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Mittwoch, den 24. Apr 2024
 
 
 
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Marokko von Afrika trennen wäre „eine Entwurzelung, ein Fehler“ und „jeder erkennt an, dass wir nicht auf die Ankündigung der Rückkehr Marokkos in die AU gewartet haben, um für Afrika zu arbeiten und in Afrika zu investieren“      

Seine Majestät der König Mohammed VI, auf offiziellem Besuch in Madagaskar, gab in einem Exklusiv-Interview an, das er den madagassischen Medien gewährt hat, dass Marokko von Afrika trennen, „eine eine Entwurzelung, ein Fehler“ wäre.



„Marokko und Afrika sind eins. Sie voneinander trennen, wäre eine Entwurzelung, ein Fehler“, betonte der Souverän.

„Jeder Besuch in Afrika ist für mich die Gelegenheit, wieder in Verbindung mit der afrikanischen Population zu kommen, die ich bewundere und respektiere. Sie lehrt mich das wahre Reichtum, das Reichtum des Herzens“, unterstrich der Souverän.

„Während meiner Besuche in Afrika oder durch die Projekte, die ich hier initiiere, geht es nicht darum, Lektion zu erteilen. Ich schlage eher vor, unsere Erfahrungen zu teilen“, sagte der Souverän, hinzufügend, dass „die Herausforderungen, die wir in Afrika zu meistern haben, groß sind“.

Seine Majestät der König gab an, „eine starke und solidarische Süd-Süd-Zusammenarbeit zwischen den Ländern des afrikanischen Kontinents instaurieren zu wollen“, daran erinnernd, dass „Afrika Afrika Vertrauen zu schenken hat“, um die Zukunft in einer nichtkomplizierten Kooperation aufzubauen.

„Marokko hat Projekte in diversen Ländern Afrikas. Wir geben und teilen, ohne Arroganz bzw. Gefühl der Kolonisierung. Ich rate den marokkanischen Unternehmen zu, auf die lokale Beratung und auf die lokale Arbeitskraft zurückzugreifen“, betonte der Souverän.

„Ich trage im Herzen einen immer stärkeren Stolz, Afrikaner zu sein. Ich fühle mich, sehr stark an diesem Kontinent angebunden zu sein“, behauptete seine Majestät der König, von der Rückkehr Marokkos in die afrikanische Union (AU) überzeugt, dass „die marokkanische Präsenz in Afrika und besonderes die Tournee, die ich zu diesem Zeitpunkt unternehme, für Einige unangenehm ist”.

Dennoch „erkennt jeder an, dass wir nicht auf die Ankündigung der Rückkehr Marokkos in die AU gewartet haben, um für Afrika zu arbeiten und in Afrika zu investieren“, betonte der Souverän, notierend, dass „alle langjährige oder neue Freunde darin einstimmig sind, die Wiederintegration Marokkos in der AU zu unterstützen”.

Hier ist der vollständige Wortlaut des Interviews, das am Samstag, den 26. November 2016  von mehreren lokalen Medien veröffentlicht wurde:

"F: Ihre Majestät, vielen Dank für den Empfang, den Sie  uns in Madagaskar als Teil einer Tournee in Afrika zuteil gemacht haben. Wie inspirieren Sie diese Besuche in afrikanische Länder, die Sie ..?

A: Erstens, ich möchte Tribut meinen afrikanischen Brüdern und unserem Kontinent zahlen. Jeder Besuch in Afrika ist eine Gelegenheit, wieder in Verbindung mit den afrikanischen Populationen zu kommen, bei denen ich den Respekt und das wahre Reichtum bewundere... das Reichtum des Herzens.

Marokko und Afrika sind eins. Ohne Afrika wäre Marokko eine Entwurzelung, ein Fehler.

Während meiner Besuche in Afrika oder dank der Projekte, die ich auf dem Kontinent initiiert habe, kommt es nicht in Frage, Lektion zu erteilen. Vielmehr schlage ich vor, dass wir unsere Erfahrungen teilen.

Natürlich sind die Herausforderungen in Afrika groß. Aber die Frauen, Männer und Kinder, die ich während meiner Besuche getroffen habe, geben mir die Kraft, weiterzumachen. Sie machen mich stolz darauf, Afrikaner zu sein, so wie ich vom Präsidenten der Republik als "Sohn des Landes" qualifiziert wurde.

 F: Sie sind gerade aus Antsirabe zurückgekehrt, wo Sie einer Reihe von Zeremonien beigewohnt haben und Sie gingen in die Orte, wo die königliche Familie lebte. Wie war der Besuch?

A: Mein Besuch am Mittwoch war sehr bewegend. Mein Großvater und die Königliche Familie lebten zwei Jahre in Antsirabe. Im Gegensatz zu den Exil-Erfahrungen im Allgemeinen, hat meine Familie eine gute Erinnerung an diesen aufgezwungenen Aufenthalt gepflegt und hat eine starke Beziehung mit Madagaskar, besonders Antsirabe, beibehalten.

Aus diesem Grund habe ich die Stadt und die Einführungsprojekten für deren Bevölkerung besichtigen wollen: Ich möchte ein Berufsbildungszentrum im Bereich des Tourismus und des Baues einrichten und ein Mutter-Kind-Krankenhaus aufbauen, das auch Schulungen für das medizinische Personal anbietet.

