الـعـربية Español Français English Deutsch Русский Português Italiano
Freitag, den 19. Apr 2024
 
 
 
Auf der ersten Seite des CORCAS

Laâyoune-Die Präsidenten der Regionen Laâyoune-Sakia El Hamra und Dakhla-Oued Eddahab, Sidi Hamdi Ould Errachid und Yanja El Khattat bekundeten ihre "volle" und  "eindeutige" Unterstützung für die marokkanische Autonomie-Initiative als einzigen "realistischen und erzielbaren" Weg, der dem regionalen Konflikt um die marokkanische Sahara ein Ende setzen darf.


„Es ist desgleichen äußerst wichtig zu betonen, dass wir in unserer Eigenschaft als Sahrawis, die durch direktes allgemeines Wahlrecht demokratisch gewählt wurden und unsere Marokkanität voll und ganz voraussetzen, bekräftigen, dass keine Lösung, die nicht entschlossen und irreversibel in den Rahmen der Souveränität und der territorialen Integrität Marokkos fällt, nicht zulässig sein dürfte bzw. uns keineswegs anspricht“, stellten die Präsidenten der beiden Regionen der marokkanischen Sahara in einem dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, ausgerichteten Brief die Erklärung auf.

Die Herren Ould Errachid und El Khattat verweigern der bewaffneten Gruppe, der Front Polisario, das Recht und die Legitimität, die Sahrawis zu vertreten, wie sie zu Unrecht die Behauptung aufstellt, noch weniger die Vertretung der in der marokkanischen Sahara ansässigen Bevölkerung zu übernehmen. „Dies ist umso offensichtlicher, als diese bewaffnete Separatistengruppe insbesondere in den Lagern Tinduf mehr denn je kritisiert wird, worin  eine dissidierende Bewegung gerade in aller Öffentlichkeit erklärt hat, dass es an der Zeit sei, dem Mythos der Front Polisario als legitime Vertreterin der Sahrawis ein Ende zu setzen", schoben sie nach.

Sie stellten fest, dass ihre Initiative, sich der Generalversammlung der Vereinten Nationen zuzuwenden, sich auf ihrer perfekten Kenntnis der tatsächlichen Situation in ihren Wahlbezirken stützt. Dieses Wissen, so fuhren sie fort, haben wir uns durch die Wahrnehmung unserer Aufgaben auf diesem Gebiet angeeignet und das mit unserer Legitimität und Repräsentativität verbunden ist, die uns am Ende eines Prozesses transparenten und demokratischen Wahlsystems durch die Wahlurne verliehen wurden.

Sie erinnern an ihre „aktive“ Beteiligung als Präsidenten der beiden Regionen der marokkanischen Sahara und als Mitglieder der marokkanischen Delegation an den beiden Rundtischen, die am 5. und 6. Dezember 2018 sowie respektiv am 21. und 22. März 2019 in Genf unter der Ägide des ehemaligen persönlichen Gesandten der UNO-Generalversammlung für die Sahara, Horst Köhler, zustande gekommen sind.

„Wir haben wesentliche Beiträge zu Diskussionen im Hinblick auf die sozioökonomische Entwicklung der Region, das dort herrschende Klima der Freiheit, die demokratische Beteiligung der Bevölkerung der marokkanischen Sahara an der Verwaltung ihrer lokalen Angelegenheiten und die Bemühungen zur Wiedereingliederung der Menschen geleistet, nachdem sie den Beschluss gefasst hatten, die Rückkehr in ihr Mutterland Marokko anzutreten, um dort in Würde zu leben“, fügten sie hinzu.

Die Präsidenten der Regionen Laâyoune-Sakia El Hamra und Dakhla Oued Eddahab prangerten ebenfalls in nachdrücklicher Weise die Empörung und die schwerwiegenden, massiven und anhaltenden Verstöße gegen die Würde und die Rechte der in den Lagern Tinduf inhaftierten Personen an.

Sie fügten hinzu, dass letzteren seit fast fünf Jahrzehnten die Schrecken des drakonischen autokratischen Regimes in einem gesetzlosen Gebiet aufgezwungen werden, in dem Algerien dessen Zuständigkeitsbefugnisse in den Händen bewaffneter Milizen übergegeben hat, wodurch diese Bevölkerungsgruppen außerhalb des Rahmens des staatlichen, rechtlichen und institutionellen Schutzes bleiben und nicht in der Lage sind, die Verstöße in einem Gebiet unter algerischer Gerichtsbarkeit zu kritisieren.

Sie erinnerten daran, dass der Menschenrechtsausschuss im Juli 2018 diese illegale Dezentralisierung verurteilt hatte, durch die sich Algerien seit mehr als vier Jahrzehnten seiner Verantwortung entzogen hat.

