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Donnerstag, den 28. Mrz 2024
 
 
 
Audiovisuelle Presse

Khalihenna: Algerien ist dazu aufgerufen, eine Lösung für das Saharaproblem zu finden   

Der Präsident des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten (CORCAS), Herrn Khalihenna Ould Errachid, hat Algerien dazu aufgefordert, aufzuhören, sich in die internen Angelegenheiten Marokkos einzumischen und sich dafür einzusetzen, eine Lösung für den Saharakonflikt zu finden.



Herr Ould Errachid, der, am Sonntagabend, Gast der arabischen Informationskette ""Al Horra"" war, hat versichert, dass der marokkanische Autonomievorschlag, „der, alle politischen, diplomatischen und psychologischen Bedingungen erfüllt, um diesen Konflikt über die Verhandlung beizulegen“, hat Algerien „die Gelegenheit“ zur Verfügung gestellt, „um positiv an der Beilegung dieses Konflikts beizutragen und zur gleichen Zeit seine Würde zu wahren".

„Jegliche Alternative für den marokkanischen Vorschlag, der darauf abzielt, eine weitgehende Autonomie der Sahararegion zu gewähren, wäre katastrophal“, hat er in Erwähnung gebracht.

Der Präsident des Corcas hat andererseits unterstrichen, dass Marokko sich von den anderen Parteien hervorsticht, und dies durch seinen Willen, die Sachen vorwärts zu bringen und hat vor die größer werdenden Bedrohungen des Terrorismus und der Instabilität gewarnt, die die Region noch belauern würden, wenn dieser Konflikt nicht beilgelegt werden würde.

Ihm zufolge, die Bedrohungen der „Polisario“, zu den Waffen wieder zu greifen, sind nicht anderes als „eine Form der Propaganda und ein Versuch des Betrugs der internationalen Gemeinschaft gegenüber, insbesondere den vereinten Nationen gegenüber“, hinzufügend,  dass die Front „Polisario“, die von Algerien unterstützt wird, nicht über die finanziellen und militärischen Mittel verfügt, die ihm ermöglichen, Marokko den Krieg zu erklären.

„Polisario“ ist Geißel Algeriens und seiner Entscheidungen, da nun sie sich in seinem Territorium befindet“, hat er gesagt.

Wenn die dreien vorgängigen Runden der Verhandlungen keine positiven Ergebnisse verzeichnet haben, sie haben dennoch ermöglicht, einen gewissen Fortschritt zu realisieren, derart, dass die Region vor Konflikten geschützt wird, nach Jahren der Sackgasse, die dem Starten der Verhandlungen vorausgegangen sind, hat er gesagt.

Der Moderator: guten Abend, der Konflikt der Westsahara, der seit 3 Jahrzehnten andauert, besorgt weiterhin das Königreich Marokko und bestärkt weiter, was der Beobachter dieses Konflikts wiederholen kann, dass der Krieg verboten ist, trotz der Tatsache, dass der Frieden schwierig ist. Die Saharakrise ist das Thema dieses Interviews mit dem Präsidenten des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten, Herrn Khalihenna Ould Errachid, den wir ab seinem Büro in Rabat interviewieren.
Zunächst herzliches Willkommen Präsident in der Fernsehkette Al Hurra in diesem besonderen Interview und bedanken uns dafür, dass Sie uns empfangen haben. Wir fangen mit einer Frage an, worauf der Zuschauer stoßen kann. Der Rat ist konsultativ und vertritt eine weitgehende Schicht der Sahraouis. Zunächst warum konsultativ?
Khalihenna Ould Errachid: bevor er konsultativ ist, ist er königlich und konsultativ für seine Majestät den König, dies hat seinen Gewicht und seinen Wert, mit anderen Worten, er verhilft seine Majestät den König in Sachen, konsultativ zu werden, und insbesondere, was die Saharafrage anbetrifft.
Der Rat ist also eine königliche Institution, bevor er konsultativ ist, mit all dem, was dies vom Wert, vom Gewicht und von Entscheidung auf dieser Ebene impliziert.

Der Moderator: Präsident, was Sie erwähnt haben
Ould Errachid (unterbrechend): selbstverständlich, es ist kein Widerspruch, dass die Räte, die an der Seite seiner Majestät des Königs stehen, dass sie zur gleichen Zeit eine Legitimität haben,  was ihre Vertretbarkeit anbetrifft.

Der Moderator: und die Bestimmung und das Entscheidungstreffen?                  
Ould Errachid: nein, er vertritt die Mehrheit der sahraouischen Bürger gemäß der arabischen Traditionen, die sich hauptsächlich auf den Stamm stützen.

 Der Moderator: ich komme auf die Frage zurück, die ich in der Einführung erwähnt habe, dass der Krieg verboten ist, trotz der Tatsache, dass der Frieden schwierig ist. Sind Sie mit dieser Beschreibung einverstanden?
Ould Errachid: vollkommen, ich bin mit dieser Beschreibung einverstanden, dass der Frieden schwierig ist und dass der Krieg trotz der Hindernisse unmöglich ist, denn wir haben den Krieg ausprobiert. Der Krieg hat Nichts Positives nach sich gebracht. Der Krieg ist ausgeschlossen. Ich bin damit vollkommen einverstanden.

