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Dienstag, den 03. Dez 2024
 
 
 
Die Sessionen

Khalihenna: die Resolution der UNO 1813 ist ein historischer und diplomatischer Sieg für Marokko 

Herr Khalihenna Ould Errachid, Präsident des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten, hat der regionalen Fernsehstation Laâyoune ein Pressentreffen gewidmet, wo er auf eine Reihe von Fragen bezüglich des Saharadossiers und der Aussichten der Verhandlungen sowie bezüglich der Lösung dieses Problems Erwiderung gab.   



Anbei der Volltext des Interviews des Herrn Khalihenna Ould Errachid mit der regionalen Fernsehkette Laâyoune nach Beendigung der 1. Session des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten für den Jahrgang 2008.

Die Moderatorin: Herr Khalihenna Ould Errachid, Präsident des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten, willkommen in diesem Interview mit der regionalen Fernsehkette Laâyoune.
Khalihenna Ould Erarchid: danke

Die Moderatorin: zunächst, Präsident, was die Resolution der Organisation der vereinten Nationen anbetrifft, stellt dies einen Sieg für die marokkanische Position dar?
Khalihenna Ould Errachid: in der Tat, ja, die Resolution der vereinten Nationen konstituiert einen großen und historischen Erfolg für das Königreich Marokko auf der diplomatischen Ebene, und ohne damit zu protzen, Marokko hat einen historischen Wendepunkt hinsichtlich dieses Konflikts auf der Ebene des Sicherheitsrates erzielt. Die Resolution 1813 fordert die Parteien in direkter Weise dazu auf, den Beweis des Realismus und des Konsens zu erbringen, um diesen Konflikt beilegen zu können und gibt zu, dass das marokkanische Projekt seriös und glaubwürdig ist und dass es den Bewohnern der Sahara genügende Prärogativen zugesteht, um die Selbstbestimmung zu realisieren.
Die Prärogativen des marokkanischen Projektes stehen der Selbstbestimmung gleich, denn es stellt ihnen Prärogativen auf der exekutiven, verfassungsmäßigen, juristischen, finanziellen, sicherheitlichen und wirtschaftlichen Ebene zur Verfügung.
Diese Resolution rührt somit von der Erfahrung und von der neuen Annäherungsweise  der internationalen Gemeinschaft her.
Die Resolution 1754 hat eine neue Annäherungsweise für die internationale Gemeinschaft geschaffen, in dem die vorgängigen Pläne aufgegeben wurden, der Sicherheitsrat hat auf das Referendum, auf die Identitätsidentifizierung und auf den Plan Backer verzichtet, er hat eine neue Ordnung geschaffen, diese neue Ordnung beruht auf das marokkanische Projekt, das die internationale Gemeinschaft in Bewegung gesetzt hat, dieses Projekt stützt sich auf die Gutgläubigkeit, auf die direkte Verhandlung, um zu einer Lösung zu gelangen.
Diese Resolution 1813 fordert die Parteien dazu auf, zunächst den Beweis des Realismus und des Konsens zu erbringen und zweitens in inhaltsvolle  und intensive Verhandlungen einzutreten, um rasch wie möglich zu einer politischen Lösung zu gelangen. Sie hat darüber hinaus die Mission der MINURSO für eine einjährige Periode verlängert, was in dem Sicherheitsrat der vereinten Nationen erstmalig ist.
Der Sicherheitsrat fühlt, dass es Sachen gibt, die auf dem Tisch stehen, und die im Stande sind, dass man vorwärts kommt, natürlich auf der Basis des marokkanischen Vorschlags. Marokko hat den Beweis der Gutgläubigkeit und des politischen sowie diplomatischen Willens erbracht, um diesen Konflikt, der zu sehr andauert, beilegen zu können. Dieses Projekt beglitt die Erklärungen der Staaten, die Mitglieder im Sicherheitsrat sind, insbesondere die gewichtträchtigen Staaten auf der internationalen Ebene wie die vereinigten Staaten, die unbestritten erklärt haben, dass die alleinige mögliche Lösung die Autonomie im Rahmen der marokkanischen Souveränität ist.
Die Anerkennung der vereinigten Staaten der marokkanischen Souveränität und ihre Anerkennung, dass die Autonomie eine ausgezeichnete Lösung ist, ist keine gelegentliche sondern eine dauerhafte Position.
Dasselbe kann man von der Position Frankreichs und Großbritanniens, sowie von der Position Chinas, Russlands und anderen Staaten hinsichtlich der Lösung der Saharafrage
behaupten.
Ja, wir glauben, wir erachten und wir fühlen, dass die Resolution 1813 eine historische Periode im Saharakonflikt durchläuft und neue Perspektiven erschließt. Die 5. Runde der Verhandlungen wird sich auf den Inhalt dieser Resolution basieren. Und es ist erforderlich, dass sie den Bestimmungen dieser Resolution Folge leistet, mit anderen Worten, dass die Parteien sich mit Realismus und mit Konsens wappnen.

