Herr Ben Khalihenna Maouelainin hat erläutert, der Gast der Fenrsehkette Al Arabiya am Sonntag im Programm „Panorama“ war, dass diese Lösung den Sahraouis „ihre wirtschaftlichen, politischen und sozialen Rechte garantiert“ und dass sie ein Ende den Leiden der Sahraouis in den Lagern von Tindouf im Sudwesten Algeriens setzen wird. Diese Lösung ist die geeignete Alternative für jegliche Alternativen, die überholt geworden sind wie die militärische Alternative und das Referendum der Selbstbestimmung“.
Herr Ben Khalihenna Maouelainin hat bemerken lassen, dass der letzte Bericht von Kofi Annan „endgültig den Plan Backer beerdigt hat“ und hat die Parteien dazu aufgefordert, „sich in direkten Verhandlungen zu engagieren, im Respekt der territorialen Integrität Marokkos“.
Er hat damit abgeschlossen, dass „Algerien als Bruder – und Freundsland zu einer bestimmten Ziet Hilfe der Front Polisario geleistet hat. Es soll jetzt sie dazu verhelfen, in Verhandlungen einzutreten, um das Problem endgültig über eine weitgehende Autonomie zu lösen“.
Anbei der Volltext des Gesprächs:
Maya Moussououi: Der Konflikt um die Westsahara brach nach Rückzug des spanischen Kolonisators ab 1975 aus, was zu Auseinadersetzungen zwischen den Ländern der Region geführt hat, die bis jetzt andauern. 1975 und 1976 haben die bemerkenswerten Ereignisse der Sahara erfahren. Im Oktober 1975 hat die Generalversammlung der vereinten Nationen dazu aufgefordert, ein Referendum bezüglich der Selbstbestimmung in der Westsahara zu organisieren und dies unter ihrer Schirmherrschaft. Im Selben Monat hat der internationale Gerichtshof festgestellt, dass geschichtliche Beziehungen zwischen der Westsahara und Marokko sowie Mauretanien vorhanden sind. Im November hat der marokkanische verstorbene Souverän Hassan II den grünen Marsch angekündigt, um die Saharaprovinzen zurückzuerlangen. Im selben Monat wurde ein Abkommen zwischen Spanien und Marokko sowie Mauretanien abgeschlossen, damit die Sahara zwischen Marokko und Mauretanien geteilt wird, Sakia El Hamra für Marokko und Oued Eddahab für Mauretanien. Im Januar 1976 zog sich der letzte spanische Soldat aus der Wesstahara zurück. Im Februar wurde die demokratische arabische sahraouische Republik ausgerufen in Tindouf im Süden Algeriens. Im April unterzeichnete Mauretanien ein Abkommen bezüglich der Teilung der Westsahara mit Marokko. Ab diesem Datum gingen die Auseiandersetzungen um die Westsahara fort, in einem Rhythmus, das manchmal die Form der militärischen Konfrontation nahm. Es ist dennoch den vereinten Nationen 1991 gelungen, ein Waffenstillstand zu erreichen, worauf ein Referendum über die Unabhängigkeit der Westsahara folgen sollte. Dies ging aber nicht in Erfüllung. Marokko hatte einen Friedensplan zurückgewiesen, den die vereinten Nationen vorgeschlagen haben, um eine unverzügliche Autonomie in der Westsahara zur Anwendung zu bringen und ein Referendum der Unabhängigkeit nach 5 Jahren zu organisieren. Marokko hat zu diesem Moment mehr Unabhängigkeit der Westsahara zugestanden, anstatt eine Autonomie zu gewähren. Da nun die vereinten Nationen zum Scheitern kamen, einen Mechanism für die Beilegung des Saharakonflikts zu finden, die alle Parteien zufrieden stellt, hat der Generalsekretär der vereinten Nationen Kofo Annan angekündigt, dass es erforderlich wird, dass der alleinige Ausweg darin liegt, dass Marokko direkt mit der Front Polisario verhandelt, um ein Problem zu lösen, das seit 30 Jahren andauert.