Der Moderator: Vor kurzem, im letzten Kongress der Front Polisario, hat sie damit bedroht, dass wenn der Konflikt nicht beigelegt wird, dass sie zu den Waffen wieder greifen wird. Dieser Kongress wurde in einer Zone abgehalten, wo Marokko nach es nicht gestattet ist, die Waffen zu tragen, und wo es keine Basen gibt. Befürchten Sie es einigen Informationen zufolge nicht, dass die Eskalation oder die Möglichkeit der Rückkehr zu dem Krieg wahrscheinlich ist? 
Khalihenna Ould Errachid: Nein, zunächst, das, was die Front Polisario in ihrem letzten Kongress…

Der Moderator: wir sprechen über Dezember
Khalihenna Ould Errachid: der letzte 18. Dezember ist eine reine Propaganda und eine reine Erpressung für die internationale Gemeinschaft und insbesondere für die vereinten Nationen, wenn ich sagen darf. Momentan, die Front Polisario verfügt nicht über die materiellen und menschlichen Mittel, um einen Krieg zu führen, einerseits. Andererseits, die Front Polisario hat das grüne Licht Algeriens nötig, um einen Krieg zu führen, und wir stehen nicht im Glauben, dass

Der Moderator: Sie beginnt keinen Krieg, sie fängt mit der Bewaffnung an und hält sich in Orten auf
Khalihenna Ould Errachid: nein, die Bewaffnung bedarf zunächst der algerischen Entscheidung.

Der Moderator: ja
Khalihenna Ould Errachid: die Front Polisario hängt hundertprozentig von der algerischen Entscheidung ab, denn sie befindet sich im algerischen Territorium und bekommt Nichts außer von Algerien.

Der Moderator: Sie entbehrt der Sahraouität.
Khalihenna Ould Errachid: Nein, die Front Polisario besteht aus Sahraouis. Sie sind unsere Kusins und unsere Brüder, sie sind aber eine Organisation, die hundertprozentig dem algerischen Staat geographisch, materiell, politisch und diplomatisch sowie was die Entscheidung anbetrifft, untersteht.
Mit anderen Worten, das ist keine politische Beurteilung, sondern eine Beschreibung der Realität. Sie kann sich nicht bewaffnen erst mit Hilfe Algeriens, und wenn Algerien beschließt, sie mit Waffen auszustatten und sie kann sich trainieren erst mit Hilfe Algeriens und sie kann über Mittel verfügen erst mit Hilfe Algeriens…

Der Moderator: (unterbrechend) die Verhandlung wird also mit Algerien erfolgen?
Khalihenna Ould Errachid: nein

Der Moderator: die Entscheidung ist vorrätig, welches Kapital kann man daraus schlagen?
Khalihenna Ould Errachid: Algerien hat eine zweideutige Position, es behauptet einerseits, dass es nicht Partei am Saharakonflikt ist, wir stimmen dem zu, dass Algerien nichts im Saharakonflikt zu gewinnen hat, denn die Saharafrage ist eine marokkanische Frage, dennoch es unterstützt ein Teil der Marokkaner, wir betrachten dies als eine historische Einmischung in die inneren marokkanischen Angelegenheiten, wir streben danach, dass diese Einmischung positiv endet, mit anderen Worten, dass wir mit Polisario verhandeln, um sie von unserer Lösung zu überzeugen und dass wir Algerien dazu auffordern, dass es seine Position aufgibt und dass es der Front Polisario gestattet, zu einer Lösung zu gelangen. Wir in dieser Zeit

Der Moderator: es werden Verhandlungen im nächsten Monat stattfinden
Khalihenna Ould Errachid: eine neue Runde

Der Moderator: im März
Khalihenna Ould Errachid: Manhasset

Der Moderator : in Manhasset bei New York, die vorgängige Runde ist auch zum Scheitern gekommen, befürchten Sie es nicht, und dies den zweien Parteien nahe stehenden Quellen zufolge, dass die nächste Runde auch zum Scheitern verurteilt wird. Haben Sie den Eindruck, dass die nächste Runde der vorgängigen Runde ähneln wird?
Khalihenna Ould Errachid: Die Saharafrage kann nicht mit einer weißen beziehungsweise mit einer schwarzen Farbe beschrieben werden, man kann es schon zugeben, dass die letzten dreien Runden keinen berührbaren Fortschritt erzielt haben, sie sind dennoch ein Fortschritt an sich.

Der Moderator: Was sind die Punkte, wo man behaupten kann, dass die Verhandlungen einen Fortschritt erzielt haben.
Khalihenna Ould Errachid: Der Fortschritt liegt darin, dass die Parteien mit einander verhandeln, dies ist ein Fortschritt den momentanen internationalen Normen zufolge.

Der Moderator: Das verhindert darin, den Konflikt zu verschärfen beziehungsweise einen neuen Krieg zu führen, nicht wahr
Khalihenna Ould Errachid: Das verhindert den Krieg und die Spannung. Wir sprechen über Lösungen, die auf dem Tisch stehen. Die Frage steckte vor diesen Verhandlungen in der Sackgasse, weder Marokko, noch die Front Polisario, noch Algerien und noch die vereinten Nationen setzen Etwas in Bewegung, wir kamen zu der Sackgasse, bevor diese Verhandlungen losgegangen sind. Mir nach, ich stehe im Glauben, dass diese dreien Runden, obgleich sie keinen Fortschritt erzielt haben, haben sie dennoch…

Der Moderator: (unterbrechend) die Stimmung beschwichtigt
Khalihenna Ould Errachid: nein, sie haben Alle zu dem Schluss kommen lassen, dass man nicht zu Etwas gelangen kann, nur über die Verhandlungen, es ist möglich, dass eine Partei eine unvernünftige Position einnimmt, dennoch, alle Parteien unter der Schirmherrschaft der vereinten Nationen an diesen Verhandlungen, Algerien, Mauretanien, die Front Polisario, das Königreich Marokko und die internationale Gemeinschaft sind davon überzeugt, dass die Verhandlung unentbehrlich ist. Das ist meiner Ansicht nach eine positive Seite. Und ich kann nicht behaupten, dass Alles an diesen Runden schwarz gelaufen ist.