Die Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen betraut mit willkürlicher Inhaftierung hat in ihrem am 5. Juni 2020 verabschiedeten Entscheid in Bezug auf die Beschwerde eines Gegners der Führung der Front Polisario die Verantwortung des algerischen Staates für die massiven Menschenrechtsverletzungen in den Lagern Tinduf festgelegt, erinnerten sie sich auch.

Die Präsidenten der beiden Regionen bereuen, dass die Lager Tinduf in jüngster Zeit einen Anstieg der sozialen Proteste und eine Zunahme der Aufstände durchlaufen, feststellend,  dass diese Proteste von der Front Polisario und Algerien unterdrückt werden, die auf Panzer und militärische Mittel gegen eine Zivilbevölkerung Rückgriff ausüben.

Sie verurteilten auch die Tatsache, dass die Bevölkerung der Lager Tinduf als Instrument der politischen Erpressung eingesetzt wird und dass sie der Demütigung und der Armut ausgeliefert ist, um humanitäre Hilfe einzusammeln, sodass sie zugunsten der Oligarchen der Armut in die Irre geführt wird, hinzufügend, dass es sicherlich nicht unerheblich ist, dass die Europäische Union die Veruntreuung dieser Hilfe weiterhin genau unter die Luppe nimmt.

"Diese beschämende Ausbeutung unserer Brüder und Schwester in den Lagern Tinduf geht ungestraft und unter dem Deckmantel der seitens Algeriens aufrechterhaltenen Undurchsichtigkeit weiter", bedauerten sie, feststellend, dass Algerien es ablehnt, diese Bevölkerungsgruppen ordnungsgemäß zu erfassen und aufzulisten, und zwar unter offenkundiger Verachtung und Verletzung der vertraglichen Verantwortung des Gastlandes Algerien, der Bestimmungen des humanitären Völkerrechts und der sich seit 2011 wiederholenden und unaufhörlichen Aufforderungen des Sicherheitsrates.

Sie fuhren fort, "das deckt die Verachtung auf, worin die Würde und die Grundrechte dieser Bevölkerungsgruppen seitens Algerien missachtet werden, während es nicht an den Mitteln spart, um den Komfort der Nomenklatura der Front Polisario aufrechtzuerhalten”.

Den Herren Ouled Errachid und Yanja zufolge erhält die Front Polisario große Geldsummen, wenn auch nur für die Wartung immer teurer werdender Waffen in angeblich nicht militarisierten Flüchtlingslagern, in denen Zivilisten leben.

L’autonomie, seule voie “réaliste et réalisable” pour mettre un terme au différend régional sur le Sahara (MM. Ould Errachid et El Khattat)


Gegensätzlich zu dieser katastrophalen Situation in den Lagern Tinduf stellten die beiden örtlichen Beamten in den Mittelpunkt, dass die Rechte der hiesigen Bevölkerung in der marokkanischen Sahara auf der Grundlage verfassungsrechtlicher Garantien und eines nationalen rechtlichen und institutionellen Rahmens wirksam geschützt und angekurbelt  werden, und dies in Übereinstimmung mit den internationalen Verpflichtungen Marokkos.

In diesem Kontext begrüßen sie die enormen Bemühungen, die Marokko seit mehr als vier Jahrzehnten zugunsten der Entwicklung seiner südlichen Provinzen geleistet hat, und betonten die neue Entwicklungsdynamik, die im Rahmen des Entwicklungsmodells der südlichen Provinzen mit einem Budget in Höhe von fast 8 Milliarden US-Dollar ins Rollen gebracht wurde.

Dieses Modell stellt einen wichtigen Hebel für die Entwicklung dar und wurde bereits auf den Weg gebracht, um diese Region zu einem authentischen Pol der Entwicklung und der regionalen und internationalen Zusammenarbeit zu machen. Diesen Projekten und diesen wichtigen damit verbundenen Investitionen wird von der EU Beistand geleistet und von der hiesigen Bevölkerung unter unserer regionalen Aufsicht durchgeführt“.

Laut der Präsidenten der beiden Regionen widerlegen diese Errungenschaften sowie die mit verschiedenen großen internationalen Akteuren unter vollständiger Einhaltung des Völkerrechts abgeschlossenen Entwicklungs-und-Kooperationsabkommen die Vorwürfe über die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen in der marokkanischen Sahara.

