الـعـربية Español Français English Deutsch Русский Português Italiano
Sonntag, den 19. Mai 2024
 
 
 
Internationale Aktivitäten

Taieb FASSI FIHRI: Marokko hat seine Verpflichtungen hinsichtlich der Menschenrechte im Gegensatz zu den anderen Parteien erfüllt

Die 8. Runde informeller Gespräche über die Sahara wird in der zweiten Juli-Hälfte in Manhasset (bei New York), stattfinden, laut Christopher ROSS, dem persönlichen Gesandten des Generalsekretärs der Vereinten Nationen.



"Gerade bei den bisherigen informellen Treffen verliefen die Diskussionen in einer Atmosphäre ernsthaften Engagements, der Ehrlichkeit und des gegenseitigen Respekts", sagte ROSS.

Christopher ROSS zur 7. Runde informeller Gespräche über die Sahara in Manhasset
 
Er sagte, dass die Parteien die neueste Resolution (1979) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen über die Lage in der Sahara und insbesondere die darin enthaltenen neuen Elemente in dieser Entschließung überprüft haben und stellte fest, dass sie die Ideen diskutiert haben, die vom Generalsekretär in seinem jüngsten Bericht im April skizziert wurden.
 
Um eine gerechte, dauerhafte und für beide Seiten annehmbare politische Lösung im Rahmen der Vereinbarungen und im Einklang mit den Zielen und Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen zu erreichen, werden die beiden Parteien vertiefende Gespräche weiterhin führen.

"Am Ende der Sitzung hatte jede Seite den Vorschlag der anderen Partei als alleinige Grundlage für künftige Verhandlungen fortführend abgelehnt", sagte ROSS.

Der persönliche Gesandte des Generalsekretärs hat ebenfalls mitgeteilt, dass die Parteien auf Malta vereinbart haben, auch eine Diskussion über die natürlichen Ressourcen und über den Bergbau in dieser Runde einzuleiten.
 
In Bezug auf vertrauensbildende Maßnahmen, haben die Parteien und die Nachbarländer ihre Unterstützung für eine solche ordnungsgemäße Durchführung des Aktionsprogramms von 2004 und der Familienbesuche bestätigt, so immer dem persönlichen Gesandten des Generalsekretärs zufolge.
 
Seinerseits, sagte Taieb FASSI FIHRI (*), dass Marokko im Bereich der Menschenrechte im Gegensatz zu anderen Parteien, die "starke Bedenken" nachweisen, seinen Verpflichtungen nachgekommen ist, in der Pressekonferenz nach der 7. Runde informeller Gespräche über die Sahara.

"Marokko hat seine Verpflichtungen erfüllt, während Algerien und Polisario die Durchführung der Erhebung und der Registrierung sequestrierter Populationen in den Lagern von Tindouf in Algerien abgelehnt haben“, sagte der Minister.
 
"Jeder Flüchtling, wo er sich befinden mag, ist berechtigt, registriert und im Besitz einer UNHCR-Karte, die ihn identifiziert, zu werden, um sein Recht auf die mögliche Rückkehr zu seiner Heimat geltend zu machen", sagte der Minister.

"Die Situation in Tindouf ist nicht mehr geduldet oder nicht mehr tolerierbar. Wir können nicht mehr im 21. Jahrhundert zulassen,  dass eine sequestrierte Bevölkerung formatiert und durch ideologische Gedanken geprägt  wird und dass junge und alt Saharaouis jetzt in die Lage versetzt werden, sich frei zu äußern und ihre Absichten zu bekunden", sagte er.
 
Der Minister fügte hinzu, dass Marokko mehr denn je heute "darüber erfreut ist, dass der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zum ersten Mal die Pflicht Algerien zur Erreichung dieser Lösung anerkennt."

Er fuhr fort, dass die Mission und das Mandat des Hohen Kommissars für Flüchtlinge "über diesen Ansatz deutlich allen Parteien Herausforderungen in der Frage der Menschenrechte stellen".