Der Moderator: lassen Sie mich, Präsident, eine Pause einlegen und danach dieses Interview fortzusetzen. Bleiben Sie dabei.
Ich komme auf unser Interview und insbesondere auf die Nützlichkeit der Verhandlungen zurück, worauf große Hoffnungen gesetzt wurden, was die internationale Gemeinschaft in einem Bericht, der vor kurzem öffentlich geworden ist, behaupten, dass der von den beiden Parteien unerwünschte Frieden kostspieliger für die Parteien ist, als das Fortbestehen der momentanen Situation, sie behaupten sogar, dass die Kosten des Konflikts niedriger sind, als die Kosten eines unerwünschten Friedens, der für eine Partei unförderlich sein kann.
Khalihenna Ould Errachid: das ist eine seltsame Behauptung.

Der Moderator: die momentane Situation aufrechterhalten, wenn man nicht zu einer zufrieden stellenden Lösung gelangt, was kostenniedrig ist, als eine Lösung auf den Tisch zu setzen, die unerwünscht ist.
Khalihenna Ould Errachid: Das ist die algerische Position.

Der Moderator: das ist eine algerische Position
Khalihenna Ould Errachid: ja, algerisch, wenn es mir nicht gelingt, die Sahara vom Marokko abzutrennen, bevorzuge ich die momentane Situation, wo es weder Frieden noch Krieg gibt, was eine negative Auswirkung auf uns, auf Algerien, auf die Region, auf die internationale Gemeinschaft und auf die Sahraouis ausübt. Wir haben die momentane Situation ausprobiert seit mehr als 33 Jahren bis jetzt, was als nicht positiv betrachtet werden kann, da nun wir die Union des arabischen Maghrebs in Gefahr gebracht haben.

Der Moderator: der erste Opfer, das ist die Union des arabischen Maghrebs.
Khalihenna Ould Errachid: ja, der arabische Maghreb.

Der Moderator: der erste Opfer
Khalihenna Ould Errachid: ja, der erste Opfer, mit all dem, was Auswirkungen auf die Entwicklung, auf die Stabilität, auf die Demokratie und auf die allgemeine Ruhe des arabischen Maghrebs impliziert, und dies von Nouakchott bis Benghazi und auf die westliche Seite der arabischen Welt als Zentrum der Stabilität, des Zivilisationsaufschwungs und der Entwicklung angesichts der einflussreichen Länder, die uns umgeben, wie die europäische Union und die vereinigten Staaten, die unsere Nachbarländer sind. Ich bin mit dieser Behauptung nicht einverstanden, diese Behauptung haben wir in der Vergangenheit miterlebt und das ist der kostspielige Preis, den wir für die Nichtexistenz einer Lösung zahlen.

Der Moderator: für Marokko oder für Algerien
Khalihenna Ould Errachid: für Algerien und für alle Länder, die heute Opfer des Terrorismus sind.

Der Moderator: wir werden diesen Punkt studieren.
Khalihenna Ould Errachid: ein Teil der Auswirkung der Nichtexistenz einer Lösung ist die Entstehung des Terrorismus als Organisation, die die Welt in Welt, die Stabilität und die Entwicklung in Gefahr bringt.

Der Moderator: ich wollte diese Frage stellen, da nun Sie diesen Punkt aufgeworfen haben, Marokko hegt Angst vor Terrorismus und auch Algerien hegt Angst davor, es ist Opfer dieser Erscheinung seit
Khalihenna Ould Errachid: 15 Jahren

Der Moderator: das hat zum Bürgerkrieg geführt und Algerien erfährt bis jetzt terroristische Operationen. Sie hegen Angst vor Terrorismus, warum hegt Algerien keine Terrorismusangst seitens der Polisario
Khalihenna Ould Errachid: Algerien ahnte nicht voraus, dass die Sachen sich auf diese Weise entwickeln werden, dass es diese Situation nach 91/92 erleben wird und dass der Terrorismus trotz der algerischen nationalen Versöhnung auf eine neue Art und Weise zum Vorschein kommen wird.

Der Moderator: und mit neuen Zielen
Khalihenna Ould Errachid: mit neuen Zielen, die nicht die Wahlen oder die Regierungsart betreffen, sondern, die die Veränderung der Situation im Allgemeinen betreffen. Dies ahnte Algerien nicht, die Entstehung der Organisation der Al Qaïda im islamischen Maghreb, insbesondere in der Region, wo sich die Front Polisario befindet, in der Schnittgrenze zwischen dem Südwesten Algeriens, dem Norden Mauretaniens und dem Norden Malis, die ein internationaler Heim für den Terrorismus, für den Drogenhandel und für den Waffen und Menschenhandel geworden ist, mit anderen Worten, eine Region, die außerhalb des Völkerrechts liegt.

Der Moderator: das heißt, die Saharafrage bewegt sich in diesem Rahmen.
Khalihenna Ould Errachid: beide Sachen stehen in Verbindung miteinander.

Der Moderator: da nun wir über diesen Punkt sprechen, besteht es eine Koordination zwischen Marokko und Algerien in der Kontrolle dieser Region und in der Bekämpfung des Terrorismus, damit dies nicht auf Marokko und Algerien übergreift.
Khalihenna Ould Erachid: nicht in dieser Region.

