstützung für die Front Polisario gewann, die die Lager Tinduf unter Kontrolle hält, die zunehmend von extremistischer dschihadistischer Ideologie heimgesucht werden.

Die deutschen Medien beriefen sich auf mehrere Experten, unter anderem auf  Hans-Jakob Schindler, den leitenden Direktor des Projekts Kontraextremismus, einer internationalen Non-Profit-Organisation, die die Propaganda terroristischer Gruppen in Afrika beobachtet und auswertet.

„Afrika entwickelt sich immer mehr zum Brennpunkt des islamistischen Terrorismus und von diesem Kontinent aus dürften Anschläge zustande kommen“, unterstrich er, fortfahrend, dass es in Europa jederzeit möglich sei, „Menschen aus Konfliktregionen instrumentalisieren, radikalisieren und möglicherweise zum Engagement in Anschlägen motivieren zu dürfen".

Spanische Behörden und eine Organisation ehemaliger Geheimdienstoffiziere haben das Propagandanetzwerk um Ismail analysiert und festgestellt, dass alle Verweise nach Syrien, Spanien und in die Lager Tinduf nach Algerien führten und führen, beschied der deutsche Rundfunk „BR24“.

Die meisten Facebook-Konten des Netzwerks seien nicht öffentlich, sagten ehemalige Geheimdienstler, die der deutsche Rundfunk angesprochen hatte: „Die Kommunikation dort ist sehr eingeschränkt, das heißt, sie setzen ihre Facebook-Konten nur ein, um sich untereinander zu vernetzen.“ Im Anschluss daran benutzen sie den Nachrichtendienst Telegram bzw. andere Kommunikationsmittel.“

Des Prozesses hindurch Ismail entgegen sei bekannt geworden, dass er auch eine deutsche Telefonnummer verwendet habe, um seine Identität zu vertuschen, immer dem Bericht zufolge.

„Fest steht: Das Bundesamt für Verfassungsschutz stellte fest, dass Afrika eine zentrale Rolle in der Propaganda einnimmt“, immer den Medien zufolge. Der IS habe in seinem Online-Magazin Afrika „zum Auswanderungs-und-Dschihadgebiet“ „Al-Naba“ am 16. Juni 2022 erklärt.

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