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Mittwoch, den 24. Apr 2024
 
 
 
Audiovisuelle Presse

Khalihenna: die Autonomie wird den Sahraouis ermöglichen, ihre historischen Träume in Erfüllung zu bringen  

Herr Khalihenna Ould Errachid, Präsident des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten, hat versichert, dass das Projekt der Autonomie in den Sudprovinzen „der geeignete Mittel darstellt, der der internationalen Legalität konform ist und der ermöglicht, die Versöhnung zwischen allen Parteien zu realisieren“.



Herr Khalihenna Ould Errachid, der Gast des Programms „Likaa El Yaoum“, das die Fernsehkette Al Jazeera übertragen hat, hat erläutert, dass das Projekt der Autonomie den Sahraouis ermöglichen wird, ihre historischen Träume in Erfüllung zu bringen, da nun sie ihre Anforderungen erlangen werden und da nun sie in aller Würde in ihrem Vaterland leben werden. Das Projekt wird auch Marokko ermöglichen, seine Souveränität zweifelsohne zu realisieren.

Herr Khalihenna Ould Errachid hat hinzugefügt, dass das Projekt der Autonomie sich an alle Sahraouis adressiert, denen es zufällt, eine Entscheidung diesbezüglich zu treffen, und hat versichert, dass die Sahraouis, inbegriffen die Sahraouis der Lager von Tindouf, nach einer endgültigen und raschen Lösung für ihre Situation und für die Situation der Region streben.

Und nach dem er unterstrichen hat, dass der Saharakonflikt Nichts Positives für die Sahraouis, für den arabischen Maghreb und für den afrikanischen Kontinent nach sich gebracht hat, hat er erläutert, dass dieser Konflikt den arabischen Maghreb in Verzug gebracht hat und den afrikanischen Kontinent zergliedert hat und hat hinzugefügt, dass er einen Spannungsheim konstituiert, der wettgemacht werden soll.

Herr Khalihena Ould Errachid hat die Führung der Polisario dazu aufgefordert, realistisch und vernünftig zu werden und dass sie kein Hindernis für die Rückkehr unserer Söhne und unserer Familien in das Vaterland und dies mit erhobenem Kopf sein wird.

Er hat hinzugefügt, dass das Projekt der Autonomie eine Gelegenheit für die Front der Polisario darstellt, um ihre historischen Anforderungen im politischen, wirtschaftlichen;, sozialen und kulturellen Bereich zu realisieren und hat hervorgehoben, dass das Projekt der Autonomie all diese Anforderungen zufrieden stellt.

Herr Khalihenna Ould Errachid hat erläutert, dass die Bewohner der Lager von Tindouf im Süden Algeriens sich über Misshandlungen der Sicherheitskräfte beschweren und dass sie in unmenschlichen und würdelosen Bedingungen leben, so dass sie über diese Sackgasse ermüdet sind und danach streben, in ihr Vaterland zurückzukehren.

Er hat vorausgesagt, dass die Auseinandersetzungen sich noch mehr in den Lagern entwickeln werden, wenn die Führung der Front Polisario nicht auf rasche Verhandlungen verfährt, um den Konflikt über die Autonomie zu beenden.

Andererseits hat Herr Khalihenna Ould Errachid gesagt, dass der königliche Konsultativrat für Saharaangelegenheiten in direktem Kontakt mit den Gefangenen Sahraouis steht, die sich vor kurzem der königlichen Amnesty erfreut haben, um den vernünftigen Weg des Dialogs  und der zivilisierten politischen Arbeit einzuschlagen, ohne Rückgriff auf die Gewalttätigkeit, die zu Nichts führt.

Herr Khalihenna Ould Errachid hat in diesem Zusammenhang erläutert, dass die Mission des Rates eine Mission der Versöhnung ist, die darauf abzielt, das grosse Projekt, wovon die Völker der Region seit den 50er Jahren träumten, das Projekt des arabischen Maghrebs auf der Basis einer neuen Zukunft und einer neuen Hoffnung, zu erfüllen.