Der Moderator: im Bereich des Terrorismus im Allgemeinen
Khalihenna Ould Errachid: die Beziehungen zwischen Marokko und Algerien sind, sagen wir, normale Beziehungen.

Der Moderator: kalt
Khalihenna Ould Errachid: nein, normal, ich bevorzuge die Beschreibung normal, wie unsere Beziehungen mit Nachbarländern im arabischen Maghreb, womit wir gemeinsame Interessen haben, die nicht auf das erhoffte Niveau hinaufgehisst sind, denn wenn dies der Fall wäre, wäre die Zusammenarbeit stärker, weitgehender und förderlicher als jetzt. Wir können sie nicht als stehende Beziehungen beschreiben, wir haben eine Botschaft in Algerien und sie haben eine Botschaft in Rabat, wir versammeln uns im Rahmen des arabischen Maghrebs, auf der Ebene 5+5 mit der europäischen Union, dennoch nicht auf der Ebene des Südens.

Der Moderator: die Koordination zur Bekämpfung des Terrorismus ist heute ein Leitfaden der Beziehungen zwischen einigen Ländern geworden. Was das Problem des Terrorismus anbetrifft, koordinieren sie auf der Ebene des Auskundschaftsdientes.
Khalihenna Ould Erachid: uns wird aufgezwungen, dass eine Koordination uns zwischen erfolgt, Marokko und Algerien sind Mitglieder in 5+5, (den europäischen Ländern, den Ländern des Mittelmeeres und den Ländern des arabischen Maghrebs), diese Koordination bleibt dennoch mit dem Saharakonflikt und mit der Grenzensperrung sehr geringfügig und nicht angemessen.

Der Moderator: ich werde mich später auf die Beziehungen mit Algerien aufhalten, kommen wir auf die Saharafrage und auf die vorgeschlagenen Lösungen sowie darauf zurück, warum Marokko das Referendum ablehnt
Khalihenna Ould Errachid: aus objektiven Gründen

Der Moderator: und die lauten
Khalihenna Ould Errachid: Die Referendumsart, wovon die vereinten Nationen die Wahl getroffen haben, ist ein einzigartiges Referendum, die vereinten Nationen haben 1991 das Referendum auf der Basis der Selbstbestimmung und auf der Basis der Identitätsidentifizierung gewählt.

Der Moderator: es gibt also das Problem der Identitätsidentifizierung
Khalihenna Ould Errachid: es gibt kein Problem in der Organisation des Referendums, es gibt ein Problem in der Identitätsidentifizierung, wenn wir über die Identitätsidentifizierung der Sahraouis sprechen, treten wir in eine Spirale hinein, die der Kolonisator hinterlassen hat, mit anderen Worten in die Spirale der Grenzen, die aus der Kolonialepoche geerbt wurden.

Der Moderator: Das ist ein zweiter Punkt, es bestehen die Punkte der Identität, der Grenzen und der Grenzenziehung
Khalihenna Ould Errachid: Ja, das sind die Hauptpunkte, da nun ein vernünftiger Ausweg der Organisation eines definitiven Referendums nicht gefunden wird, sodass die vereinten Nationen 10 Jahre hindurch von 1991 bis 2001 auf einen Mechanismus und auf Experten diesbezüglich zurückgegriffen haben, um die erforderliche Wahlschaft zu schaffen.

Der Moderator: Marokko hat es jedoch abgelehnt.
Khalihenna Ould Errachid: aus den folgenden objektiven Gründen, die Sahraouis befinden sich in Marokko, in Algerien, in Mauretanien und in Mali, ich sage es mit aller Offenheit, damit dies Allen zukommt, ein Referendum auf der Basis der Identitätsidentifizierung kann nicht organisiert werden, nur wenn dieses Referendum das sahraouische Territorium und die sahraouischen Bewohner mit einbezieht.

Der Moderator: Gestatten Sie mir, eine zweite Pause einzulegen, wir werden unser Interview fortsetzen, nach dieser kurzen Unterbrechung.
Liebe Zuschauer, wir kehren zu unserem Interview und zu der Frage des Referendums in der Sahara zurück, Präsident, was sind die Mechanismen der Identitätsidentifizierung, warum…                                                                              
Khalihenna Ould Errachid: warum wurde das Referendum organisiert?

Der Moderator: warum diskutieren wir dies nicht, da nun Sie behaupten, dass Marokko und Algerein dem Referendum zustimmen und dass das einzige Problem die Identifizierung der Identität ist. Ich wiederhole meine Frage, was sind die Mechanismen der Identität oder werden neue Konsensmechanismen erfunden
Khalihenna Ould Errachid: nein, unmöglich, es gibt keinen Wunder diesbezüglich

Der Moderator: warum
Khalihenna Ould Errachid: die Grenzen müssen abgeändert werden, um zu einem demokratischen, freien und gerechten Referendum gemäß der internationalen Maßstäben zu gelangen.

Der Moderator: ein Referendum, das alle Betroffenen vertritt…
Khalihenna Ould Errachid: ein Referendum, das den Sahraouis gestattet, dieses Referendum bezüglich der Selbstbestimmung zu beschließen, es handelt sich nicht um ein Referendum für eine besondere Gruppe, sondern um ein Referendum, das über die erforderliche juristische Basis verfügen soll, um zu diesem unmöglichen Referendum zu gelangen, müssen die Grenzen abgeändert werden, die Grenzen Algeriens und ein Teil des algerischen Territoriums, das am Ursprung ein sahraouisches Territorium ist, und des mauretanischen Territoriums sowie des malischen Territoriums, müssen der Westsahara angeschlossen werden, um dieses Referendum zu organisieren, was unmöglich ist.

