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Freitag, den 19. Apr 2024
 
 
 
Nationale Aktivitäten

Polisario vom CORCAS erprobt

Hat die Schaffung des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten (CORCAS) das Saharadossier vorwärts kommen lassen? Welche Ergebnisse hat diese königliche Institution, die am  25. März 2006 von seiner Majestät gegründet wurde, erzielt? Bilanz mit  Khalli hanna Ould Errachid, Präsidenten des Corcas.



Herr Khalihenna Ould Errachid, Präsident des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten, hat versichert, dass das Autonomieprojekt in den Sudprovinzen darauf abzielt, „den Saharakonflikt in friedlicher  Weise ohne Sieger beziehungsweise Besiegte und im Rahmen des Respekts des Selbstgefühls aller Parteien beizulegen“.

Herr Ould Errachid hat in einem Interview, wo er von dem Autonomieprojekt Behandlung gemacht hat, das am Freitag von der Zeitung „Aujourd’hui Le Maroc“ veröffentlicht wurde, die Erklärung gemacht, dass „es einige Prärogativen dem Staat zufallen, die undiskutierbar sind, im vorliegenden Fall, die Prärogativen der nationalen Souveränität (der auswärtigen Angelegenheiten, der nationalen Verteidigung, der Flagge und der Briefmarke), und dass dennoch Prärogativen bestehen, die der Partei der Autonomie zustehen. Darüber hinaus gibt es gemeinsame Prärogative, insbesondere im wirtschaftlichen Bereich“.

Ould Errachid hat seinen Wunsch erneuert, sich nach Algerien begeben zu können, um seiner Führung zu sagen, dass „Polisario“ nicht „das legitime Vertreten“ der Saharouis  „auf sich vereinigt“, wovon die erdrückende Mehrheit die Hoffnung hegt, dass Algerien „Druck“ auf die Führung der „Polisario“ ausübt, um sie zu veranlassen, sich mit Gutglauben zu wappnen und zu einer friedlichen definitiven Lösung zu gelangen, die die Interessen Aller  garantiert, und wo Alle den Sieg davon tragen werden“.

Der Präsident des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten hat hinzugefügt, dass die Beilegung des Konflikts mit der Autonomie verbunden ist, die er „die Wunderlösung“ ernannt hat, „denn Alle werden mit hohem Kopf davon kommen, dank der definitiven Versöhnung, ohne sich zu sehr auf die Vergangenheit aufzuhalten, damit das Projekt des großen arabischen Maghrebs von Nouakchottt bis Benghazi über Laâyoune in Erfüllung geht“.

Was seine Bewertung der diplomatischen Mission des Rates im Ausland anbetrifft, hat sich Ould Errachid „äußerst den positiven Ergebnissen beglückwünscht“, die der Rat binnen drei Monaten erzielt hat, angebend, dass er seinen Ansprechpartnern  die Mission,  womit seine Majestät der König Mohammed VI den Rat beauftragt hat, und das Projekt der Autonomie als definitive Lösung für den Konflikt um die Sahara erläutert hat.

Er hat unterstrichen, das all seine Ansprechpartner im Ausland „positiv die Schaffung des Rates aufgenommen haben und dass sie Alle nach einem endgültigen und ehrenhaften Ausweg für diesen Konflikt, der zu sehr angedauert hat, streben, und dass sie erachten, dass das Autonomieprojekt „genügend der friedlichen Konsenslösung entspricht, wonach die Organisation der vereinten Nationen sucht“.

Er hat damit abgeschlossen, dass „Alle ohne Ausnahme mit aller Kraft den Wunsch hegen, dass dieser Konflikt beigelegt wird, denn Alle möchten den arabischen Maghreb fähig sehen, den geeigneten Ansprechpartner des Restes der Welt zu werden“.