Herr Ould Errachid hat an die 1. Session über das Projekt der Autonomie erinnert, die der königliche Kosnultativrat für Saharaaneglegenheiten vor kurzem abgehalten hat, und hat erläutert, dass die Mitglieder des Rates in dieser Session Vorschläge vorgebracht haben, die sie als den geeigneten Mittel erachten, um zu einem glaubwürdigen Projekt zu gelangen, das all ihre Ideen diesbezüglich beinhaltet.

Er hat versichert, dass die Sahraouis während dieser historischen Session zum ersten Mal das Thema der Autonomie in all seinen Aspekten diskutiert haben, was die Verteilung der Kompetenzen, die Erwählung der Organe zur Verwaltung der Autonomie, die exekutiven und verfassungsmässigen Institutionen und alle Komponente der Autonomie, wie es international anerkannt ist, anbetrifft.

Herr Khalihenna Ould Errachid hat hervorgehoben, dass die Diskussion in dieser Session offen und demokratisch war und dass sie den Mitgliedern ermöglicht hat, ihre Ideen ohne Druck oder ohne Anweisung vorzubringen und hat erläutert, dass die Interventionen bezüglich der Autonomie die Grenzen der international gültigen Massstäbe bezüglich der Autonomie und im Rahmen des Respekts der Souveränität nicht überschritten haben.

Er hat hinzugefügt, dass die Sahraouis über diese Diskussion dessen bewusst geworden sind, dass Etwas Geschichtliches in Marokko und in der Region im Allgemeinen sich verändert.

Anbei der Volltext des Interviews:

Hassan Rachidi: guten Abend, wir begrüssen Sie ab Rabat, der marokkanische Souverän Mohammed VI hat vor kurzem einen königlichen Konsultativrat für Saharaangelegenheiten ernannt. Dieser Rat ist damit beauftragt, den marokkanischen Vorschlag bezüglich der Gewährung einer weitgehenden Autonomie den Provinzen der Westsahara zu studieren. An der Spitze dieser Institution hat der marokkanische Souverän Herrn Khalihenna Ould Errachid ernannt. Herr Khalihenna, am aller Anfang möchten wir die Frage nach den Ideen und den Visionen der Mitglieder Sahraouis des Rates bezüglich dieser Autonomie aufwerfen. Wie steht es mit dieser Sache?
Khalihenna Ould Errachid: Wir haben mit der ersten Session bezüglich des Vorschlags der Autonomie angefangen. Diese Session hat drei Tage gedauert. Alle Mitglieder des Rates haben diesen Vorschlag diskutiert, den sie als den geeigneten Mittel erachten, um zu einem Projekt der Glaubwürdigkeit zu gelangen. Diese Session war eine historische Session, denn die Sahraouis haben zum ersten Mal in Rabat das Thema der Autonomie diskutiert. Ihre Interventionen betrafen alle Punkte wie Verteilung der Kompetenzen, die Institutionen dieser Autonomie, die Natur dieser Institutionen, die erforderlichen Organe zur Verwaltung dieser Autonomie und Ähnliches. Also, alles, was international als Autonomie anerkannt wird, inbegriffen die Verteilung der Gewalt mit den Zentralbehörden und die exekutiven und rechtlichen Institutionen. Sie haben auch die Abänderung der Verfassung in Erwähnung gebracht.