Der Moderator: das ist unmöglich
Khalihenna Ould Errachid: das ist unmöglich, denn der afrikanische Kontinent ist seit 1963 auf die Heiligkeit der aus der Kolonisationsepoche  vererbten Grenzen basiert und wenn Sie ein Teil der afrikanischen Grenzen berühren, fallen sie wie das Dominospiel zusammen.

Der Moderator: Das Referendum ist schwierig
Khalihenna Ould Errachid: , nein, es steht außer Frage

Der Moderator: außer Frage 
Khalihenna Ould Errachid: nein, nein, das Referendum der Identitätsidentifizierung

Der Moderator: Marokko lehnt die Art des Referendums ab, die momentan vorgeschlagen wird, denn die Identitätsidentifizierung ist ihm zufolge unmöglich
Khalihenna Ould Errachid: die vereinten Nationen haben den Schluss gezogen, dass es technisch gesehen unmöglich ist

Der Moderator: wir schließen mit diesem Punkt ab und  kommen zu der Autonomie. Sie schlagen eine Autonomie vor, während Polisario dieses Angebot ablehnt. Einige behaupten, dass Polisario die Autonomie ablehnt, da nun sie zusätzliche Zugeständnisse seitens Marokkos haben möchte, Zugeständnisse bezüglich der Ressourcen, bezüglich der Sicherheit und der Armee, kurz und gut, eine Autonomie mit weitgehenden Prärogativen. Ist Marokko dabei, dies zu akzeptieren und darüber zu verhandeln.
Khalihenna Ould Errachid: kommen wir über die Begriffe überein

Der Moderator: über drei Punkte, über die Ressourcen, über die Sicherheit und über eine Autonomie mit weitgehenden Prärogativen
Khalihenna Ould Errachid: zunächst soll es darauf hingewiesen, dass die internationale Gemeinschaft, und vor allem der Sicherheitsrat, einen neuen Weg eingeschlagen hat, als sie am 15. April 2007 eine neue Resolution 1754 ausgesprochen hat, diese neue Resolution basiert sich auf eine neue Annäherungsweise und nicht mehr auf der Suche nach einem unmöglichen Referendum, sie hat dazu aufgefordert, zu einer politischen Lösung über die Verhandlung und über den Dialog zu gelangen. Dies ist die neue Resolution, worauf die Verhandlungen sich stützen. Allem, was in diesen Rahmen fällt, stimmt Marokko zu. Marokko hat eine ehrgeizige, aufgeschlossene und demokratische Initiative vorgebracht, die all diese Anforderungen, worüber Sie gesprochen haben, mit einschließt.

Der Moderator: worin liegen die Grenzen für diese Autonomie?
Khalihenna Ould Errachid: weitgehend, Marokko hat eine Initiative auf den Tisch gesetzt, die verhandlungsfähig ist, die verbesserungsfähig und die ausbaufähig ist, und dies im Rahmen der Autonomie gemäß der internationalen Normen. Was ist die Autonomie?  Der Staat verzichtet auf ein Teil seiner Prärogativen einem Teil seines Territoriums in einigen Bereichen. Dies ist die Autonomie, wie sie in dem Nachbarland Spanien, in Großbritannien, in Deutschland, in Belgien und in Italien angewandt wird.

Der Moderator: föderativ
Khalihenna Ould Erachid: wir können sagen, eine Art davon, aber nicht die Föderativen, Spanien ist kein föderatives Land, Spanien, wo es die bedeutsamste Autonomie im Westen gibt, ist kein föderatives Land, sondern ein Königreich mit einer Verfassung, diese Verfassung bestimmt alle Prärogativen, die marokkanische Initiative hat hauptsächlich als Basis diese Maßstäbe, eigene Prärogativen für die Sahararegion, weitgehende Prärogativen, Institutionen, die im Stande sind, diese Kompetenzen anzuwenden, eine Regierung, ein Parlament, ein Oberstgerichtshof, eine Sicherheit…

Der Moderator: es wird behauptet…
Khalihenna Ould Errachid: es wird behauptet, dass Polisario darüber in Kenntnis gesetzt wurde, die Verhandlungen ermöglichen der Polisario, über den Ausbau eines Bereiches zu verhandeln beziehungsweise ihn auszubauen.

Der Moderator: ist es möglich, was die Sicherheit anbetrifft, dass sie über eine Armee verfügen können
Khalihenna Ould Errachid: wir müssen darüber übereinkommen, dass die Sicherheit zweiseitig ist

Der Moderator: die Innen- und Grenzenarmee
Khalihenna Ould Errachid: Die Sicherheit gehört zu der Souveränität und die Souveränität ist unverhandlungsfähig
Der Moderator: sind die Ressourcen verhandlungsfähig
Khalihenna Ould Errachid: Ich werde erwähnen, was es die Kompetenz des Staates und was es die Kompetenz der Autonomieregion bleiben wird. Der Staat behält sich der auswärtigen Politik, der nationalen Verteidigung, den Grenzen, der Währung, den Briefmarken, den  Kompetenzen seiner Majestät des Königs, der Religiosität, was zu den Prärogativen des Emirs der Gläubigen gehört, vor.