Maya Moussououi- El Arabiya
Mountaha Ramhi: ab Rabat haben wir Dr. Khalihenna Ben Maouelainin, Generalsekretär des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten und ab New York über Telefon Ahmed Boukhari, Vertreter der Polisario bei den vereinten Nationen. Willkommen Allen. Ich fange mit meinem Gast Herrn Ahmed Boukhari in New York an, die Position der Polisario und deren Präsidenten sind klar bezüglich des Berichts des Generalsekretärs der vereinten Nationen. Warum diese kategorische Ablehnung des Berichts des Generalsekretärs?
Ahmed Boukhari: der Bericht des Generalsekretärs der Vereinten Nationen wird abgelehnt auf Grund der neuen Position. Wir aber möchten, dass der Plan des Herrn James Backer zur Anwendung kommt.
Mountaha Roumhi: Warum lehnen Sie das Prinzip der Verhandlungen zwischen den Parteien ab, um den Konflikt über friedliche Wege beizulegen?
Ahmed Boukhari:Marokko nimmt die Verhandlungen auf, davon ausgehend, dass die Sahara marokkanisch ist. Dies ist eine ablehnbare Sache, dies hat auch der Generalsekretär abgelehnt. Wir haben in der Vergangenheit mit Marokko verhandelt und wir sind zu Ergebnissen gekommen, die Marokko und die vereinten Nationen akzeptiert haben. Wir haben die Verhandlungen nicht nötig. Wir möchten, dass das, worüber wir übereingekommen sind, zur Anwendung kommt.
Mountaha Roumhi: Der Generalsekretär hat über Verhandlungen gesprochen, die zu einer politischen, gerechten, dauerhaften und gegenseitig akzeptierten Lösung führen. Sie streben aber nach einer legalen Lösung. Sie bestehen auf den alten Plan Baker und auf die alte Resolution der vereinten Nationen. Sie versuchen, diesen Bericht zu überwinden und sie drohen, zu den Waffen wieder zu greifen. Sind Sie dessen bewusst?
Ahmed Boukhari: Geben Sie mir Zeit…
Mountaha Roumhi: gern
Ahmed Boukhari: Wir haben in der Vergangenheit mit Marokko verhandelt. Das Problem der Verhandlungen mit Marokko liegt darin, dass wenn wir mit Marokko über Etwas übereinkommen, dass die Übereinkünfte nicht eingehalten werden. Wir werden mit Marokko diskutieren, auf welcher Basis diese Verhandlungen stattfinden werden? Marokko behauptet, dass die Verhandlungen nicht die marokkanische Souveränität in der Westsahara antasten sollen. Dies ist eine ablehnbare Sache. Der Ausgangspunkt und das Ziel der Verhandlungen sowie die alleinige Lösung liegen darin, das Wort dem sahraouischen Volk zu geben. Entweder wird es die Wahl von der Unabhängigkeit oder von der Autonomie und von dem Anschluss Marokko machen. Wir haben unnötige Verhandlungen zu Genüge…
Mountaha Roumhi: Sind Sie im Glauben, dass diese Sturheit zu einem Ergebnis führen wird?
Ahmed Boukhari: Bedauerlicherweise, wenn Marokko seine Verpflichtungen eingehalten hätte, wäre das Problem in den 90er Jahren gelöst. Das Hauptproblem ist nicht, dass es den vereinten Nationen nicht schwer fällt, ein Referendum zu organisieren, sondern, dass Marokko nicht koperativ mit den vereinten Nationen, was die Organisation dieses Referedums anbetrifft, ist.
Mountaha Roumhi: Wir bewegen uns in einem leeren Kreislauf. Die 2. Partei, Marokko, die voraussichtlich hier zugegen sein soll, im vorliegenden Fall, Dr. Khalihenna Maouelainin, ab Rabat. Bedauerlicherweise bestehen technische Mängel seitens der Quelle. Die 2. Partei hat den Plan Backer abgelehnt, da nun er die Bedingungen aller Parteien nicht in Rücksicht nimmt. Sie haben diesen Plan akzeptiert. Jetzt hat sich die Lage verändert. Sie hat den Bericht Annans akzeptiert, während Sie ihr abgelehnt haben. Besteht in diesem Fall einen Mittelpunkt, wo Sie auf einander begegnen können?