Sie verwiesen darauf, dass die Glaubwürdigkeit dieser Entwicklungsdynamik, die Bestandteil einer Perspektive der Offenheit und der wirtschaftlichen Integration auf regionaler, kontinentaler und internationaler Ebene ist, ein wachsendes Interesse in den beiden Regionen erweckt und dass letztere eine große Anzahl regionaler Veranstaltungen internationaler Organisationen diplomatischer, wirtschaftlicher, kultureller und sportlicher Art erfahren, an denen sich Tausende von Teilnehmern beteiligen.

"Dies bringt offensichtlich eine endgültige Widerlegung bestimmter Stimmen mit sich, die versuchen, die marokkanische Sahara als abgekapselte Region darzustellen", stellten sie fest.

Die Herren Ouled Errachid und Yanja begrüßten auch die gute Bewältigung der durch die Covid-19-Pandemie ausgelösten Gesundheitskrise durch Marokko, die eine ernsthafte Herausforderung für alle Länder der Welt darstellt, feststellend, dass das Königreich sich in der Lage befand, eine angemessene weithin begrüßte und anerkannte Reaktion umzusetzen sowohl national als auch international.

Sie erklärten, dass die Relevanz der rechtzeitig getroffenen Maßnahmen es ermöglichte, sich den vielfältigen Folgen der Krise sowohl im Hinblick auf das Bewusstsein, die Prävention als auch auf die Inbetriebnahme von Infrastrukturen in Rekordzeit wirksam zu stellen, zusätzlich zur Verfügungsstellung medizinischer Geräte, sozioökonomischer Unterstützung für gefährdete Kategorien, Fernunterricht bei gleichzeitiger Wahrung von Gelassenheit und Sicherheit im gesamten Staatsgebiet.

„Unsere beiden Regionen haben somit von der gleichen Mobilisierung und den gleichen Interventionsmaßnahmen wie im übrigen Marokko profitiert, die ein optimales Management der Bedrohung und hervorragende Ergebnisse mit sich brachten. Damit gehören unsere beiden Regionen zu den am wenigsten betroffenen Regionen Marokkos, sodass die Zahlen unter den Niedrigsten sowohl in Bezug auf die Anzahl der Kontaminationen als auch auf die Anzahl der  Todesfälle fungieren“, sagten sie aus.

In der Eigenschaft gewählter Beamte und Regionalbeamte sagten sie, sie hätten bei vielen Gelegenheiten die Gelegenheit wahrgenommen, von ihren Wählern Ausdruck der Zufriedenheit und des Stolzes hinsichtlich der wirksamen Mobilisierung von Behörden bei der Qualität ihrer Interventionen einzusammeln.

"Dies widerlegt eindeutig die groben Anschuldigungen der Gegner der territorialen Integrität unseres Landes, die versucht haben, diese Tortur auf unanständige Weise zu instrumentalisieren", stellten sie fest.

Mit diesem Brief sagten die Präsidenten der beiden Regionen, sie wollten jegliche Unklarheit über die empörenden Erfindungen wettmachen, die über die Situation in der marokkanischen Sahara vermittelt werden und die durch ein skrupelloses Propagandaunternehmen in Umlauf gebracht werden, durch das die anderen Parteien versuchen, die Realität zu verschleiern.

„Wir wollten daher bekannt machen, dass wir, die wir in der marokkanischen Sahara zugegen  sind und vor Ort handeln, jegliche Überbietung zu diesem Thema ablehnen. Unser Ansatz ist auch ein Schmerzensschrei angesichts der dramatischen Bedingungen, unter denen unsere Brüder und Schwester in den Lagern Tinduf ausharren. Diese Situation darf nicht länger toleriert werden“, unterstrichen sie.

Sie forderten daher dazu auf, dass diese Lager mit den Standards und Verpflichtungen in Einklang gebracht werden, die dem humanitären Völkerrecht und dem internationalen Menschenrechtsgesetz entstammen und die Algerien, einer echten Partei des Konflikts um die marokkanische Sahara, obliegen.

Die Herren Ould Errachid und Yanja vertreten die Ansicht, dass die Front Polisario und Algerien über die geringe Bedeutung befragt werden sollten, die sie dem Wohlergehen dieser Bevölkerungsgruppen und vor allem deren grundlegendsten Rechten beimessen, die ihnen natürlich gehören. "Es ist höchste Zeit, diese gesetzlose Zone, die die Lager Tinduf ist, ans Licht zu bringen und die Einschränkungen des Anspruchs auf Freizügigkeit dieser Bevölkerungsgruppen aufzuheben."

-News und Events rund um die Westsahara / CORCAS –

 

 Die Webseite haftet nicht für die Funktionalität beziehungsweise für den Inhalt der externen Internetlinks !
  Alle Rechte vorbehalten © CORCAS 2024