Was bedeuten der Realismus und der Konsens im Wörterbuch der vereinten Nationen?
Polisario erhebt Anspruch auf Sachen, die unrealisierbar sind. Das Referendum. Das Referendum ist unmöglich aus objektiven Gründen, die Verteilung der Stämme auf verschiedene Staaten, zweifelhaftes Kolonisationserbe, die Unmöglichkeit einer Wählerliste, die für alle Parteien zufrieden stellend ist, die Parteien können somit nie über Etwas übereinkommen. Wenn dies nicht bewerkstelligt wird, kann das Referendum nicht stattfinden. Die vereinten Nationen sind zu dem Schluss gelangt, dass der Realismus darin besteht, auf das Unmögliche zu verzichten und die Sachen zu nehmen, so wie sie sind und den Weg des Konsenses einzuschlagen. Der Konsens bedeutet den Verzicht auf die Ansprüche, die man nicht realisieren kann. Die Autonomie und das Projekt der Autonomie sind ein marokkanisches Zugeständnis. Es handelt sich um eine historische Initiative, sodass der Gegner nicht auf den Gedanken kommen wird, dass Marokko nicht in der Lage ist, diese Initiative zur Anwendung zu bringen. Es hat sich dennoch mit dem genügenden politischen und diplomatischen Mut gewappnet, um die Autonomieinitiative vorzulegen, die Front Polisario beharrt sich noch auf ihre alte zweideutige Position, der Sicherheitsrat ruft sie dazu auf, konsensuell zu werden und auf das Unmögliche zu verzichten, um zu einem Mittepunkt zu gelangen. Diesen Mittepunkt stellt die Autonomie dar, dieser Vorschlag steht auf dem Tisch der Verhandlungen und kann von der Polisario diskutiert werden.
Die vereinigten Staaten haben erklärt, dass wenn die marokkanische Autonomieinitiative die Polisario nicht zufrieden stellt, steht der Polisario frei, ein Autonomieprojekt zu unterbreiten, aber nur ein Projekt der Autonomie, sie stehen im Glauben, dass dies der geeignete Weg ist, um die Autonomie zu erläutern.
Diese positiven Sachen, die die Resolution mit sich gebracht hat, ist eine Errungenschaft für Marokko und für die Region. Sie veranlasst die Parteien zum Konsens. Es handelt sich um eine neue Politik des Sicherheitsrates. Er hat keine Politik angewandt, die die Zergliederung beziehungsweise die Verspannung zwischen den Parteien bevorzugt, er hat eine Politik angewandt, die die Parteien näher bringt und die sie zu dem Möglichen gelangen lassen wird.
Ja, mit aller Bescheidenheit, ich glaube, dass die Front Polisario und Algerien diesen Erfolg in den Schatten stellen möchten, in dem sie über unobjektive Sachen sprechen. Polisario und Algerien können und dürfen nicht behaupten, dass diese Resolution nicht im Interesse Marokkos und des Autonomieprojekts steht…       
                                                                           