Hassan Rachidi: Das Bemerkenswerte Herrn Khalihenna Ould Errachid daran ist, dass es sich um das erste Mal handelt, dass die Sahraouis in fast offizieller Weise über eine solche Sache diskutieren. Sind Sie frei, solche Visionen vorzubringen. Der Rat umfasst 141 Mitglieder. Sind alle Mitglieder frei, ihre Visionen vorzubringen, da nun der Rat nicht erwählt, sondern ernannt ist. Besteht ein Druck beispielsweise ein administrativer Druck, wenn sie eine bestimmte Richtung einschlagen.
Khalihenna Ould Errachid: Die Diskussion in Rabat während dieser dreitägigen Session in Rabat war offen und demokratisch und hat allen Mitgliedern ermöglicht, ihre Ideen ohne Druck oder ohne Anweisung vorzubringen. Es gab keine Anweisung in der Diskussion in Rabat und es hat die Mitglieder überrascht, dass es kein Vorprojekt, keine Hauptlinien oder keine Anweisung seitens des Staates gab, was das Projekt anbetrifft… Zum ersten Mal dsikutieren die Sahraouis ohne Anweisung oder ohne Druck seitens des Staates. Sie diskutieren dennoch im Rahmen der international anerkannten und bekannten Massstäbe der Autonomie, ohne die Grenze der Souveränität zu überschreiten. Sie inspirieren sich von den Autonomiemustern in anderen demokratischen fortgeschrittenen Ländern wie Spanien, Italien, Belgien und in der europäischen Union. Die Diskussion war historisch und über diese Diskussion wurden die Sahraouis dessen bewusst, dass Etwas Geschichtliches sich in der Region und in Marokko im Allgemeinen verändert, d.h., dass das Projekt der Autonomie von den Betroffenen von den 141 Mitgliedern ausgeübt und ausgearbeitet wird. Dies ist historisch an sich…

Hassan Rachidi: und Freiwilllige auch…
Khalihenna Ould Errachid: ja, Freiwillige, die die Gesellschaft Sahraouie gemäss den gültigen Massstäben vertreten, d.h., dass sie die Stämme und die Männer, die Frauen, die Jugendlichen, die ehemaligen Gefangenen und die Schioukhs vertreten. Sie bringen zum Ausdruck, was im Herzen der Saharabevölkerung vor sich geht…

Hassan Rachidi: Präsident, es bestehen Informationen aus der Presse, die besagen, dass Marokko die Absicht hegt, das Projekt der internationalen Gemeinschaft und den vereinten Nationen zu unterbreiten, insbesondere im nächsten Oktober. Steht Ihre Mission in einer Zeitordnung fest und wann beabsichtigen Sie, diese Mission zu Ende zu bringen und Ihre Vision dem Souverän vorzurbingen.
Khalihenna Ould Errachid: Ja, es gibt in der Tat ein Datum im nächsten Oktober, wo das Königreich Marokko sein Projekt den Sicherheitsrat unterbreiten wird. In der Periode vor Oktober sind wir dazu verpflichtet, unser Projekt seiner Majestät dem König vorzulegen, damit es bereit vor Oktober stehen wird. Wir arbeiten daran…

Hassan Rachidi: Kehren wir jetzt zu der anderen Seite zurück. Vor kurzem hat Mohamed Abdelaziz, Führer der Front Polisario, über dieses Programm angekündigt, dass die Front voll und ganz das Projekt der weitgehenden Autonomie, das Marokko vorgeschlagen hat, ablehnt. Wenn die Front Polisario dieses Projekt weiter ablehnt, stellt dies ein Hindernis für die Beilegung dieses Dossiers und dieses Konflikts dar, der seit mehr als 30 Jahren andauert?
Khalihenna Ould Errachid: Der Bruder Mohamed Abdelaziz kann ablehnen, wie er möchte, aber ich schenke dieser Ablehnung kein Vertrauen. Dieses Projekt ist allen Sahraouis adressiert. Die Sahraouis werden über das Los dieses Projekts bestimmen. Die Sahraouis, inbegriffen die Jenigen in den Lagern von Tindouf, streben nach einer endgültigen und raschen Lösung und nach einer Verbesserung ihrer Lage. Halt für die 30 Jahre des sterilen Konflikts, der zu Nichts Positives geführt hat, nicht nur für die Sahraouis, oder für den arabischen Maghreb sowie auch für den afrikanischen Kontinent. Der Saharakonflikt hat Nichts Positives nach sich gebracht. Er hat die Konstruktion des arabischen Maghrebs in Verzug gebracht, hat den afrikanischen Kontinent zergliedert und konstituiert einen Spannungsheim, der vollkommen wettgemacht werden soll. Ich stehe im Glauben, dass mein Bruder Mohamed Abdelaziz, den  ich zu diesem Anlass einlade, realistisch und vernünftig zu werden, dessen bewusst ist, dass die Bewohner der Lager danach streben, in ihr Vaterland und in einen Weg zurückzukehren, der ihnen die Würde garantiert, und der das wofür das sie gekämpft haben, respektiert. Die Autonomie, die seine Majestät der König Mohammed VI diesen Provinzen gewährt hat, stellt alle Anforderungen zufrieden. Ich ersuche Mohamed Abdelaziz darum, kein Hindernis vor eine wichtige Sache zu sein, vor die Rückkehr unserer Söhne und unserer Familien in ihr Vaterland mit erhobenem Kopf und als Sieger.