Ahmed Boukhari: die Verhandlungen sind launisch. Worin liegt ihr Ziel? Die Zeit gewinnen, die Zeit vegeuden oder eine definitive Lösung für die Saharafrage finden? Dies sind das Problem und die Hauptfrage, die aufgeworfen werden sollen. Mit anderen Worten, Marokko erhebt Anspruch darauf, dass die Sahara der marokkanischen Souveränität untersteht, was seitens uns vollkommen ablehnbar ist…
Mountaha Roumhi: Was ist das Akzeptierbare Ihnen zufolge? Wenn wir den Plan Becker und den bewaffneten Kampf überwinden.
Ahmed Boukhari: Die akzeptierbare Lösung ist, dass wir das Wort dem sahraouischen Volk geben. Dieses Volk verfügt über die Chance, dieses Problem endgültig zu lösen. Freie Wahlen beziehungsweise freies Referendum, das von den vereinten Nationen organisiert wird. Dieses Volk hat das Recht auf Selbstbestimmung und auf die Unabhängigkeit. Dies ist die Essenz der Übereinkunft mit Marokko. Marokko hat bedauerlicherweise diese Übereinkunft rückgängig gemacht.
Mountaha Roumhi: Herrn Ahmed Boukhari, ich hoffe, Sie werden das Gespräch nicht abbrechen, und ich hoffe, dass der Kontakt mit Dr. Khalihenna Maouelainin möglich sein wird, um die marokkanische Position diesbezüglich zu kennen. Wir halten uns darauf auf, was der marokkanische Souverän Mohammed VI am letzten 25. März in Laâyoune gesagt hat, dass er keinen Sandkorn der Westsahara zedieren wird und der die Söhne der Sudprovinzen dazu eingeladen hat, eine seriöse und tiefe Überlegung bezüglich ihrer Vision der Autonomie im Rahmen der marokkanischen Souveränität anzustellen. Mohammed VI (der König Marokkos): wenn die Konsultation der politischen Parteien wichtige Etappen durchgelaufen ist, rufen wir unsere treuen Bürger der Sudprovinzen dazu auf, eine seriöse und tiefe Überlegung bezüglich ihrer Vision der Autonomie im Rahmen der marokkanischen Souveränität und im Rahmen der nationalen Einheit anzustellen.
Mountaha Roumhi: zu meinem Gast ab Rabat Dr. Khalihenna Maouelainin, Generalsekretär des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten über Telefon, Dr. Khalihenna Maouelainin, Ihnen ist die Reaktion der Front Polisario auf den Bericht von Kofi Annan zugekommen, dass dieser Bericht kategoriszch ablehnbar ist. Die Front Polisario bevorzugt den bewaffneten Kampf, anstatt in Verhandlungen einzutreten unter der Schirmherrszchaft Marokkos. Was ist Ihre Position darauf?