Anbei der Volltext des Interviews:


ALM: Ist der königliche Konsultativrat für Saharaangelegenheiten dazu habilitiert, das Saharadossier zu diskutieren? Welche Ergebnisse hat diese Institution erzielt, die durch seine Majestät den König am 25. März 2006 geschaffen wurde? Bilanz mit Herrn Khalihenna Ould Errachid, Präsidenten des CORCAS.welche Aufgaben üben Sie aus und dies als Präsidenten des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten?  welche Bilanz ziehen Sie aus der Aktion als Präsidenten des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten?

Khalli hanna Ould Errachid: Am Ende von drei Monaten, wir haben reichlich positive Ergebnisse erzielt.   Am Anfang, wir haben die Strukturen des Rates installiert und  eine Session abgehalten, um die Organen d.h. die Vizepräsidenten zu erwählen. Wir haben auch die Innenordnung ausgearbeitet, eine aussserodentliche Session abgehalten sowie eine Kommunikationkampagne betreffs des Autonomieprojekts innerhalb und ausserehalb Marokko organisiert.

Auf der internen Ebene, wir haben eine Torunee in den Sudprovinzen vorgenommen, um die Objektive und die Mission, die seine Majestät für den Rat festgelegt hat, zu erläutern. Wir haben die Bevölkerung getroffen, um über Probleme politischer, sozialer und wirtschaftlicher Natur sowie über die Menschenrechte zu diskutieren. Wir haben bei seiner Majestät interveniert, um eine Amnestie für die in den letzten Ereignissen in den Sudprovinzen hineinverwickelten Gefangen zu bitten. Das Ziel dieser Tournee lag darin, eine verallgemeindernde Beruhigung zu bewerkstelligen. Wir haben den Leuten Aufschluss über ihr Recht auf Ausdrucksfreiheit gegeben und ihnen zugeraten, diese Freiheit nicht mit der Gewalttätigkeit durcheinanderzubringen. Das war eine notwendige Erklärung. Diese Arbeit, im Grossen und Ganzen, hat bei den Leuten die Hoffnung entstehen lassen im Hinblick auf die Verändernung der Situation, die vom Autonomieprojekt und von den Rechten, die es garantiert, verkörpert… All dies hat dazu geführt, dass die Leute die Zukunft mit grosser Hoffnung und mit grossem Optimismus entgegensehen. Es besteht keine politische Leere. Die Leute haben begriffen, dass es einen königlichen Organismus gibt, der ihre wirtschaftlichen, politischen, sozialen udn kulturellen Probleme überdenkt. Dies hat eine neue Hoffnung geschöpft. Und eine der konkreten Hoffnungsmassnahmen war die Amenstie von seiner Majestät.

 Wenn es sich um die ausserordentliche Session des Autonomieprojekts handelt, sind die von den Mitgliedern des Rates vorgebrachten Vorschläge Ihren Erwartungen gewachen?

Es war das erste Mal, dass die Leute aus dem Süden das Autonomieprojekt erötern. Das war in der Tat ein Vorderereignis. Aus all den Interventionen sind eine Ideenquantität und enorme Vorschläge hervorgekommen, die in eine erste Ausmahlung münden werden. Dieses Dokument wird einer Arbeitsgruppe unterbreitet werden. Wir sind noch dabei, an der Formung dieser Interventionen zu arbeiten. Die Arbeitsgruppe wird den Text behandeln. So weit ist es mit der Sache. Ich weise darauf hin, dass die Interventionen am 25., 26. und 27. Mai 2006 hinter verschlossenen Türen stattgefunden haben. Gewiss, Alle haben am ersten Tag damit gezaudert, über neue Sachen zu sprechen. Deswegen, die Interventionen des ersten Tages waren schüchtern, aber unverzüglich nach dem ersten Tag, die Zungen haben sich gelöst.

 Was für eine Idee haben Sie von  der Autonomie?
   