Hassan Rachidi: Präsident, wenn Sie behaupten, dass sie mit erhobenem Kopf zurückkehren werden, welches Schicksal erwartet die Front Polisario im Licht dieser Adäquation? Wenn das Projekt der weitgehenden Autonomie zum Gelingen kommt, worin liegt das Schicksal der Front Polisario. Wird sie mit erhobenem Kopf nach Marokko zurückkehren?
Khalihenna Ould Errachid: wenn sie verhandelt, unterzeichnet, realistisch wird und sie nachvollzieht, dass sie keine Ziele erreicht hat, wofür sie gegründet wurde, sie hat im Krieg nicht besiegt, das Referendum wurde nicht realisiert, ist es alsdann erforderlich, eine andere Lösung zu finden. Diese Lösung ist die Autonomie. Der Front Polisario steht die Gelegenheit zur Verfügung, zu realisieren, wovon sie träumte, d.h. für die Söhne der Sahara Respekt innerhalb des Königreichs Marokko zu realisieren, inbegriffen die historischen Anforderungen im politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich zu realisieren und die Autonomie zu verwalten, wenn sie in den Wahlen erfolgreich wird. Die Front Polisario ja…

Hassan Rachidi: Präsident, wenn sie in den Wahlen erfolgreich wird, heisst dies, dass sie über die Möglichkeit verfügt, nach Marokko zurückzukehren und innerhalb einer politischen Partei aktiv zu werden, beispielsweise…
Khalihenna Ould Errachid: selbstverständlich, und die Autonomie verwalten, wenn sie in den Wahlen erfolgreich wird.

Hassan Rachidi: Das Gesetz der Parteien in Marokko bis jetzt verbietet die Gründung einer Partei auf einer ethnischen Basis. Das Gesetz der Parteien in Marokko verbietet ihre Rückkehr als politische Partei.
Khalihenna Ould Errachid: nicht erforderlich, dass sie eine ehtnische oder marokkanische nationale Partei sein soll, die ihre Mission in der Sahara in der Autonomie erfüllt.
Hassan Rachidi: …
Khalihenna Ould Errachid: dies ist möglich.

Hassan Rachidi: möglich.
Khalihenna Ould Errachid: ja, es ist möglich und es ist auch möglich, dass mein Bruder Mohamed Abdelaziz zum Präsidenten der ersten örtlichen Regierung in der Sahara unter der marokkanischen Souveränität sein wird. Nichts hindert dies ausser der extremen Position meines Bruders Mohamed, die nicht objektiv ist, die sich nicht auf die Erwartungen der Bewohner der Lager und nicht auf der Realität des 30jährigen Konflikts stützt. Ich verstehe nicht, warum Mohamed die Konstruktion des arabischen Maghrebs und die Realisation der historischen Anforderungen der Sahraouis behindern möchte.