Im gleichen Zusammenhang, fügte er hinzu, dass das Exekutivorgan der Vereinten Nationen die Mechanismen begrüßte, die durch das Königreich eingeführt wurden, nämlich die Gründung der nationalen Menschenrechtskommission mit ihrer Antenne in den südlichen Provinzen und dem örtlichen interministeriellen Beauftragten für Menschenrechte.

Er warf Licht auf die Situation der Menschenrechte in den Lagern von Tindouf und drängte die internationale Gemeinschaft und die NGOs dazu, die Leugnung der Freiheit der Meinungsäußerung und des freien Verkehrs von Menschen in Tindouf zu untersuchen.

"Die internationale Gemeinschaft und die Sonderorganisationen der Vereinten Nationen sollten die Situation in den Lagern untersuchen und unabhängige Mechanismus zum täglichen Schutz unserer beschlagnahmen Brüder in den Lagern einführen“, sagte er.
 
Die Situation in der Region und das Leiden des saharauischen Volkes in einem offenen Gefängnis kann das internationale Bewusstsein nicht mehr ertragen und ist Gegenstand einer Polemik geworden", sagte der Minister.

"Die Ära der Indoktrination, der Entfremdung und der Entrechtung der Jugend ist vorbei", sagte FASSI FIHRI, vor terroristischen Bedrohungen in der Region warnend.

"Die Mehrheit der Mitglieder des Sicherheitsrats sind mehr denn je davon überzeugt, dass die Maghreb-Region unter der Nicht-Lösung dieses Konflikts und unter der Bedrohung der Terrorgruppe Al-Qaida in der Region und den Terroranschlägen in den Maghreb-Nachbarn leidet", sagte er.
 
Er hat auch darauf hingewiesen, dass die Annahme der Resolution 1979 im vergangenen April von großer Bedeutung war, in dem Sinne, dass sie nämlich die Vorherrschaft des marokkanischen Autonomie-Plans in der Sahara und seinen Geist des Realismus und des Kompromisses hervorgerufen hat, unter Berücksichtigung der Bemühungen Marokkos seit 2006 und der Präsentation dieses Vorschlags.

Der Minister hat auch darauf hingewiesen, dass diese Runde sich auch auf die natürlichen Ressourcen der Sahara und auf die Frage der Repräsentativität der saharauischen Bevölkerung konzentrierte, wobei er in diesem Zusammenhang betonte, dass Polisario nicht weiterhin als einziger Vertreter der saharauischen Bevölkerung betrachtet werden darf und kann.

(*) Taieb FASSI FIHRI

Taieb FASSI FIHRI wurde am 9. April 1958 in Casablanca geboren. Er absolvierte sein Abitur in den mathematischen Wissenschaften in Lycée Descartes im Jahr 1976 in Rabat und erhielt im Jahr 1980 einen Abschluss in angewandtem statistischem Engineering des Nationalen Instituts für Angewandte Wirtschaft und Statistik (INSEA) in Rabat. Er erhielt einen Master in Wirtschaft und öffentlicher Planung der Universität Panthéon-Sorbonne im Jahr 1981 in Paris und einen PhD in der Analyse und politischer Ökonomie des Instituts für politische Studien in Paris im Jahr 1984. 1986 wurde er zum Chef des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der Abteilung für Angelegenheiten der Europäischen Union und 1989 zum Direktor des Büros für Staatssicherheit des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten ernannt. Im Jahr 1993 übernahm er den Posten des Staatssekretärs für auswärtige Angelegenheiten und für Zusammenarbeit, eine Position, die er durch die aufeinanderfolgenden Regierungen 1994, 1995 und 1997 festhielt. Im Jahr 2002 leitete FASSI FIHRI  die Verhandlungen zum Freihandelsabkommen mit den Vereinigten Staaten.


Taieb FASSI FIHRI zu den informellen Verhandlungen über die Sahara

- News und Events rund um die Westsahara / CORCAS -

 

 Die Webseite haftet nicht für die Funktionalität beziehungsweise für den Inhalt der externen Internetlinks !
  Alle Rechte vorbehalten © CORCAS 2024