Der Moderator: dies ist eine hauptsächliche Sache
Khalihenna Ould Errachid: ja,

Der Moderator: auch, was die Ressourcen anbetrifft
Khalihenna Ould Errachid: sprechen wir über die Ressourcen

Der Moderator: es wird darüber berichtet, dass es Ressourcen gibt
Khalihenna Ould Erachid: Was sind die Ressourcen, die geteilt werden müssen, darüber wird verhandelt

Der Moderator: ja, wir gehen zu einem anderen Thema über, das im Mittelpunkt der Autonomie steht, setzen wir voraus, dass es der Autonomie zugestimmt wird. Sehen Sie nicht, dass die Autonomie die Innenfront in Marokko gefährden wird, mit anderen Worten, die Berber werden dieselben Anforderungen wie die Sahraouis stellen.
Khalihenna Ould Errachid: nein

Der Moderator: wenn wir mit der Sahara anfangen, warum gehen wir nicht zu den Berbern über, was sagen Sie dazu
Khalihenna Ould Errachid: auf keinem Fall, bevor das Projekt unterbreitet wurde, hat seine Majestät der König die nationalen politischen Parteien, die das marokkanische Volk vertreten,  dazu aufgefordert, ihre Meinung diesbezüglich zu äußern, alle politischen traditionellen und modernen Bildungen haben schriftlich dem zugestimmt, es besteht also eine marokkanische Einstimmigkeit seitens des marokkanischen Volkes, dass die Autonomie allein den Saharakonflikt und die Lösung dieses Konflikts betrifft, während die übrigen marokkanischen Regionen sich der Dezentralisierung beziehungsweise der weitgehenden Regionalisierung im administrativen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich erfreuen werden, sie befindet sich in ihrer ersten Entwicklungsphase und wird demnächst ausgebaut werden.
Die Autonomie ist eine Rückkehr des Rechtes zu dessen Inhabern.
Die Sahara erfreute sich vor der Kolonisationsepoche d.h. vor 1912, als das Protektorat Marokko aufgezwungen wurde, einer Autonomie auf Grund ihrer sahraouischen Natur, auf Grund ihrer Entlegenheit von den Hauptstädten des Königreichs Marrakesch, Fes und Rabat, und auf Grund der Bande, die sie seit eh und je mit seiner Majestät dem König verbinden.

Der Moderator: bevor ich zu den übrigen Leitfragen übergehe, ich möchte eine Frage aufwerfen bezüglich der Fähigkeit der vereinigten Staaten, Druck auf Marokko diesbezüglich auszuüben, es ist Allen bekannt, dass Rabat enge und ausgezeichnete Beziehungen mit Washington unterhält.
Khalihenna Ould Errachid: ja

Der Moderator: ist es möglich, dass die vereinigten Staaten Druck ausüben wird, dieses Saharaproblem zu lösen und in wie weit?
Khalihenna Ould Errachid: die vereinigten Staaten sind ein einflussreiches Land und sie übernehmen internationale Verantwortungen, es verbindet sie Freundschaftsbeziehungen und historische Allianz mit Marokko, Marokko ist das erste Land, das offiziell …anerkannt hat

Der Moderator:  die vereinigten Staaten
Khalihenna Ould Errachid: es gibt eine schriftliche Botschaft seitens des Sultans des Königs Sidi Mohamed Ben Abdellah zu dem Präsidenten Georges Washington, der im Congress aufbewahrt wird.
Wir haben historische Beziehungen, die keine Beziehung mit dem Saharathema hat, diese Anerkennung kam seitens Marokkos vor dem Protektorat zustande, mit anderen Worten, Marokko mit den echten historischen Grenzen, inbegriffen der Westsahara, es verbindet uns Beziehungen mit den vereinigten Staaten, wie wir in Verbindung mit den Ländern des arabischen Maghrebs stehen, mit Algerien, Tunesien, Libyen und Mauretanien, die vereinigten Staaten und die europäische Union streben nach einer Lösung des Saharakonflikts über den Frieden und über die Verhandlung, die vereinigten Staaten haben erklärt, dass die marokkanische Initiative seriös ist und dass sie die geeignete Lösung für diesen Konflikt ist.

Der Moderator: ich lege eine letzte Pause ein, wir werden dann die Grenzziehung mit Algerien diskutieren und wenn wir nicht zu einer Lösung der Saharafrage gelangen, bleiben Sie dabei liebe Zuschauer.
Liebe Zuschauer, ich habe mehr als einen Punkt in diesen letzten Minuten unseres Interviews mit dem Präsidenten des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten, Herrn Khalihenna Ould Errachid, den ersten Punkt haben wir bereits behandelt, Sie haben erwähnt, dass die Lösung der Frage der Grenzen mit Algerien der Lösung der Frage der Grenzen mit afrikanischen und nichtafrikanischen Ländern gleichbedeutend ist.
Ich kehre zu der Frage zurück, Einige behaupten, dass die Lösung des Problems der Grenzen zwischen Marokko und Algerien 50% bis zu 60% der Lösung des Problems der Sahara darstellt, was sagen Sie dazu?
Khalihenna Ould Errachid: es gibt kein Grenzenproblem mit Algerien,  dieses Problem gab es vor 1992, 1992, die verstorbene Majestät der König Hassan II hat die Abkommen von Ifrane und von Telemsane, wo die Grenzen gezogen wurden, ratifiziert, es besteht kein Grenzenproblem zwischen Marokko und Algerien, das einzige Problem liegt darin, dass die Grenzen gesperrt sind und wir möchten, dass sie wieder geöffnet werden.