Es gibt Kompetenzen, die dem Staat exklusiv zufallen, und die undiskutierbar sind, ich verstehe darunter die  hoheitlichen Befugnisse der nationalen Souveränität (auswärtige Angelegenheiten, Verteidigung, Flagge, Briefmarken, …). Es gibt aber Kompetenzen, die der zukünftigen Autonomieentität exklusiv zufallen. Und es gibt geteilte Kompetenzen, hauptsächlich im  Bereich der Wirtschaft.

 Halten Sie weiterhin Ihren Vorschlag für Mohamed Abdelaziz aufrecht, um die zukünftige autonome Entität zu präsidieren?

Selbstverständlich. Unsere Mission ist versöhnbar. Das Autonomieprojekt bezweckt die friedliche Lösung des Konflikts der Sahara, ohne Sieger  noch Besiegte und im Respekt der Würde aller Parteien.

Weswegen hat Mohamed Abdelaziz noch nicht diesem Angebot Folge geleistet?

Ich glaube, er denkt darüber nach. Aber gutes Ding will Weile haben…

Ist es Ihnen vorgekommen, sich in der Rolle des Präsidenten dieser autonomen Entität vorzustellen?

Ich hätte antworten können, wenn ich die Verantwortung des Präsidenten des Rates nicht hätte. Jegliche Antwort meinerseits würde als eine Position ausgelegt werden, ich darf Ihnen keine Antwort geben…

Sie haben immer behauptet, dass der Saharakonflikt eine interne Frage im Land ist. Ist Algerien keine Teilhaberin in diesem Konflkt?

Der Konflikt um die Sahara ist ein internes Problem in Marokko. Ich behaupte es, weil es dies der Wahrheit entspricht, die Ursache für diesen Konflikt liegt im grossen Widerspruch  zwischen der Gewalt und den differenten Oppositionen. Man kann ihn als Teil der Bleijahre qualifizieren. Man hat die Vergangenheit ans Tageslicht gebracht, Polisario ist vor sechsunddreissig Jahren aus unserer Vergangenheit, aus unseren Konflikten und aus unseren internen Konfrontationen geboren worden. Es handelt sich um einen der Innenzweige, der noch nicht in die Generalversöhnung, die Marokko seit dem Thronbesteigen von seiner Majestät König Mohammed VI erfährt, eingetreten ist. Dies lässt die Idee entstehen, dass er ein interner Konflikt ist. Dieses Problem dauert an, da nun man ihm eine internationale Dimension verliehen hat, es gibt andere Parteien, nicht nur Algerien, die darin verwickelt waren, ich werde Ihnen nicht die Namen verraten. Dies leitet natürlich aus den diversen und multiplen ideologischen interarabsichen Konflikten der siebziger Jahre her, deswegen, allein den Akademiker und den Geschichteforschern steht es zu, die wahrhaftigen Ursprünge dieses Konflikts zu erläutern. Aber nur, wenn sich die Gemüter, die in dieser Periode teilgenommen haben, definitiv beschwichtigt haben, und die Geschichteforscher alle Ereignisse als Geschichtestoff haben behandeln können, ohne Niemanden zu verletzen.

Sie sagen, dass Algerien kein Konfliktteilhaber ist, warum haben Sie sich dazu entschieden, in Kontakt mit der algersichen Gewalt zu treten? Ist Ihre Position also nicht widersprüchlich?

