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Dienstag, den 07. Mai 2024
 
 
 
Schriftliche Presse

Khalihenna: die Sahara ist hauptsächlich ein sycholgisches Problem    

Herr Khalihenna Ould Errachid: « Marokko hat den Beweis des guten Willens erbracht“.
Khalihenna Ould Errachid, Präsident des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten (CORCAS) und Mitglied der marokkanischen Delegation schätzt ein, dass die andere Partei Zeit benötigt, um ihre Entscheidung reifer werden zu lassen.



ALM: Ist Manhasset II für Sie ein absoluter Misserfolg oder eine Perspektive, die für die Verhandlungen erschlossen werden kann?
Khalihenna Ould Errachid: Es handelt sich um eine schwierige Frage, denn die Bewertung in dieser Art von Problemen kann schwer bewerkstelligt werden. Wir befinden uns im Flugsand und man darf eine Sache zu einem bestimmten Zeitpunkt bewerten, aber später kann sie woandershin versetzt werden. Aber, es ist selbstverständlich, dass die Tatsache des gründlichen Dialogs des Problems, obgleich man nicht damit einverstanden ist, eine positive Sache ist.

Wird man soeben anfangen, den Weg darauf vorzubereiten, über die Autonomie zu diskutieren oder wird man noch in Prinzippositionen bleiben, wie man es momentan mit den Erklärungen der Polisario gesehen hat?
Sagen wir mal, dass wir dabei sind, eine Erfahrung zu erleben, um sich daran zu gewöhnen. Zunächst, es ist eine übliche Sprache, woran man nicht gewöhnt war. Man war in differenten Formaten und die Tatsache, dass man darüber spricht, ist positiv, obgleich man nicht einverstanden ist und obgleich es manchmal sehr viel Opposition gibt. Aber, ich glaube, dass man sich allmählich gewöhnen wird. Wir werden in die Etappe der Recherche nach Konsensus eintreten, vor allem, wenn man guten Glaubens ist.

Gerade, sind Sie der Ansicht, dass der gute Glauben momentan vorhanden ist? 
Ich möchte behaupten, dass man dabei ist, uns zu testieren. Und Marokko ist mit Erfolg dieser Prüfung davon gekommen. Warum? Einfacherweise, weil wir realistisch sind. Wir bieten Etwas Innovatives an und wir haben den Willen, dieses Problem beizulegen. Was aber nicht der Fall der Polisario und Algerien ist. Sie testen noch unseren Willen in dieser Richtung und ich glaube, dass sie nachvollziehen werden, dass wir ernsthaft sind und dass es keine Manövrierung ohne Zukunft ist. Das Problem der Sahara ist Grunde  genommen ein psychologisches Problem.

Wenn Polisario bereits anfängt, über die Verwaltung der Ressourcen der Sahara und  über die lokale Gouvernanz zu sprechen. Glauben Sie, dass sie bereits über die Autonomie diskutiert?
 Man kann es so auffassen. Ja, es ist bereits eine gute Sache. Wie ich bereits Ihnen gesagt habe, dass man über das Thema gründlich diskutiert, ist bereits eine gute Sache. Aber, man hat nicht allein über dieses gesprochen, wir haben über fundamentale Fragen diskutiert: die Anwendung der Resolution 1754, die Prinzipien der Positionen des Einen und des Anderen… Auf dieser Ebene ist es positiv. Jetzt, es ist notwendig, dass alle Parteien sich darauf vorbereiten, aus ihren „Träumen“, die nicht in Erfüllung gehen können, herauszukommen und realistischer zu werden. Ich glaube, man bewegt sich in diese Richtung. Polisario soll verstehen, dass der Kompromiss eine Angelegenheit des Mutes und dass man im Leben nicht alles erhalten kann, was man will. Man soll dann den Mut haben, zur gleichen Zeit eine Vermittlungslösung und eine ehrenhafte Lösung zu finden. In dieser Runde, man hat sich einander aufrichtig gesprochen und man hat Sachen aufgegriffen, die in der Vergangenheit schwer zu diskutieren waren…

