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Donnerstag, den 25. Apr 2024
 
 
 
Internationale Aktivitäten

Khalihenna: die Suche nach einer unmöglichen Lösung in der Sahara steht der Verlängerung der Leiden der Sahraouis gleich   

Der königliche Konsultativrat für Saharaangelegenheiten wurde vor kurzem gegründet, ein Schritt, der darauf abzielt, die wirtschaftlichen Angelegenheiten zu verwalten und die sahraouische kulturelle Identität zu verteidigen. Der Präsident dieses Rates erachtet, dass Spanien außerhalb des Rahmens dieses Konflikts ist und dass er sahraouisch – sahraouisch ist.




Wir werden mit Herrn Khalihenna Ould Errachid sprechen, der sich in Spanien befindet.

Frage: Guten Morgen, was bezweckt die Gründung dieses königlichen Rates?

Khalihenna Ould Errachid: der königliche Konsultativrat für Saharaangelegenheiten wurde durch seine Majestät den König Mohammed VI gegründet, um dem Saharakonflikt ein Ende zu setzen, der zu sehr angedauert hat und der der Ursprung der Leiden der Bewohner der Region ist, und um dieser Bevölkerung die Autonomie zu gewähren, um die Region wirtschaftlich und sozial zu entwickeln und wir sind damit beauftragt, dieses Projekt in Gang zu bringen. Aus diesem Grund statten wir den kanarischen Inseln einen Besuch ab, um den Behörden und der öffentlichen Meinung in diesen Inseln zu erläutern, dass es erforderlich ist, eine definitive Lösung für dien Saharafrage zu finden und um nach der Stabilität und der Entwicklung für diese Region zu suchen, die uns und Ihnen nah am Herzen liegt. Wir stehen im Glauben, dass die alleinige mögliche und demokratische Lösung und Option für die Beendigung dieses Konflikts die Autonomie ist. Spanien ist für uns ein lebhaftes Muster, da nun es ein Nachbarland ist, insbesondere die kanarischen Inseln.

Frage: wird dies demokratischer als die Organisation eines Referendums in der Region sein, die von den vereinten Nationen vorgesehen wird?

Khalihenna Ould Errachid: das Referendum ist ein gescheitertes Projekt, es ist den vereinten Nationen nicht gelungen, politisch und technisch zu organisieren, denn die Sahraouis als Stämme sind auf vier Länder zerteilt, nämlich auf Mauretanien, Algerien, Mali und Marokko, dies macht vielleicht die Abänderung der Grenzen dieser Länder erforderlich, was ausgeschlossen ist, wir dürfen nicht zulassen, das unsere Brüder in den Lagern bleiben, wir sollen nach einer ehrenhaften Lösung suchen und diese Lösung unserer Ansicht nach ist die Autonomie. Eine Lösung, die alle historischen Ansprüche der Sahraouis befriedigt, mit anderen Worten, die wirtschaftliche und politische Verwaltung der Region im Rahmen der Souveränität des Königreichs Marokko und diese Lösung wird der Bevölkerung ermöglichen, ihre Angelegenheiten in aller Freiheit und Demokratie selbst zu verwalten.

Frage: welche Befugnisse werden den Sahraouis im Rahmen der Autonomie erteilt?

Khalihenna Ould Errachid: alle Befugnisse gemäß der internationalen Normen und diese Befugnisse werden den Sahraouis ermöglichen, ihre wirtschaftlichen Angelegenheiten zu verwalten und ihre Naturressourcen zu bewirtschaften sowie ihre sahraouische Identität beizubehalten, was vielleicht am Ursprung des Konflikts war. Meiner Ansicht nach, es handelt sich um eine international anerkannte Verwaltung und wir erachten, dass Spanien dafür ein Muster ist. Das spanische Muster hat einen Erfolg bei der europäischen Gemeinschaft davon getragen und wir können uns insbesondere von den kanarischen Inseln inspirieren.