Hassan Rachidi: die Front Polisario behauptet, dass wenn Marokko auf seine Position besteht, ist sie gezwungen, zu den Waffen wieder zu greifen. Wie gehen Sie mit einer solchen impliziten Bedrohung um? Ist es möglich, dass ein neuer Krieg in der Sahara ausbrechen kann?
Khalihenna Ould Errachid: nein, die Front Polisario verfügt über keinen Mittel, um einen neuen Krieg auszulösen. Wenn sie dies unternimmt, schreitet sie auf dem Weg der Selbstmord. Es gibt keine Kämpfer für sterile und grundlose Ziele. Warum möchten wir noch mehr Menschen töten? Was ist das verfolgte Ziel? Die Front Polisario hat den militärischen Sieg nicht davon getragen, als sie mit entwickelten Waffen ausgestattet war, zu dem Moment, wo sie zahlreiche Allierte hatte. Heute hat sie keine Chance, um einen neuen Krieg zu führen. Wer mit einem neuen Krieg bedroht, ist entweder ein Verrückter, oder möchte die Zeit vergeuden und dass die Sahraouis ihre Ziele nicht über den friedlichen Weg erreichen. Ich rate meinem Bruder zu, dass er nicht mehr vom Krieg spricht, denn es ist ihm bewusst, dass er nicht mal eine Patrone losschiessen kann.

Hassan Rachidi: meine Damen und Herren, wir kehren zu dem Programm Likaa El Yaoum zurück, unser Gast ist Herr Khalihenna Ould Errachid, Präsident des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten. Herr Khalihenna Ould Errachid, Sie haben sich vor kurzem dafür eingesetzt, dass einige Sahraouis in den marokkanischen Gefängnissen freigelassen werden. Wie qualifizieren Sie diese Gefangenen, als propolisarische Sepratisten oder als Jugendliche, die über die Lage in der Region ermüdet sind. Ich möchte Ihre Meinung diesbezüglich anhören.
Khalihenna Ould Errachid: ein Gemisch aus dem einen und dem anderen. Es gibt Einige, die von dieser Denkweise überzeugt sind und die hinter der Front Polisario mobilisiert sind, dank dessen, was die Front Polisario im Internet überträgt. Seine Majestät hat diese Gefangenen amnestiert. Wir stehen im Dialog mit ihnen, um den geeigneten Weg einzuschlagen, der sie zu ihren Zielen führen wird, den Weg des Dialogs und der politischen zivilisierten Arbeit, und der Nichtrückkehr zu der Gewalttätigkeit. Diese Brüder schenken Glauben einigen unrichtigen Behauptungen, die sie von meinem Bruder Mohamed hörbar geworden sind, dass Marokko die Sahara besetzt. Ich möchte dies berichtigen und sagen, dass es kein Dokument bei den vereinten Nationen oder bei einer anderen Organisation verfügbar ist, das erachtet, dass Marokko die Sahara besetzt. Dies ist eine widerspruchträchtige Behauptung und der Konflikt ist ein Konflikt mit der Front Polisario. Die vereinten Nationen, die Organisation der arabischen Konferenz, die europäische Union, die vereinigten Staaten, Asien, und die Mehrheit der afrikanischen Länder erachten in keinem Dokument ihrer Dokumente, dass Marokko die Sahara besetzt. Es besteht eine politische militärische Bewegung, die Front Polisario, und mit dieser Bewegung soll man verhandeln, um das Problem zu lösen.