Die Moderatorin: Präsident, Sie haben vor kurzem in Erwähnung gebracht, dass die vereinten Nationen zu wiederholten Malen alle Parteien dazu aufgerufen haben, eine realistische verhandelte Lösung zu finden, um den Saharakonflikt beilegen zu können. Sehen Sie nicht, dass die Erklärungen des persönlichen Gesandten des Generalsekretärs der vereinten Nationen Herrn Peter Van Walsum nach einer Lösung für die Beendigung dieses Konflikts streben,  zwischen Klammern kann man behaupten, dass die vereinten Nationen über diesen Konflikt ermüdet sind und eine Lösung finden möchten. Vielleicht ist die von Marokko vorgeschlagene Autonomie eine Lösung für dieses Problem.
Khalihenna Ould Errachid: nein, die vereinten Nationen sind nicht darüber ermüdet, sie sind zu einem Ergebnis nach Erfahrung gelangt. Herr Peter van Walsum kennt sich in der Diplomatie aus, zunächst in seinem Herkunftsland Niederlanden und danach in den vereinten Nationen, er wurde mit gewichtigen internationalen Fragen beauftragt und hat eine gewisse Erfahrung im Saharadossier erlangt. Seit 2005 ist er persönlicher Gesandter des Generalsekretärs. Er hat darüber hinaus der Region (Marokko, Algerien, Tindouf, und Mauretanien) drei Mal Besuch abgestattet und hat die 4. Runden der Verhandlungen präsidiert.
Seine Schlussfolgerung ergibt aus seiner Erfahrung, seiner Erfahrung in den internationalen Bereichen und seiner vollkommenen Bewanderung im Saharadossier. Er hat der Polisario, Marokko, Algerien und Mauretanien Gehör geschenkt. Er hat uns auch Gehör in den Verhandlungen geschenkt. Er ist zu dem Schluss gelangt, dass dieses Problem erst gelöst wird, wenn Polisario auf den Separatismus verzichtet, er hat dies deutlich zum Ausdruck gebracht, die Lösung der Saharafrage liegt nicht in der unrealistischen Unabhängigkeit. Was bedeutet unrealistisch? Die Unabhängigkeit ist unmöglich, denn sie macht das Referendum erforderlich. Das Referendum ist kompliziert. Darauf Anspruch erheben ist unrealistisch und wird zu Nichts führen.
Zweitens, er hält nicht dabei auf, dass der Separatismus unrealistisch ist, er fordert die Polisario dazu auf, auf den Separatismus zu verzichten, um zu einer Lösung zu gelangen.

Was bedeutet dies?
Wenn der Anspruch auf den Separatismus und auf die Unabhängigkeit nicht möglich ist, bleibt dann die Mittelösung, wo es weder Sieger noch Besiegte gibt. Und das ist die Position der vereinten Nationen und das fällt auch schnurgerade in den Rahmen der marokkanischen Initiative und der Autonomie.
Die Autonomie ist eine Mittelösung, die alle Sahraouis zufrieden stellt und die ihren Ansprüchen Folge leistet, worauf erheben die Sahraouis Anspruch? Sie wollen, dass ihnen die Priorität in der Verwaltung der Autonomie gewährt wird, die Initiative garantiert, dass sie die Priorität haben und dies innerhalb der Institutionen, der Regierung und der übrigen Institutionen, die Sahraouis erheben Anspruch darauf, ihre Angelegenheiten selbst zu verwalten. Das beinhaltet die Autonomie, sowohl was die regionale Regierung, das Parlament, die Juristischbarkeit, die sicherheitlichen und wirtschaftlichen Institutionen der Region anbetrifft.
Die Sahraouis möchten, dass diese Lösung einen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Aufschwung nach sich bringt, und dass sie ihre Identität und ihre Kultur in Rücksicht nimmt, es gibt Nichts anderes, was nicht in den Ansprüchen der Sahraouis Inhalt findet.
Selbst Polisario in den Verhandlungen behauptet nicht, dass das marokkanische Autonomieprojekt nicht gut ist, sie gibt zu, dass es sich um ein gutes Projekt ist, die Polisario ist dazu aufgerufen, Gehör den Vernünftigen und den vereinten Nationen Gehör zu schenken. Sie soll diese Position nicht als gelegentlich beziehungsweise als Vergangenheit betrachten.