Der Moderator: Einige behaupten, dass Algerien eine atlantische Fassade haben möchte
Khalihenna Ould Errachid: davon habe ich vor langer Zeit gehört

Der Moderator: kann ein Vorschlag vorgebracht werden, der die Beziehungen zwischen den zweien Ländern rettet und das Saharaproblem löst, vielleicht wird es leichter sein, das Saharaproblem zu lösen, wenn Algerien eine atlantische Fassade haben wird.
Khalihenna Ould Errachid: richtig, es wurde ein Abkommen zwischen Algerien und Marokko abgeschlossen, um Algerien eine atlantische Fassade zu gewähren, und dies ab der Stadt Tan Tan, um Eisen von Carte Jbaylate in Tindouf zu exportieren.

Der Moderator: wem wird diese Fassade unterstehen?
Khalihenna Ould Errachid: nein, wenn wir darüber sprechen, Algerien ein Stück Erde zuzugestehen, das der algerischen Souveränität untersteht, um eine atlantische Fassade zu bekommen, ist dies nicht möglich, denn Algerien behauptet, dass es keine territorialen Ansprüche in der Sahara erhebt.

Der Moderator: das behauptet es
Khalihenna Ould Errachid: ja, es behauptet es. Algerien als Nation hat die algerische Revolution geführt und hat als respektvolles Land seinem Volk und Allen in aller Offenheit geäußert, wenn es  eine Meerfassade haben möchte, um seine Ressourcen im Rahmen des arabischen Maghrebs oder im zweiseitigen Rahmen mit Marokko zu exportieren, ist das Abkommen vorrätig und es genügt, es in Kraft zu setzen. Ich stehe persönlich nicht im Glauben, dass dies der Grund für die jetzige algerische Position ist.

Der Moderator: was ist also der Grund dafür?
Khalihenna Ould Errachid: ich bin im Glauben…

Der Moderator: der Zuschauer möchte hinter die Wahrheit kommen. Was ist der Grund des marokkanisch-algerischen Konflikts und bis wann?
Khalihenna Ould Errachid: wir können ihn als einen psychologischen Komplex vereinfachen

Der Moderator: die Beziehungen zwischen den Ländern sind keine Beziehungen
Khalihenna Ould Errachid: ja, aber, ich bin im Glauben, dass die Sahara ein Spiel der algerischen Innenpolitik geworden ist

Der Moderator: die Innenpolitik
 Khalihenna Ould Errachid: Die algerische Innenpolitik ist kompliziert und die Parteien, die an ihrer Ausarbeitung teilnehmen, sind kompliziert. Das algerische Volk ist keine Partei am Saharaproblem und ist davon nicht betroffen. Das Saharaproblem betrifft die Jenigen, die das Wort in Algerien haben. Der Präsident Chadli Benjdid hat bereits der Konstruktion des arabischen Maghrebs zugestimmt und dies auf der Basis der Lösung dieses Problems und dass es beiseite geschoben wird. Das ist der Grund, warum das Abkommen von Marrakesch 1989 und die Konstruktion des arabischen Maghrebs zustande gekommen sind. Die momentanen algerischen Führer möchten diese Politik nicht weiter ausüben.

Der Moderator: besteht die Hoffnung, dass die Union des arabischen Maghrebs wieder angekurbelt wird?
Khalihenna Ould Errachid: ja, selbstverständlich, es besteht die Hoffnung, denn wir Alle wollen den arabischen Maghreb, Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Mauretanien, alle europäischen Völker, die vereinigten Staaten auch. Dennoch, wir müssen im Voraus dieses Problem loswerden.

Der Moderator: es gab Unterschiedlichkeiten zwischen den Systemen
Khalihenna Ould Errachid:, nein, Marokko hatte kein Projekt für die Sahraouis und, Marokko hat diesen Punkt überwunden und hat das Projekt der Autonomie vorgebracht. Das ermöglicht Algerien, an der Lösung der Saharafrage teilzunehmen und dies in positiver Weise, ohne seine Würde und seine Stelle anzutasten. Heute, meinem Erachten nach, sind alle psychologischen, politischen und diplomatischen Bedingungen vorhanden, um dieses Problem über die Verhandlung lösen zu können.

Der Moderator: besteht die Aussicht auf eine neue marokkanische Initiative diesbezüglich?
Khalihenna Ould Errachid: nein.

Der Moderator: uns reifen die Verhandlungen, wie ich erwähnt habe.
Khalihenna Ould Errachid: Marokko kann keine zusätzlichen Zugeständnisse machen, was wird von uns verlangt
Der Moderator: so lautet meine Frage, besteht keine Aussicht auf eine neue marokkanische Initiative, um die Verhandlungen von der Sackgasse zu retten
Khalihenna Ould Erachid: Nein, ich sage als Mitglied der marokkanischen Delegation an den Verhandlungen, dass Marokko den übrigen Parteien höher liegt, was seinen Willen anbetrifft, die Sachen vorwärts zu bringen. Marokko ist kein Hindernis dafür, zu einem Abkommen zu gelangen, Marokko ist kein Hindernis für die vereinten Nationen und für die internationale Gemeinschaft, um zu einer raschen Lösung zu gelangen, die Front Polisario ist eine marxistische leninistische Bewegung mit einmaliger Partei und mit einmaliger Gedankenweise.

Der Moderator: worin liegt ihr Schnittpunkt mit dem momentanen algerischen System?
Khalihenna Ould Errachid: Sie ist ein Erbe und ein Teil des algerischen Systems, sie ist ihrem Komplex noch nicht losgeworden. Wir haben es nötig, dass die andere Partei zu einer Mittellösung gelangen möchte, zu einer Lösung, wo es weder Sieger noch Besiegte gibt, einer Lösung, die Alle zufrieden stellt, ich versichere, dass es keine Alternative dafür besteht, diese Lösung wahrt die Souveränität und die territoriale Integrität des Königreichs Marokkos und garantiert uns Sahraouis Rechte im rahmen der Autonomie sowie bringt die Region aus der Sackgasse, wo sie sich befindet, heraus.
Es wird keine andere Lösung geben. Wer nach Etwas Anderem strebt, möchte er die Sachen aus anderen Gründen entwickeln, die in keiner Verbindung mit dem Saharaproblem stehen.

