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Freitag, den 03. Mai 2024
 
 
 
Schriftliche Presse

Belgrad–Das Zentrum für internationale Beziehungen und für nachhaltige Entwicklung (CIRSD), eine führende serbische Denkfabrik, hat sich mit der Sicherheitsbedrohung durch die Front Polisario und mit ihrer Duldung vonseiten des algerischen Regimes zur Destabilisierung in der Sahelzone befasst.




Um Licht auf die genannte Bedrohung zu werfen, veröffentlichte die Denkfabrik unter dem Vorsitz des ehemaligen serbischen Außenministers, Vuk Jeremić, in der neuesten Ausgabe seiner vierteljährlichen Zeitschrift „Horizons“ eine Analyse.

In dieser Analyse betitelt „Die Sicherheitsbedrohung der Front Polisario“ erörtert der Direktor des marokkanischen Zentrums für strategische Studien, Herr Mohamed Benhamou, die Sicherheitsherausforderungen Afrikas, eines Kontinents, der „durch das Fortbestehen verschiedener innerstaatlicher Krisen und Konflikte weiterhin abgeschwächt wurde und abgeschwächt wird“.

„Interregionale Einmischung, verstärkt durch die Globalisierung, begünstigt die Ausbreitung neuer Bedrohungen, die die Gewalt weiterhin anstacheln und die Region in einen Teufelskreis hineinziehen dürften“, schrieb er in dieser Analyse, welche in einem Buch der Koalition für die Autonomie der Sahara (AUSACO) betitelt „Den Sahara-Konflikt neu überdenken: Zeitgeschichte und Perspektiven“ veröffentlicht wurde.

Herrn Benhamou zufolge prägen zwei wesentliche Gegebenheiten die neue afrikanische Sicherheitslandschaft aus: Einerseits gibt es die starke Einmischung  nichtstaatlicher Akteure, die den Bankrott bestimmter Staaten und die Porosität der Grenzen ausnutzen, um freizügig und mit Straflosigkeit agieren zu dürfen, und auf der anderen Seite kommt es zu einer Ausbreitung separatistischer Bewegungen, die von anderen Mächten ausgenutzt wurden und ausgenutzt werden, um Kriege per procura zwecks hegemonialer Zielsetzungen austragen zu dürfen.

In diesem Zusammenhang bleibe die Sicherheitslage in der Sahelzone besonders besorgniserregend, stellte der Experte die Behauptung davon auf, darauf verweisend, dass diese Region, ein wichtiger Raum zwischen dem Mittelmeer und Afrika südlich der Sahara, eine privilegierte Route für den illegalen Handel zwischen Afrika und Europa und „eine Grauzone sei, die angesichts endemischer Konflikte schwer unter Kontrolle zu halten ist.“

Die Analyse geht ausführlicherweise auf Marokkos „wahrhaftigen Mehrwert“ im ausgetragenen Kampf dem illegalen Handel entgegen in der Sahelzone sowie auf dessen Rolle bei der Stabilisierung der Region ein.

„Marokko ist sich dieser bedrohlichen Sicherheitslage bewusst und leistet einen bedeutsamen Beitrag zu den Anstrengungen zwecks der Bewahrung des Friedens und der Stabilität in der Region“, stellte Herr Benhamou fest, in Hinsicht auf die Strategie des Königreichs in Afrika und in Hinsicht auf die Verwundbarkeit Afrikas aufklärend, „die Notwendigkeit klar herausstellend,  dass Afrika als roter Faden zu den Stärken Marokkos zu gehören hat, mit den Risiken des Terrorismus und der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität umgehen sowie neue Ansätze zwecks der Lösung des Migrationsproblems ausarbeiten zu haben“.

Allerdings, immer dem Experten nach, stoßen die Anstrengungen des Königreichs Marokko auf den aus dem Boden gestampften Regionalkonflikt  rund um die marokkanische Sahara.

La menace sécuritaire du “polisario” sous la loupe d’un think tank serbe


Angetrieben von hegemonialen Ambitionen und von der Abschwächung des Königreichs Marokko zur zentralen Zielscheibe seiner Strategie nutzt das algerische Regime diesen Regionalkonflikt mittels beispielloser finanzieller, militärischer und diplomatischer Unterstützung der Front Polisario gegenüber aus, unterstrich er.

„Das eklatante Scheitern der separatistischen These dieser bewehrten  Bewegung, die Diktate ihrer Anführer und die prekären Lebensbedingungen in den Lagern Tinduf treiben deren Mitglieder in die Kriminalität hinein“, bemerkte Herr Benhamou, fortfahrend, dass zusätzlich zu ihrer Beteiligung am illegalen Handel, welcher durch die durchlässigen Grenzen und durch die Anarchie in den Lagern Tinduf begünstigt wird, „wachsen sich deren Anhänger  zur leichten Beute extremistischer Gruppen aus“.

Mit anderen Worten sei die Front Polisario seit langer Zeit ein Nährboden der Instabilität und der Unsicherheit in der Region, sagte er, was die starke Beteiligung Algeriens an der Aufrechterhaltung dieses aus dem Boden gestampften Regionalkonflikts rund um die marokkanische Sahara angeht, die nachweislichen Vernetzungen aufzeigend, die die Front Polisario mit kriminellen Organisationen und mit kriminellen Terrornetzwerken unterhalte.

Herr Benhamou spielte überdies die Rolle Algeriens bei der Destabilisierung der Sahara-Sahel-Region in den Vordergrund, in dem Sinne, dass „das algerische Regime mit allen Mitteln versucht, Marokko abschwächen zu dürfen“.

Um diese strategische Zielsetzung zu erreichen, nutzt Algerien den Regionalkonflikt rund um die marokkanische Sahara aus, indem es zur Schaffung und zur vielfältigen Unterstützung der Front Polisario gegenüber beisteuert, betonte er, feststellend, dass eine gründliche Analyse der politischen algerischen Regierung eine eklatante Inkonsistenz zwischen ihnen und dem offiziellen Diskurs seiner Diplomatie, (die angeblich jede direkte Einmischung unter Berufung auf die Achtung des Völkerrechts ausschlägt) und die offensichtliche Realität der vielfältigen und unermüdlichen Unterstützung Algeriens der Front Polisario gegenüber aufdecke.

„Die zentrale Bedeutung der Frage der marokkanischen Sahara in der algerischen Doktrin und sein erklärter, aber nicht konkretisierter Wille, zu versuchen, Marokko neutralisieren zu dürfen, zeigten sich in seiner finanziellen, militärischen und diplomatischen Unterstützung der Front Polisario gegenüber,  fügte Herr Benhamou hinzu.

CIRSD ist eine Denkfabrik für die öffentliche Politik mit Sitz in Belgrad und New York. Ihre Aufgabe besteht darin, hochwertige unabhängige Analysen bereitzustellen und praktische und innovative Empfehlungen als Vorschläge zu unterbreiten, mit der Zielsetzung, die friedliche Zusammenarbeit zwischen Staaten erstarken, ein integrativeres und gerechteres internationales System ankurbeln und eine nachhaltige Entwicklung als Grundlage der Agenda 2030 der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung befürworten zu dürfen.

Die im September 2014 ins Leben gerufene vierteljährlich erscheinende englischsprachige Zeitschrift „Horizons“ dient als hochrangige Plattform für einflussreiche Stimmen aus aller Welt, um fundierte Analysen parat stellen und einen fundierten Austausch zu den verschiedenen Themen der Entwicklungen bewerkstelligen zu dürfen, die international prägnant sind.

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