Es ist eine Veränderung, die sie respektieren soll und dass sie mit Marokko seriöse Verhandlungen aufnimmt, worin liegt dann die Realität?                                                  
Die Alternativen stehen der Polisario offen, entweder die Wahl dazwischen treffen, seriöse Verhandlungen aufzunehmen, worauf alle erwarten, der Sicherheitsrat, Van Walsum, die vereinigten Staaten, Frankreich, Großbritannien, Spanien, die asiatischen, arabischen und islamischen Länder, oder die Leiden unserer Brüder in den Lagern von Tindouf auszusetzen. Es gibt keine andere Wahl, und es gibt keine andere Lösung, Polisario hat 16 Jahre lang Krieg geführt, der Krieg war katastrophal auf jede sahraouische Familie.
Polisario hat nach einem unmöglichen Referendum gesucht und hat selbst zugegeben, dass dieses Referendum nicht stattfinden kann. Warum dann die Sturheit? Warum beharrt sich Polisario auf Etwas, dessen sie sicher ist, dass es unmöglich ist?
Als die Sachen jetzt klar geworden sind und da nun die Position Aller jetzt bekannt sind, die Position der vereinten Nationen, die Position des Herrn Van Walsum, die Position der einflussreichen Länder, ist es ersichtlich geworden, dass die Unabhängigkeit unmöglich und unrealistisch ist und dass es erforderlich ist, dass es darauf Verzicht gemacht wird und dass wir auf dem Weg der Autonomie im Rahmen der marokkanischen Souveränität vorwärts schreiten müssen.

