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Dienstag, den 16. Apr 2024
 
 
 
Audiovisuelle Presse

Khalihenna: der Rat ist kein Rat für Notabeln, sondern eine königliche Institution, die alle Komponente der sahraouischen Gesellschaft vertritt

Herr Khalihenna Ould Errachid, Präsident des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten, hat am 05. Mai 2006 ein Pressegespräch Radio France International gewährt, wo er die Natur des ernannten Rates durch seine Majestät den König, das Saharaproblem, die Leiden der Bewohner der Lager von Tindouf sowie die Autonomie und andere Themen behandelt hat.



Der Präsident des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten (CORCAS), Herrn  Khalihenna Ould Errachid hat, in einem Gespräch am 5. Mai mit RFI, Mohamed Abdelaziz, dazu eingeladen, zu kommen, um eine echte Autonomie innerhalb Marokkos zu dirigieren.

"Sie können vollkommen, wenn sie die Wahlen gewännen und wir werden Sie dazu verhelfen, eine wahre Gewalt und eine wahre Autonomie innerhalb des Königreichs regieren kommen ", hat Herr Khalihenna Ould Errachid, ausgestoßen, sich an Mohamed Abdelaziz wendend.

Anderweitig, hat Herrn Khalihenna Ould Errachid unterstrichen, dass CORCAS, der die Gesamtheit der Sahraouigesellschaft vertritt, hauptsächlich auf die Stammverhältnismässigkeit beruht,  präzisierend, dass „der Stamm in der Sahara sehr repräsentativ ist ".

 "Dieser Rat ist gewiss kein Vertreterrat sondern ein Rat, der die Essenz der sahraouischen Gesellschaft und der Persönlichkeiten, Chefs der Stämme und der Sippen,  repräsentiert ", ließ er fortfahren.

Der Rat wird  nicht von seiner Majestät König Mohammed VI ferngesteuert, sondern von ihm impulsiert, der das Blatt der Vorwürfe und der Auseinandersetzungen zwischen der marokkanischen Administration und den Sahraouis umwenden wollte, Vorwürfe und Auseinandersetzungen, die am Ursprung der Schaffung der Front Polisario und der Entstehung des Saharakonflikts waren.

Auf eine Frage bezüglich der sahraouischen 100.000 Flüchtinge der Lager von Tindouf, die die Unabhängigkeit der Sahara beanspruchen und der Jugendliche, die zum selben Zweck, letztes Jahr in Laâyoune, manifestiert haben, hat Herrn Khalihenna Ould Errachid erwidert, dass es nicht 100.000 Personen in Tindouf gibt, sondern dass es 90.000 den vereinten Nationen nach gibt, die nicht mal 40 und 50 Tausende Bewohner der Lager übersteigen".

Auf die letzten Zwischenfälle in Laâyoune zurückkommend, hat er hervorgehoben, dass keine Intifada stattgefunden hat, da nun die Ereignisse in den Sudprovinzen lokalisierte Zwischenfälle sind, die durch die Sympathisanten der Polisario geleitet wurden und die aber  eingeschränkt und minoritär bleiben". "Im Übrigen, alle Personen, die mit in diesen Zwischenfällen hineingezogen wurden, wurden bei der von seiner Majestät gewährten letzten Amnestie freigelassen ".

Im Zusammenhang des Referendums der Selbstbestimmung, hat Herrn Khalihenna Ould Errachid notieren lassen, dass es « irrealisierbar und ausgeschlossen »  ist wegen der Komplexität der Identifikation der Wähler und wegen dem, hat er gesagt, dass man ungefähr den ganzen Maghreb modifizieren müsste", die vereinten Nationen haben deswegen den Plan Baker beerdigen müssen.

"um ein Identifikationsreferendum, auf die sahraouischen Stämme basiert, bewerkstelligen zu können,  empfiehlt es sich, die Grenzen Marokkos, Algeriens, Malis und Mauretaniens zu verändern. Sie werden dann ein sahraouisches Ensemble zur Verfügung haben, das keine Identifikation benötigt ", hat der Präsident des CORCAS erklärt.

"Wir beabsichtigen, eine Autonomie auf marokkanischer Weise zur Anwendung zu bringen, von den erlebten Erfahrungen inspiriert ", hat er  fortgesetzt, zu diesem Zweck das Beispiel Kataloniens zitierend.

Für Herrn Khalihenna Ould Errachid, schreibt Marokko die Verhandlung groß und  bedauert, dass die Parteien es dessen beschuldigt, nicht verhandeln zu wollen, um zu einer definitiven Lösung für den Konflikt zu gelangen, in dem es Verhandlungen „auf der Basis der Autonomie“ vorschlägt, Algerien, das Polisario in seinem Territorium (Tindouf oder Algier)  beherbergt, dazu einladend, zu der Beilegung des Konflikts beizutragen.