Der Moderator: was ist die Alternative für die Lösung Ihrer Meinung nach?
Khalihenna Ould Erachid: eine Katastrophe

Der Moderator: die Alternative für die Lösung liegt darin, dass wir zu keiner Lösung gelangt sind
Khalihenna Ould Errachid: die Alternative ist eine Katastrophe, noch mehr Terrorismus, mehr Instabilität und dass die Staaten nicht in die Lage versetzt werden können, ihre Innensituation zu kontrollieren, die Alternative ist eine Katastrophe.

Der Moderator: Marokko ist auf den Krieg nicht vorbereitet
Khalihenna Ould Errachid: Marokko

Der Moderator: (unterbrechend) nicht auf den Krieg, auf militärische Operationen
Khalihenna Ould Errachid: nein, Marokko wird sein Territorium verteidigen, wenn es angegriffen wird und es wird nicht als Verlierer davon kommen.

Der Moderator: dies ist jedoch eine lästige Arbeit
Khalihenna Ould Errachid: ja

Der Moderator: insbesondere in der momentanen Situation
Khalihenna Ould Errachid:, der Verbrecher ist der Jenige, der die Region zum Krieg und zu der Gewalttätigkeit führt.

Der Moderator: nicht zu dem Krieg, aber zu der militärischen Spannung, zu der Sicherheitsspannung und zu militärischen Operationen
Khalihenna Ould Errachid: Marokko befürchtet den Krieg nicht

Der Moderator: der Krieg könnte eine gefährliche Sache sein
Khalihenna Ould Errachid: Marokko möchte keinen Krieg führen, auch vor dem Waffenstillstand, Marokko hat Verhandlungen aufgenommen und es befindet sich jetzt in Verhandlungen, es hat ein Projekt vorgelegt, das der Sicherheitsrat einstimmig als seriös und glaubwürdig bezeichnet hat, die einflussreichen Länder, die islamischen, arabischen und europäischen Länder unterstützen diese Lösung.

Der Moderator: hegen Sie die Hoffnung, dass wenn ein neues Team als das Momentane in Algerien die Macht kommt, dass  die Saharafrage beigelegt wird?
Khalihenna Ould Errachid: nein, man kann die Frage mit dem momentanen Team lösen.

Der Moderator: das momentane Team ist ein Hindernis, vielleicht wenn ein neues Team mit einer neuen Mentalität wie zum Beispiel Jugendliche an die Macht kommt?
Khalihenna Ould Errachid: nein, die Saharafrage

Der Moderator: ist es vielleicht ein Kreislauf, wer in Algerien an die Macht kommt, setzt dieselbe Politik fort
Khalihenna Ould Errachid: die Saharafrage ist ein Erbe der Regierungszeit Houari Boumediane und nicht des momentanen Präsidenten beziehungsweise des momentanen Systems

Der Moderator: drei Präsidenten
Khalihenna Ould Errachid: die momentane Regierung und der momentane Präsident kann das Saharaproblem im Rahmen der Verhandlung lösen, in dem er Druck auf die Front Polisario ausübt, und in dem er Anweisungen gibt, sich seriös in Verhandlungen zu engagieren, um offiziell die Autonomie unter der Schirmherrschaft der  vereinten Nationen in die Welt zu bringen.

Der Moderator: meine letzte Frage, können wir behaupten, dass die algerische Rolle in der Saharafrage der syrischen Rolle in dem Libanon ähnelt?
Khalihenna Ould Errachid: nein, zunächst

Der Moderator: bitte, eine offene Antwort
Khalihenna Ould Erachid: nein, das Problem ist anderes, die Probleme des mittleren Orients sind abweichend von den Problemen des arabischen Maghrebs. Die territoriale Integrität des Libanons ist nicht gefährdet und es gibt keine Organisationen außerhalb des libanesischen Territoriums, die bewaffnet sind und die Entität des Libanons in Gefahr bringen, das Problem ist ein Innenproblem, und ich möchte

Der Moderator: Syrien hält dieselbe Sprache wie Algerien über Polisario, lassen wir die Libanesen einig werden, wir sind davon nicht betroffen
Khalihenna Ould Erachid: Ihr Problem ist komplizierter, unser Problem steht klar, wir haben die Sahara vom spanischen Kolonisator zurückerlangt, dasselbe gilt für den Rest Marokkos, für Tanger, Tan Tan, Tarfaya, Sidi Ifni und in der Zukunft Sebta und Melilia.
Das Saharaproblem ist ein Erbe des kalten Krieges. Wir waren Alliierte des Westens, während Algerien Alliierter des Ostens war. Dieses Problem konnte bis jetzt nicht gelöst werden, und wir hoffen für Alle, dass sie hinter das Licht kommen und dass wir aus dieser Katastrophe herauskommen.

Der Moderator: wir hegen dieselbe Hoffnung. Ich bedanke mich für dieses spezielle aufschlussreiche Interview.
Khalihenna Ould Erachid: danke

Der Moderator: liebe Zuschauer, ich bedanke mich dafür, diesem Interview nachgefolgt zu sein und hoffe, Ihnen wieder demnächst begegnet zu werden. Gute Nacht.                           
                                           

 

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