Was wird die Polisario unternehmen? Wird sie die Interessen der Unserigen in Gefahr bringen? Wird sie die Zukunft der Söhne der Region im Allgemeinen in Gefahr bringen, wegen persönlichen Gründen und wegen der Sturheit  sowie wegen einer Position, die sie in der Vergangenheit eingenommen hat, und worauf sie nicht verzichten möchte?
Dies ist eine Herausforderung für Polisario. Sie ist jetzt eingequetscht, seitens des Sicherheitsrates, seitens des Herrn Van Walsum, seitens der vereinigten Staaten, seitens Spaniens und auf Grund der Autonomie. Sie kann nicht Etwas bekämpfen, das im Interesse der Sahraouis steht, nicht nur in der Gegenwart, sondern auch in der Zukunft, was wir bis jetzt von der Polisario gehört haben, stellt es sich als negativ heraus, was wir bis jetzt von der Polisario gehört haben, ist nicht reif, nicht verantwortungsmässig und nicht weis. Wir hegen die Hoffnung, dass die Führung der Front Polisario binnen einem Jahr ihre Karten revidiert, wenn die Front Polisario über den Entscheidungsfreiraum verfügt, was ein  Rätsel bleibt, steht der Front Polisario frei, die sich im algerischen Territorium befindet, die vom Algerien unterstützt wird und die mit algerischen Reisepässen verreist, sich für die Autonomie zu entscheiden?
Das ist eine Herausforderung für die Polisario, wird die Polisario die Interessen der Saharaouis in Gefahr bringen und seriöse Verhandlungen ohne Verzögerung aufnehmen, um auf unsichere Sachen zu wetten. Es besteht jetzt eine Errungenschaft, die Errungenschaft des Sicherheitsrates, des persönlichen Gesandten, der vereinigten Staaten und der Autonomie selbst, die die Sahraouis, inbegriffen die Jenigen, die sich der Front Polisario in den Lagern angeschlossen haben, lieb gewonnen haben.
Ich bin davon überzeugt, was ich vom Anfang gesagt habe, dass die Sahraouis im Allgemeinen die Autonomie unterstützen, sie den Leiden, der Zerrissenheit und den  Versprechen, die nicht eingelöst werden, überdrüssig sind, Polisario hat die Hoffnungen aller Sahraouis in ihrem letzten Kongress zerstört.
In ihrem letzten Kongress hat sie den Leuten versprochen, dass die Unabhängigkeit kommen wird, die Erwiderung wurde vom Herrn Van Walsum gegeben, dass die Unabhängigkeit unmöglich ist, Polisario hat den Leuten versprochen, dass die Lösung nah ist. Eine Lösung gibt es bis jetzt nicht seitens der Polisario.
Ich stehe im Glauben, dass wir einer Herausforderung entgegenstehen, nicht eine Herausforderung für Marokko. Es gab eine Herausforderung für Marokko 2006. Marokko ist dieser Herausforderung Herr geworden. Es hat ein Programm vorgelegt, es wollte dieses Programm zur Anwendung bringen, es möchte, dass dieses Programm auf dem Tisch der Verhandlung gelegt wird. Es hat zugelassen, dass die Söhne der Region zu diesem Programm Beitrag leisten, was es der Beweis der Gutgläubigkeit und des historischen Willens unter der Führung seiner Majestät des Königs Mohammed VI ist und was einstimmig vom marokkanischen Volk unterstützt wurde, um aus dieser Krise herauskommen zu können.
Wir sehen, dass die andere Partei jetzt auf eine schwierige Herausforderung stößt, wird sie die Hoffnungen unserer Brüder weiter zerstören, oder sie wird ihre Karten in positiver Weise revidieren. Das ist die knifflige Frage für unsere Brüder. Marokko möchte, dass es der Union des arabischen Maghrebs einen neuen Aufschwung eingeflösst wird, diese verheißungsvolle Union, worauf Europa und die vereinigten Staaten warten. Wir hoffen, dass die Versammlung von Tanger mit Beteiligung der fünf Länder, insbesondere mit der wertvollen und gewichtigen Beteiligung Algeriens, dazu verhilft, die Sachen vorwärts zu bringen, um diese Gelegenheit beim Schopfe zu ergreifen und die nicht zulässt, dass die Würde, die Souveränität und die Ehre angetastet werden. Diese Gelegenheit liegt darin, zu einer Lösung zu gelangen, die Alle zufrieden stellt, Marokko, was seine Souveränität und seine territoriale Integrität anbetrifft, uns als Sahraouis, nicht nur Polisario, sondern alle Sahraouis, Algerien, das die andere Partei unterstützt hat, und die Länder des arabischen Maghrebs.