Frage: werden die Ressourcen dieser Region in der Hand der Sahraouis stehen?

Khalihenna Ould Errachid: selbstverständlich, wenn wir über die politischen Rechte sprechen, dann sprechen wir automatisch über die wirtschaftlichen Rechte, die Sahraouis werden ihre politischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten in aller Freiheit verwalten und ihre wirtschaftlichen und Naturressourcen sowie ihre touristischen Potentialitäten werden ihnen garantiert. Die Autonomie ist keine politische Manövrierung seitens Marokko, der König Marokkos hat eine tapfere Entscheidung getroffen, um die administrativen, strategischen und politischen Basen Marokkos zu verändern, um dieses Problem zu lösen, das zu sehr angedauert hat.
Ich stehe im Glauben, dass dies eine historische Chance für die Sahraouis darstellt, damit sie eine definitive Entscheidung treffen und diese Lösung annehmen, die den historischen und religiösen Beziehungen mit Marokko und mit dessen Königen entspricht, daneben, es ist höchste Zeit, dass die Sahraouis eine politische und wirtschaftliche Identität innerhalb des Königreichs besitzen. Ich stehe im Glauben, dass dies die politische Lage in der Sahara verbessern wird,  die nicht auf diese unmenschliche Weise andauern soll.

Frage: welche Rolle kann Spanien und die kanarischen Inseln im neuen Friedensplan übernehmen?

Khalihenna Ould Errachid: ja, dies interessiert Spanien im großen Maß, wir haben dies anlässlich unseres Besuchs in Madrid gesagt, Spanien ist ein Freundes – und Bruderland, uns verbindet eine feste Beziehung und mit den kanarischen Inseln im Besonderen. Die kanarischen Inseln sind ein direkter Nachbar für die Sahara und sie werden der nah stehende  Nachbar für die Autonomie in der Sahara sein, mit den kanarischen Inseln verbindet uns historische, wirtschaftliche und brüderliche Beziehungen, der Nachbar kann uns Hilfe leisten und er kann der Hauptpartner in der Anwendung der Autonomie in der Sahara sein, mit den kanarischen Inseln verbindet uns auch wirtschaftliche, politische und sogar sicherheitliche Beziehungen und deswegen betrachten wir die kanarischen Inseln als einen Partner in der Region.

Frage: haben Sie eine Sympathie mit dem Separatismus in den kanarischen Inseln festgestellt, die sich dadurch kennzeichnen, dass sie historisch mit der Front Polisario sympathisieren?

Khalihenna Ould Errachid: ich kann dies nachvollziehen, ich weiß darum Bescheid, dass die Kanarier mit den Sahraouis sympathisieren, diese Sympathie soll dennoch mit allen  Sahraouis sein und nicht nur mit der Polisario, die nur eine Minderheit in den Lagern von Tindouf vertritt, was den königlichen Konsultativrat für Saharaangelegenheiten anbetrifft, er vertritt die Mehrheit in der Sahararegion, und die Suche nach einer unmöglichen Lösung, wird die Leiden der Mehrheit der Sahraouis andauern lassen, wir sollen nach einer Lösung suchen, die uns vor der Familientrennung schützt und dies kommt demnächst für uns, für unsere Brüder und für unsere sahraouischen Verwandten in den Lagern von Tindouf, wir sollen aus dieser Sackgasse herauskommen.
Die Sahraouis sollen sich auf die wirtschaftliche und soziale Entwicklung ihrer Region konzentrieren in aller Sicherheit, im Frieden und in der Stabilität, ebenso sollen sie sich in gemeinsamen Interessen mit unseren Brüdern in den kanarischen Inseln investieren.

Der Moderator: wir hoffen, dass dies Problem gelöst wird. Herzlichen Dank dafür, dass Sie zugegen waren.

- Neuigkeit über die Frage der Westsahara / CORCAS -

 

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