Dr. Khalihenna Maouelainin: die marokkanische Position ist klar und deutlich. Der Bericht des Generalsekretärs der vereinten Nationen stellt klar, dass 3 Punkte überholt sind. Der 1. Punkt ist die militärische Option. Der 2. Punkt ist die Option des Referendums, da es seitens Marokkos ausgeschlossen ist. Der 3. Punkt liegt darin, in der gegenwärtigen Situation stecken zu bleiben. Diese Option wird nur eine zusätzliche Generation im algerischen Territorium schaffen. Es bleibt uns auf der Ebene … nur übrig…
Mountaha Roumhi: die militärische Option und die Option des Referendums sind Ihrerseits ablehnbar. Die gegenwärtige Situation wird aber von der internationalen Gemeinschaft abgelehnt…
Dr. Khalihenna Maouelainin: Da nun dies auf der Ebene der Lager eine neue Generation schaffen wird. Eine Generation der Entbehrten. Die alleinige und geeignte Lösung, wo alle Sahraouis in Würde ihre politischen, wirtschaftlichen und sozialen Rechte erhalten werden, bleibt also die Option seiner Majestät des Königs Mohammed VI bezüglich der weitgehenden Autonomie. Ich verteidige die Tatsache, dass unsere Brüder der Polisario und in den Lagern eine politssche Arbeit leisten, die ihr Horizont enger macht, und die sie dazu veranlasst, in … zu leben…
Mountaha Roumhi: sie lehnen jegliche Verhandlungen unter der Schirmherrschaft Marokkos beziehungsweise jegliche Verhandlungen auf der Basis ab, dass die Westsahara ein Bestandteil Marokkos ist. Worin liegt die praktische Lösung?
Dr. Khalihenna Maouelainin: die praktische Lösung ist, dass sie die Verhandlungen akzeptieren, wozu der Generalsekretär der vereinten Nationen eingeladen hat…
Mountaha Roumhi: warum haben Sie als Partei den Plan Backer nicht akzeptiert?
Dr. Khalihenna Maouelainin: der Plan Backer ist überholt und die vereinten Nationen sowie der Generalsekretär haben ihn beerdigt. Er existiert nicht mehr und es wird darüber nicht gesprochen… Wir sollen nicht versuchen, nach einer beerdigten Sache zu suchen. Wir sollen uns nach einer wichtigen und nützlichen Sache sehnen, was im Interesse der Sahraouis steht, mit anderen Worten nach der Autonomie, nach der weitgehenden Autonomie, im Rahmen der marokkanischen territorialen Integrität.
Mountaha Roumhi: vielleicht werden die Sahraouis versuchen, Zeit zu gewinnen beziehungswiese zu vergeuden, sodass der Bericht Annan überholt wird und sodass es nach anderen Optionen gesucht wird. Sie behaupten, dass es keine andere Lösung gibt als die Verhandlungen, während sie die militärische Option aufwerfen, anstatt in Verhandlungen einzutreten. Was wird in Ihrer Region in den nächsten Tagen vor sich gehen?
Dr. Khalihenna Maouelanin: Wir erachten, dass die alleinige Lösung für das Problem, die die vereinten Nationen, das algerische Volk, das marokkanische Volk, die Völker der Region und die Bewohner der Sahararegion in Seelenruhe bringen wird, ist, dass es keine Flucht nach Vorne geben wird. Dies ist unnützlich. Das Nützliche ist, dass wir direkte Verhandlungen aufnehmen im Rahmen der marokkanischen territorialen Integrität…
Mountaha Roumhi: Sind Sie im Glauben Dr. Maouelainin, dass wenn Algerien sich bei den Sahraouis einsetzt, dass es möglich wird, dass sie akzeptieren, in Verhandlungen einzutreten?
Dr. Khalihenna Maouelainin: dies ist zu meinen Ohren gekommen.
Mountaha Roumhi: Sind Sie der Ansicht, dass wenn sich Algerien bei den Sahraouis oder bei der Polisario einsetzt, dass sie akzeptieren, in Verhandlungen einzutreten?
Dr. Khalihenna Maouelanin: sicherlich, Algerien als Bruder- und Freundsland hat Hilfe der Polisario zu einer bestimmten Zeit geleistet. Sein Ziel lag im Interesse der Sahraouis. Algerien soll politisch die Sahraouis dazu bewegen, in Verhandlungen einzutreten, um dieses Problem in definitiver Weise in Form der weitgehenden Autonomie im Königreich Marokko zu lösen.
Mountaha Roumhi: ab Rabat Dr. Khalihenna Maouelainin, Generalsekretär des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten, ich bedanke mich bei Ihnen, und ab New York Ahmed Boukhari, Vertreter der Front Polisario bei den vereinten Nationen, ich bedanke mich auch bei Ihnen.