Algerien selbst behauptet, nicht Teilhaber zu sein. Und ich, ich bin dazu gezwungen, ihm Glauben zu schenken. Dies ist für die Beilegung des Konflikts notwendig. Algerien ist auch Opfer eines Kontextes und es hat reichliche psycholgische Mauer, die zwischen uns angelegt haben, gegeben. Diese Mauer muss man niederreissen zum Guten des Maghrebs im Allgemeinen und zum Guten Marokkos und Algeriens im Besonderen. Was den Widerspruch anbetrifft, es besteht kaum einen. Polisario und die Lager von Tindouf befinden sich in Algerien und Algerien, Niemand darf es ignorieren, übt Einfluss auf die Dirigenten der Front Polisario aus. Ich habe die Absicht, mich nach Algerien zu begeben, um diesen Dirigenten zu sagen, dass die Front Polisario nicht der alleinige und legitime Vertreter des Saharavolkes ist und dass die erdrückende Mehrheit des Saharavolkes Algerien respektiert und hofft, dass Algerien von seinem moralischen Einfluss Verwendung bei den Dirigenten der Front Polisario macht, um sie freundlich gesinnt zu machen und einen definitiven Frieden abzuschliessen, im Interesse aller Parteien und damit Alle Etwas darin gewinnen. Diese Lösung wird die Autonomie sein, die ich die Wunderlösung nenne, denn Alle werden dank der definitiven Versöhnung ihre Kinderschuhen austreten, ohne sich auf die Vergangenheit aufzuhalten, um endlich die Erbauung des Maghrebs, von Nouakchott bis Benghazi, ganz von Laâyoune zu schweigen, zu realisieren. Kurz und gut, ich werde um die freundliche Vermitlung Algeriens ersuchen.

Divergenzen sind innerhalb des Rates bezüglich der Missionen im Ausland, insbesondere auf der Ebene der Ernennung der Mitglieder der Delegationen entstanden. Wie erklären Sie diese Divergenzen?

Die Zusammensetzung der Delegation fällt in das Ressort des Präsidenten. Der  Präsident ernennt die Personen, die er für die Befähisgten hält, die die betroffene Etappe zum Gelingen bringen werden. Und ich kann mich auch auf andere Leute berufen, wenn es notwendig ist.

Welche Evaluierung stellen Sie über die diplomatische Mission des Rates im Ausland  an?

Der Anfang unserer Mission war unser Treffen mit dem Präsidenten der Volksrepublik China im Laufe seines Besuchs in Marokko. Das war unsere erste diplomatische Aktivität. Und dann nach einem Besuch in Frankreich und in Madrid, wir haben in Rabat eine Delegation des Hochkommissariats für Menschenrechte der vereinten Nationen empfangen. Wir haben auch Belgien und den Euroinstitutionen (Europarat, europäischer Kommission und Europaparlament) Besuch abgestattet und in Rabat den Botschafter der vereinigten Staaten empfangen. Im Rahmen unserer Reisen, wir sind politischen Verantwortlichen, Parlamnetariern und Dirigeten der politischen Parteien (sowohl Mehrheit als auch Opposition) begegnet. Wir haben unseren Ansprechpartnern die Mission, die seine Majestät dem Rat hat zuweisen lassen, sowie das Autonomieprojekt als definitive Lösung für den Konflikt um die Sahara erläutert. Paralle zu diesen Besuchen, wir haben die Medien, die Zivilgesellschaft und die europäischen Think Thanks getroffen. All diese Ansprechpartner haben positiv die Schaffung des Rates aufgenommen und Alle sind bestrebt nach einer definitiven und ehrenhaften Lösung für diesen andauernden Konflikt. Alle geben zu verstehen, dass das Autonomieprojekt vollkommen der politischen Konsenslösung, die so von den vereinten Nationen recherchiert ist, entspricht. Alle ohne Ausnahme wünschen inständig, dass dieses Problem so bald wie möglich beigelegt wird, denn Alle wollen, dass der Maghreb auf den Beinen und zu einem rechtskräftigen Ansprechpartner für den Rest der  Welt wird.

Ihre Mediaausgänge sind wirbelhaft. In wie weit verwirren Ihre Reden ?

Meine Reden fallen aus dem üblichen Rahmen heraus. Ich führe keine Holzsprache. Aber  ich ich bin felsenfest davon überzeugt, dass sie die beste Ausdrücksweise ist, um zu einer definitiven Lösung für den Saharakonflikt gelangen zu können, in der Würde Aller. Aber, wenn Jemand eine noch bessere Idee hat, dann bin ich Abnehmer.

M’Hamed Hamrouch

 

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