 Auf die Frage, wonach Marokko mehr und mehr isoliert im Vergleich zu Algerien, reich an Erdöl, zu werden riskiert, hat sich Herrn Khalihenna Ould Errachid als herzensfroh für dieses Land erklärt, den Wunsch hegend, dass dieses Reichtum zu der Entfaltung und zum Fortschritt des gesamten Maghrebs beiträgt und dass Algerien ein entwickeltes Land und ein Model wird, dem zu folgen gilt.

Dieses Land hat, hat er gesagt, dank des Dialogs und dank der Einigkeit seine internen Probleme auflösen können und wir hoffen, dass seine Erfahrung ebenso zu der Beilegung der Saharafrage beiträgt.

Bezüglich der letzten zwischen Algerien und Russland unterzeichneten Bewaffnungsabkommen, hat Herrn Khalihenna Ould Errachid versichert, dass es keine Gründe dafür bestehen, darüber beunruhigt zu werden, denn es wird keinen Konflikt zwischen Algerien und Marokko geben ".

Was den Wucherkrieg zwischen Marokko und Polisario einerseits und mit Algerien andererseits, hat er die Beobachtung angestellt, dass die Bewegung der Polisario seit 1976 mit denselben Dirigenten existiert und dass die Lager mit derselben Weise dirigiert waren, so dass diese Situation sich verändern sollte.

Anbei der Volltext des Interviews:

Nach dem sich der Journalist und Herr Khalihenna Ould Errachid die Begrüßung ausgetauscht haben.

Der Journalist: was ist die Glaubwürdigkeit eines Rates der Notabeln der Saharaouis, der der Verwaltung des königlichen Palastes unterliegt?

Khalihenna Ould Errachid: ich bin mit dieser Erklärung nicht einverstanden. Es handelt sich nicht um einen Rat der Notabeln, der der Verwaltung des königlichen Palastes unterliegt, es handelt sich um eine königliche Institution, die alle Komponente der sahraouischen Gesellschaft vertritt, dieser Rat bedient sich der Stammesrepräsentativität, diese Letzte ist sehr verbreitet in der Sahara. Dieser Rat ist kein erwählter Rat, dennoch ist er ein Rat, der den Kern der sahraouischen Gesellschaft vertritt, er umfasst Persönlichkeiten, die an der Spitze ihrer Stämme stehen.

Der Journalist: Sie behaupten, dass Sie nicht vom König verwaltet werden, die Veranlassung kam seitens des Königs, als er Laâyoune im vergangenen März Besuch abgestattet hat.

Khalihenna Ould Errachid: selbstverständlich, die Veranlassung ja, seine Majestät der König Mohammed VI wollte das Blatt der Vergangenheit und der Auseinandersetzungen zwischen der marokkanischen Administration und den Sahraouis umdrehen, diese Auseinandersetzungen waren der Ursprung der Entstehung der Front Polisario und des Saharakonflikts.

Der Journalist: Sie wissen also darum Bescheid, dass es Sahraouis gibt, die Anspruch auf die Unabhängigkeit erheben, es handelt sich nicht nur um die 100.000 Saharaouis als Flüchtlinge in Tindouf, sondern auch die Jugendlichen, die sich in Laâyoune erhoben haben, wie steht es mit Ihrer Repräsentativität?

Khalihenna Ould Errachid: zunächst gibt es keine 100.000 Flüchtlinge in Tindouf, die vereinten Nationen haben es klargestellt.

Der Journalist: 90.000 Flüchtlinge.

Khalihenna Ould Errachid: sie haben gesagt 90.000, dies ist eine provisorische Zählung, die Zahl ist weniger, sehr viel weniger, ich ahne voraus, dass die Zahl zwischen 40.000 und 50.000 Personen in den Lagern von Tindouf variiert. Sie haben mir die Frage bezüglich der Intifada gestellt, es gibt keine Intifada in Laâyoune, die Ereignisse in Laâyoune im Mai und Oktober 2005 sind  kleine und ortsbegrenzte Ereignisse, die einige Sympathisanten mit der Polisario geführt haben, sie ist dennoch begrenzt und vertritt eine sehr kleine Minderheit, fügen Sie hinzu, dass alle Personen, die in diesen Ereignissen hineinverwickelt wurden, freigelassen wurden und dies dank der königlichen Amnesty.

Der Journalist: Khalihenna Ould Errachid, wenn Sie von Ihrer Repräsentativität überzeugt sind, warum lehnen Sie das Referendum der Selbstbestimmung ab, das James Backer vor drei Jahren vorgeschlagen hat?