Die Moderatorin: Die erste ordinäre Session des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten für diesen Jahrgang hat zwei hauptsächliche Punkte, unter anderem den Gesundheitsbereich, die Fortsetzung der Entwicklung des Gesundheitsbereich in den Sudprovinzen, berührt, was würden Sie darüber sagen?
Khalihenna Ould Errachid: neben der politischen und diplomatischen Rolle des Rates, vom Anfang an, mit anderen Worten seit März 2006, der politische und diplomatische Beitrag des Rates zu der marokkanischen Initiative und zu einer Versöhnungspolitik im Bereich der Menschenrechte, im Bereich der vererbten Fragen und im Bereich der Mängel in einigen Dossiers. Der Rat hat darauf verfahren, sie zu lösen.
Der Rat beschäftigt sich in seinen Sessionen mit den Entwicklungsfragen, wir haben bereits drei hauptsächliche Entwicklungsfragen studiert, die erste Frage betrifft das Wohnwesen, dessen Programm seit einem Jahr d.h. seit Dezember 2006 zur Anwendung kommt. Dieses Programm wird die Probleme der Bewohner der Lager und der Zmeck und für alle, die sich in der Stadt niederlassen wollen und die in der Vergangenheit über keine Unterkunft verfügen, lösen. 68 Tausend ausgestattete Wohnparzellen in allen Provinzen ohne Ausnahme. Das ist zum Einen, zum Anderen, wir haben die Frage der Seefischerei auf allen Ebenen studiert, insbesondere was das Programm der Beschäftigung der Jugendlichen in diesem Bereich anbetrifft.
Danach, in der letzten Session in Smara haben wir das Thema des Luft- und Strassentransportes studiert und haben ein Programm für alle Provinzen angelegt.
Der Bereich der Gesundheit berührt direkt das tägliche Leben der Bewohner. Das Programm, das in dieser Session angelegt wurde, ist ein Programm, das bezweckt, das Niveau des Gesundheitsbereiches in der Region hinaufzuhissen.
Der Staat hat zahlreiche Projekte in der Region realisiert, Krankenhäuser, gesundheitliche Zentren, Ambulatorien und niveauhochwertige Führungskräfte in den Provinzen, dennoch das Niveau der Urbanisation, das Niveau des Lebens und die wirtschaftliche sowie soziale Entwicklung, die die dreien Regionen erreicht haben, macht ein anderes Niveau dieses Bereiches erforderlich. Auf dieser Grundlage haben wir ein Abkommen- Programm mit dem Gesundheitsministerium, mit dem Ministerium für Inneres, mit den lokalen Gemeinden, mit der Agentur für die Entwicklung und mit der nationalen Initiative für die Menschliche Entwicklung (22 Milliarden Centimes) abgeschlossen. Der  Globalbetrag für all diese Projekte beläuft sich auf 220 Millionen DHS, zusätzlich dazu 5 Milliarden Centimes (50 Millionen DHS), die dabei sind, vom Gesundheitsministerium realisiert zu werden, was es 27 Milliarden heißt. 

