الـعـربية Español Français English Deutsch Русский Português Italiano
Samstag, den 04. Mai 2024
 
 
 
Schriftliche Presse

In einem exklusiven Interview, das er am Sonntag Washington Post gewährte, hob Mustapha Salma Ould Sidi Mouloud hervor, dass der marokkanische Vorschlag, die Autonomie seinen südlichen Provinzen einräumen zu wollen, die einzige logische und dauerhafte Lösung sei, die in der Lage sei, das Leid der in den Lagern von Tindouf im südwestlichen Algerien gefangengehaltenen Bevölkerung zu beenden.



 "Die einzige, logische, gerechte und dauerhafte Lösung für die Sahara-Frage ist die Autonomie, die die Interessen der Länder der Region bedient", sagte Mustapha Salma und fügte hinzu, dass die auch verbleibende Lösung, laut der internationalen Resolutionen, eine einvernehmliche politische Lösung zur Zufriedenheit aller Parteien ist."
 
Auf seinen letzten Aufenthalt in Marokko und auf seinen Besuch zu seinen Verwandten in Smara zurückkommend, nahm Mustafa Salma Kenntnis von "der Realität und der demokratischen Offenheit" des Königreichs: "Ich erwägte den Konflikt, der so lange dauert. Ich kam zu dem Schluss, dass der Sahara-Konflikt nicht dank völliger Unabhängigkeit von Marokko aufgelöst werden darf, weil er gegen die Interessen der Saharawis ist."

In einer Pressekonferenz in Samara, fuhr er fort, "Ich drückte diese Glaubensbekenntnis aus und ich wurde von der Frente Polisario als Verräter gebrandmarkt.... Ich habe versucht, zu den Lagern von Tindouf zurückzukehren, aber, sie haben mich auf dem Weg gefangen gehalten. Vier Polisario- Militärfahrzeuge fuhren mich zu einem unbekannten Ort ab, und ich blieb für 71 Tage Mitten in der Wüste."

Mustapha Salma fügte hinzu: "Sie haben mich zwei Wochen lang verhört. Als sie fertig wurden, sagten sie zu mir, dass ich nicht die Rückkehr zu den Lagern von Tindouf, im Auftrag der algerischen Behörden, antreten darf und dass ich nicht meine Familie sehen oder besuchen darf."

In diesem Zusammenhang erinnerte Washington Post, dass die Entführung von Mustapha Salma "einen Sturm der Entrüstung seitens der vereinten Nationen und der Menschenrechtsvereine ausgelöst hat."
 
"Heute wurde ich samt meiner Familie aus den Lagern von Tindouf verbannt. Wie alle Saharauis in Tindouf, die nicht das algerische Gebiet verlassen dürfen", sagte er und forderte die internationalen Menschenrechtsorganisationen dazu auf, „Druck auf Algerien und auf die Frente Polisario auszuüben, um mich aus dieser schwierigen Situation herausbringen zu können."

Wer die Lager von Tindouf ohne Erlaubnis der Frente Polisario verlässt, ist ein Verräter oder begeht beziehungsweise ein Verbrechen. Solche Aktionen erfordern zehn bis zu 20 Jahren Einsperrung, prangerte er an.

"Als ich versucht habe, meine Stimme gegen die Missachtung der Menschenrechte durch Polisario und Algerien zu erheben, haben sie mir vertrieben", sagte Mustapha Salma.
 
Neben der Tortur, die er erlitten hat, sagte der Washington Post: "Die Lage ist ernst für die Jugendlichen, die bis zum Rand der Gesellschaft verdrängt werden."

"Die Lager sind ein Nährboden für islamische fundamentalistische Gruppen und für Drogenhändler“, betonte er und bemerkte, dass "die Sahara-Frage im Mittelpunkt der Interessen der Länder der Region steht."

"Es scheint, dass der Exil von Sidi Mouloud, ohne weitere Maßnahmen, weitergehen wird, dass das Leid in den Lagern von Tindouf immerhin anhalten wird, und dass die Region ein Nährboden für Terrorismus bleiben wird“, schließt  The Washington Post damit ab.

Quelle: MAP
- News und Events rund um die Westsahara / CORCAS -

 

 

 Die Webseite haftet nicht für die Funktionalität beziehungsweise für den Inhalt der externen Internetlinks !
  Alle Rechte vorbehalten © CORCAS 2024