Khalihenna Ould Errachid: ich sage es einfach, dass dieses Referendum unanwendungsunfähig ist und unmöglich ist. Es macht die Abänderung der Grenzen des arabischen Maghrebs erforderlich, die Identifizierung der Identität von wem? Wo ist er wohnhaft? Seine Abstammung? Zu dies sind die vereinten Nationen gelangt.
Um ein gerechtes Referendum der Identifizierung der Identität zu organisieren und dies auf der Basis der sahraouischen Stämme, ist es erforderlich, die Grenzen abzuändern, die Grenzen von Marokko, Algerien, Mali und Mauretanien. Es handelt sich um die Grenzen vor die Kolonisation, die Bewohner von Nouadhibou, von Zouirate, von Tindouf, von Taoudani im Norden Malis sollen dazu veranlasst werden, zu votieren, aus diesen Gründen haben die vereinten Nationen zugegeben, dass der Plan Backer unanwendbar ist.

Der Journalist: anstatt dieses Referendums kündigt der König einen Autonomievorschlag an, der binnen einigen Monaten bereit sein wird, er hat Sie darum ersucht, einige Vorschläge diesbezüglich zu unterbreiten, können wir uns eine Autonomie vorstellen, wie in Katalonien in Spanien, die den Bewohnern alles gewährt außer der Währung, der Verteidigung und der auswärtigen Angelegenheiten?

Khalihenna Ould Errachid: es wird eine Autonomie auf marokkanischer Art und Weise geben, wir werden uns aber auch von anderen Erfahrungen inspirieren, Spanien ist ein gutes Beispiel für uns.

Der Journalist: in seinem letzten Bericht hat der GS der vereinten Nationen Marokko und die Front Polisario dazu aufgerufen, in direkte Verhandlungen zu treten, was in Ihrem Interesse steht, in der letzten Woche hat der Sicherheitsrat seinen Schritt zurückgenommen, ist dies ein Sieg für Algerien und für Südafrika?

Khalihenna Ould Errachid: nein, Marokko hat nie behauptet, dass es gewonnen hat, es hat dazu aufgerufen, zu verhandeln, was ich nicht nachvollziehen kann, dass die anderen Parteien nicht verhandeln wollen, wie kann man dies akzeptieren? Die anderen Parteien möchten, dass der Plan Backer zur Anwendung kommt, der Plan Backer ist beerdigt und totgeboren worden. Lassen wir uns auf der Basis der Autonomie verhandeln. Algerien behauptet, nicht vom Konflikt betroffen zu sein, ich sage ihm, es soll uns dazu verhalfen, dass wir mit unseren Brüdern Sahraouis in den Lagern von Tindouf, in Algerien, verhandeln…

Der Journalist: wird Marokko nicht mehr und mehr isoliert und dies gegenüber einem Algerien, reich an Petrol und das momentan durch Südafrika unterstützt wird?

Khalihenna Ould Errachid: Südafrika liegt dem Konflikt fern, Algerien dennoch ja, ich bin froh, dass es reich ist, und ich hege die Hoffnung, dass dieses Reichtum zum Fortschritt und zum Aufblühen des arabischen Maghrebs beiträgt, ich hege den Wunsch, dass dieses Reichtum umsonst abhanden kommt und dass es nicht im Kauf der Waffen verwendet wird, ich hoffe darauf, dass Algerien vorwärts kommt und dass ein Muster wird, das befolgt wird, Algerien hat dank des Dialogs und des Konsens seine Innenprobleme gelöst, wir möchten, dass diese Erfahrung Algeriens in der Lösung seiner Innenprobleme dazu beitragen wird, dass auch die Probleme der Saharaouis gelöst werden.

Der Journalist: befürchten Sie die Unterzeichnung eines Waffenabkommens zwischen Algerien und Russland?

Khalihenna Ould Errachid: nein, es wird keine Auseinandersetzung zwischen Marokko und Algerien geben.

Der Journalist: seit 30 Jahren ist dieser Konflikt schwebend, wir sehen deutbar einen Krieg zwischen Marokko einerseits und der Polisario sowie Algerien andererseits, befürchten Sie die Tatsache, dass Sie diesen Krieg verlieren können?

Khalihenna Ould Errachid: nein, die Front Polisario existiert seit 1976 und ihre Führer existieren seit 1976, die Sowjetunion verschwand von der Oberfläche, die Demokratie kam in Afrika zum Vorschein, die Front Polisario ist so geblieben, wie sie war mit den selben Führern und den selben Lagern, mit der selben Art und Weise der Verwaltung, dies soll sich verändern.

Der Journalist: das ist nicht nett für Mohamed Abdelaziz?

Khalihenna Ould Errachid: nein, er ist ein Kusin von mir, ich habe ihm gesagt, Mohamed hören Sie mir zu, wenn Sie in den Wahlen gewinnen, werden wir Sie zum Sieg verhelfen, Sie können dann eine richtige Instanz fuhren, die Autonomie im Rahmen der marokkanischen Souveränität.

Der Journalist: Khalihenna Ould Errachid, wir bedanken uns für dieses Gespräch.

Quelle: CORCAS

- Neuigkeit über die Frage der Westsahara / CORCAS -                                                                                  

 

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