Zum Beispiel ?
Alles, die Selbstbestimmung, die Misserfolge, die Missverständnisse und die extremen Positionen des Einen und des Anderen, die Evolution aller Parteien, die riesen Schritte, die Marokko gemacht hat, um zu diesem Vorschlag zu gelangen und man hat über die Tatsache diskutiert, dass Polisario keine Evolution durchläuft und nicht den Sinn der Geschichte versteht …

Ist es Polisario, die keine Evolution durchläuft oder ist es die algerische Macht, die eine Haltung gegenüber diesem Konflikt hat, die keine Evolution durchmachen möchte?
Polisario durchläuft zunächst keine Evolution, da nun sie eine politisch-militärische Bewegung ist und diese Evolution steht in Verbindung mit der internen Situation der Polisario als politisch-militärische dogmatische Bewegung und diese Evolution geht mit ihrer internen Situation als politisch-militärische Bewegung einher.
Was Algerien anbetrifft, es gibt auch ein psychologisches Problem. Aber, ich bin optimistisch in dieser Hinsicht, denn die Einsätze mit Algerien sind enorm, mit dem Maghreb, den bilateralen Beziehungen, den Beziehungen zwischen den zweien Vökern. Es ist gibt also einen Schimmer Hoffnung, dass Algerien genügend Druck auf Polisario ausübt, um sie dazu zu veranlassen, diesen historischen Kompromiss zu unterzeichnen. Um dies zu bewerkstelligen, die Verhandlungen sollen selbstverständlich fortgesetzt werden, und deswegen, wir sollen einander besser kennenlernen und uns noch mehr näher kommen… In dieser Hinsicht, diese Runde ist positiv gewesen, aber man hat es bräuchlich, seitens jeder  Partei und vor allem seitens der anderen Partei, die gewichtige und historische Entscheidung reif werden zu lassen, die man treffen wird.

Sind Sie als Präsident des Corcas nicht darüber betrübt, mit Leuten diskutieren zu müssen, die nicht autonom in Bezug auf ihre Entscheidung sind?
Ich habe ihnen dies gesagt, das war eine meiner Interventionen. Aber, das Problem residiert nicht in dies, man wird es lernen, allmählich von diesen Entscheidungsghettos herauszukommen, wenn es selbestverständlich den guten Glauben gibt. Also, man kann nur optimistisch sein, denn dies ist unentbehrlich. Und wir behalten die Hoffnung, dass die Zeit die Leute verändern lassen wird. Ich denke, dass Algerien und Polisario dessen bewusst geworden sind, dass Etwas unternommen werden soll, um aus dieser Falle, in die die Region geraten ist, herauszukommen. Ich denke auch, dass man uns gegenüber einen Partner haben wird, der fähig ist, positiv zu reagieren.

Die marokkanische Delegation ist aus drei sehr aktiven Sahraouis zusammengesetzt, während Polisario es ablehnte, mit den unionistischen Sahraouis zu sperchen. Glauben Sie, dass dies eine Errungenschaft der zweien Runden ist?
Dies ist der fundamentale Beweis, dass Marokko sich verändert hat. Und dies ist auch der einleuchtende Beweis des guten Willens Marokkos. Auf der psychologischen Ebene, dies ist sehr bedeutsam. Aber, die Sachen stehen sehr klar und deutlich und man kann es nicht verleugnen, dass die erdrückende Merhheit der Sahraouis nicht mit der Polisario einverstanden ist.

Wie betrachten Sie diese Bewegung genannt „Khat Chahid“, die mehr Demokratie reklamiert und über die Representativität der Delegation der Polisario in Manhasset diskutiert?
Es ist eine gute Evolution, wenn sie eine genügende Tragweite einnimmt, um Polisario dazu zu bewegen, eine seriöse Verhandlung aufzunehmen. Aber ich glaube, dass selbst die Dynamik der Verhandlung, die Stärke des marokkanischen Vorschlags, die Tiefe der Veränderung in Marokko, seine Annähereungsweise, seine Art und Weise, zu verhandeln, darzustellen und der Zukunft entgegen zu gehen, all dies hat die Veränderung herbeigeführt.

Wie kann man Ihren Geisteszustand für die Fortseztung des Prozessus qualifizieren?
Ich bin ein optimistischer Mann, ich glaube, dass die Lösung für das Saharaproblem nicht unmöglich ist.

Quelle: Aujourd’hui Le Maroc 

 

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