Was bezweckt dies?
Wir haben in diesem Programm den geographischen Aspekt der Region und die notwendige Autogenügsamkeit berücksichtigt, was den Gesundheitsbereich anbetrifft, und wir haben gemeinsam mit dem betroffenen Ministerium ein Programm angelegt, das die lokalen Bedürfnisse deckt, wo es auch Mängel gibt, es bestehen Mängel auf der Eben der Zmicks, Tarfaya in Bir Guendouz in der Umgebung von Aousserd. Dennoch, insbesondere für die gesundheitlichen Zentren der  dreien Regionen, beispielsweise in Guelmim mit ihrem lokalen Krankenhaus, dieses Krankenhaus wird auf das Niveau eines regionalen Krankenhauses mit allen Spezialitäten hinaufgehisst, mit anderen Worten, dass es über Fachärzte verfügen wird, sodass es dem Krankenhaus von Agadir gleichwertig sein wird. Dies ist erstmalig in Guelmim, was die Grosschirurgie anbetrifft, wie die Chirurgie der Knochen und der Darmen, die Kinderchirurgie, die Herzchirurgie, die Augen- Nase und Kehlechirurgie, die Gynächologie, daneben die Basisausstattungen wie Scanner anstatt bescheidener Ausstattungen. Es ist dann ein Krankenhaus, das die Bedürfnisse der Umgebung von Guelmim zufrieden stellen wird und es wird sich in der Zukunft nach drei Jahren erübrigen, dass die Bewohner sich nach Rabat, Casablanca beziehungsweise Marrakesch und Agadir begeben.
Selbstverständlich, es wird vorgesehen, das Krankenhaus Tan-Tan zu renovieren und es neu auszustatten. In Smara wird ihr Krankenhaus renoviert und instand gehalten. Dasselbe gilt für Boujdour und für das provinzielle Krankenhaus von Dakhla, das auf das Niveau eines regionalen Krankenhauses hinaufgehisst wird, wie in Guelmim mit Scanner und mit der komplizierten Chirurgie in allen Spezialitäten.
Das Krankenhaus Laâyoune wird wie ein Komplex eingerichtet. Es wird dem Krankenhaus Ibn Sina in allen Spezialitäten und mit Notabteilung wie Rabat gleichwertig sein. Die Leute werden es nicht nötig haben, sich nach Rabat zu begeben. Das Krankenhaus von Laâyoune wird mit IRM anstatt Scanner ausgestattet. Es ist sehr entwickelt und macht die Rekrutierung von Führungskräften erforderlich, um es zu verwalten.
Es wird auch, nach Genehmigung der Assoziation Lalla Selma für Krebskrankheiten, ein Krankenhaus für Onkologie in Laâyoune aufgebaut, um den Bedürfnissen der Region im Gesundheitsbereich Herr zu werden. Es wird auch ein Zentrum SAMU geschaffen, das über eine Einheit der Krankenbeförderung verfügen wird, wie es der Fall in Casablanca ist.
Daneben, wird es in jeder Provinz der acht Provinzen, die der Zuständigkeit des Rates unterstehen, ein Programm der ländlichen Gesundheit geben. Diese ausgestatteten Krankenwagen werden monatlich die Ärzte auf das Land befördern, um den Leuten in den Lagern und in den Douars beziehungsweise ihnen regelmäßig d.h. 12 Mal jährlich Pflege zu leisten. Es handelt sich um acht Wagen in jeder Provinz, in Guelmim, Tan-Tan, Assa Zack, Smara, Laâyoune, Boujdour, Dakhla, Aousserd. Darüber hinaus, dieses Programm beinhaltet drei bewegliche ärztliche Einheiten: Guelmim, Laâyoune, Dakhla, die in genügender Weise ausgestattet sind und die in den Gemeinden präsent werden, wo es keine Krankenhäuser gibt.
Wir können also sagen, dass dieses Programm die Region auf die Autonomie vorbereitet. Es wird die Region mit dreien Zentren ausstatten, die die Bewohner der Region pflegenah sein lassen wird, wie es der Fall in Rabat beziehungsweise in Casablanca ist. Diese Pflegeleistung steht dem Niveau der universitären Krankenhäuser gleich. Dieses Programm wird was die Anlagen und die Ausstattungen anbetrifft, finanziert werden. Das Gesundheitsministerium wird dieses Programm mit einem Personalprogramm begleiten. Man kann nicht eine Herzspezialität einführen, erst wenn die Herzärzte vor Ort sind. Man kann nicht eine Psychiatrieabteilung einrichten, erst wenn Ärzte dazu vorhanden sind.
In Laâyoune wird es auch eine ärztliche Brandeinheit geben, die es im ganzen Süden nicht gibt, sodass die Leute, die Opfer leichter, mittelmäßiger oder gefährlicher  Verbrennung fallen, in diesem Zentrum in Laâyoune behandelt werden können. Dieses Zentrum wird sich durch ein hohes Niveau sei es was die Ausstattung als auch das Personal kennzeichnen.
Dieses Programm neben den übrigen Programmen wird die Region auf ein hohes gesundheitliches Niveau hinaufhissen und wird das Niveau der Gesundheit der Bewohner verbessern. Es ist im Stande, die Regierungspolitik der Krankenversicherung zur Anwendung zu bringen, nicht nur für die Jenigen, die eine Beschäftigung haben, sondern auch für die jenigen, die berufslos sind. Sie werden auch über Zentren verfügen, die sie aufnimmt, ihnen Pflege leistet und mit ihrer Gesundheit beauftragt wird.
Ich möchte zum Anlass dieser Session sagen, dass es dem Rat  gelungen ist, knifflige Fragen zu lösen wie die Frage der Lehrer aus der Kolonialepoche, sodass wir mit den betroffenen Administrationen darüber übereingekommen sind, ihnen Entschädigungen zu entrichten. Diese Frage ist wettgemacht worden und wir werden andere Fragen behandeln.

Die Moderatorin: Herr Khalihenna Ould Errachid, Präsident des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten, Sie waren mit uns bei diesem Interview mit der regionalen Fernsehkette Laâyoune. Danke dafür.
Khalihenna Ould Errachid: danke auch.                                              

 

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