In diesem Zusammenhang möchte Ich jede Zweideutigkeit entkräften: die Gerüchte, dass nur die muslimische Gemeinschaft von diesen Projekte profitieren würden, sind völlig falsch. Diese Projekte sind natürlich bestimmt für die gesamte Bevölkerung.

Der König von Marokko ist Amir Al Mouminine, Befehlshaber der Gläubigen, der Gläubigen aller Religionen.

Die Madagassen sind ein offenes Volk, ein Volk mit einem reinen Herzen. Mein Land Marokko tut keinen Proselytismus und versucht nicht, den Islam aufzuzwingen. Marokko weist  einen moderaten und toleranten Islam auf.

Ich traf den Imam der Moschee Mohammed V in Antsirabe, den Marokko bereits empfangen hat und der eine Ausbildung im "Institut  Mohammed VI für Imame, Morchidine und Morchidate" absolviert hat. Dies ist ein Zentrum, in dem eine wachsende Zahl von Teilnehmern aus verschiedenen Ländern danach streben, eine Ausbildung zu bekommen.

F: Beabsichtigen Ihre Majestät, die Partnerschaft zwischen Marokko und Madagaskar zu fördern?

A: Vor dieser besonders symbolischen Reise nach Antsirabe, war ich in Antananarivo, wo ich mit dem Präsidenten die Unterzeichnung vieler Kooperationsvereinbarungen präsidiert habe, die den Willen des marokkanischen Staates widerspiegeln, der madagassischen Regierung zu helfen, die Lebensbedingungen der Bevölkerung aufzubessern. Das ist der Sinn der Projekte des Baues der sozialen Infrastruktur und der wirtschaftlichen Entwicklung.

Madagaskar hat unbestreitbare Vermögen, erfolgreich zu sein. Marokko ist bereit, ihre Ministerien und ihre öffentlichen und privaten Unternehmen zu unterstützen.

Besonders möchte ich den marokkanischen privaten Sektor im Rahmen von Projekten in Madagaskar auf der Grundlage der Zusammenarbeit auf gleicher Augenhöhe mit dessen madagassischen Pendants fördern.

Zum Zeitpunkt der Konferenz in Paris, werde ich auf Besuch in Abuja sein. Ich werde dennoch garantieren, dass Marokko in Paris anwesend sein wird: eine große Delegation wird die vorrangigen Infrastrukturprojekte in Madagaskar unterstützen und Vertreter der Regierung und des privaten Sektors werden sich aktiv an deren Arbeiten beteiligen.

Wie ich überall in Marokko zu tun habe, werde ich an anderer Stelle persönlich die Umsetzung aller dieser Aktionen folgen. Deshalb werde ich nach Madagaskar zurückzukehren.

F: Wie ist es mit dem afrikanischen Kontinent, Majestät?

A: Das Modell der Zusammenarbeit, die wir hier umsetzen wollen, ist ähnlich zu dem, das  wir in vielen anderen afrikanischen Ländern entwickelt haben.

Tatsächlich würde Ich starke und solidarische Süd-Süd-Zusammenarbeit zwischen vielen afrikanischen Ländern instaurieren.

Wie ich in meiner Rede in Abidjan im Februar 2014 sagte, "Afrika soll Afrika Vertrauen schenken". Im Rahmen der Zusammenarbeit ohne Komplexe, können wir alle gemeinsam die Zukunft aufbauen.

Marokko hat Projekte in verschiedenen afrikanischen Ländern. Wir teilen mit Anderen, ohne Arroganz bzw. Gefühl der Kolonisierung. Ich fordere marokkanische Unternehmen dazu auf, auf die lokale Beratung und auf die lokale Arbeitskraft zurückzugreifen.

Durch mehrere Besuche in den Ländern des Kontinents strebe ich danach, dieses Modell der interafrikanischen Zusammenarbeit zu verwirklichen. Ich fühle mich gut und komfortabel in diesem Kontinent und ich schätze die Freundlichkeit und die Zuneigung, die das afrikanische Volk mir gegenüber aufbringt.

Ich habe einen immer stärkeren Stolz, Afrikaner zu sein. Ich fühle mich auch mit Nachdruck von diesem Kontinent angesprochen.

F: Ist das Teil Marokkos Rückkehr in die Afrikanische Union?

A: Ich weiß, dass die marokkanische Präsenz in Afrika und insbesondere meine aktuelle Tournee  für Einige unangenehm ist.

Dennoch erkennt jeder an, dass wir nicht auf die Ankündigung Marokkos Rückkehr in die AU gewartet haben, um für Afrika zu arbeiten und in Afrika zu investieren.

Alle Länder, langjährige Freunde oder neue Freunde, vor allem in Ostafrika, sind sich darin einig, Marokkos Wiedereingliederung in die AU zu unterstützen.

Ich habe diese Besuche ohne Vorbedingungen abgestattet. Ich bin froh über die positive Rückmeldung meiner Gastgeber. Meinen Dank und meine Dankbarkeit bringe ich ihnen zum Ausdruck. "

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