Hassan Rachidi: in den letzten Tagen ist uns seitens Ihres Rates zugekommen, dass die Lage in den Lagern von Tindouf schwierig ist. Was ist das Neue daran, Präsident, verfolgen Sie unmittelbar, was es dort vor sich geht und wie betrachten Sie diese schwierige Lage, wie Sie sie in ihren Kommuniques qualifiziert haben.
Khalihenna Ould Errachid: richtig, Ende Mai und Anfang dieses Monats haben Auseiandersetzungen zwischen den Sicherheitskräften der Front Polisario und den Bewohnern stattgefunden, die Proteste gegen den Generalsekretär der Front Polisario meinen Bruder Mohamed Abdelaziz erhoben haben, seien sie Männer, Frauen oder Kinder, Diese Letzten haben sich über die Misshandlungen der Sicherheitskräfte beschwert. Diese Ereignisse sind die Folge dessen, dass diese Bewohner über die Lage in den Lagern und über diese Sackgasse ermüdet sind. Sie streben danach, in ihr Vaterland zurückzukehren und nicht in den schlechten unmenschlichen und würdelosen Bedingungen sowie in einem Land, das nicht ihr Land ist, weiter zu leben. Wenn die Front Polisario nicht rasche Verhandlungen aufnimmt, um diesen Konflikt über die Autonomie zu beenden, werden sich die Auseiandersetzungen in den Lagern weiter entwickeln und wird die Front Polisario auf Ereignisse stossen, wie auf die Ereignisse vom 29. bis zum 3. Juni. Es sitzen Brüder in den Gefägnissen seit den letzten Ereignissen.

Hassan Rachidi: Herr Khalihenna, Sie haben vor kurzem darüber gesprochen, Algerien Besuch abzustatten und dem Präsidenten Bouteflika zu begegnen, um die Lage der Westsahara und die regionale Lage zu besprechen. Was ist das Neue an dieser Absicht und ist sie realiserbar?
Khalihenna Ould Errachid: Selbstverständlich, sie ist realisierbar. Ich werde die Genehmigung seiner Majestät des Königs einholen, um mich nach Algerien zu begeben und mit dem Präsidenten Besprechungen zu führen. Was die Lösung des Konflikts anbetrifft, bewundere ich, was der Präsident Bouteflika unternommen hat, um den Innenkonflikt Algeriens zu lösen und um die algerische Versöhnung zu realisieren. Ich werde den algerischen Präsidenten, wenn er mit die Gelegenheit dazu gibt, und die algerischen Behörden darum ersuchen, Bemühung zu leisten, um die Versöhnugn zwischen uns und der Front Polisario zu bewerkstelligen. Sie verfügen über geeignte Mittel dafür und es ist Allen bekannt, dass Algerien in Kontakt mit der Front Polisario steht und dass die Lager von Tindouf sich im algerischen Territorium befinden. Ich stehe im Glauben, dass Algerien aus dieser Frage herauskommen möchte und dass es danach strebt, den arabischen Maghreb aufzubauen, wie dies dessen Völker möchten. Ich sage ihnen, dass die Brüder in den Lagern von Tindouf in die Sahara sieghaft und mit erhobenem Kopf zurückkehren werden. Wir werden dann uns bei Algerien dafür bedanken, was es am Anfang und am Ende der Frage geleistet hat. Es wird das Land sein, das eine Rolle in der Beendigung des Konflikts und in der Konstruktion des arabischen Maghrebs gespielt hat.

Hassan Rachidi: Sind Sie Präsident nicht im Glauben, dass Sie Konkurrenz dem marokkanischen Minister für Auswärtiges leisten, was ihre Volksdiplomatie anbetrifft. Ich möchte keine Erwiderung darauf, ich möchte darum dennoch Bescheid wissen, was Sie im Rahmen Ihrer Tournees erreicht haben, um Aufschluss über Ihre Frage zu geben?
Khalihenna Ould Errachid: Diese Tournees unternehmen wir in Frankreich, in Spanien und in Teilen Spaniens, zum Beispiel in den kanarischen Inseln und in Andalusien. Wir werden auch Besuche anderen Ländern abstatten, um die Aufgaben des königlichen Rates und um die Autonomie als definitive Lösung des Saharakonflikts über den Dialog, die Verhandlung und über die Versöhnung klarzustellen. Wir adressieren uns an Allen, die daran teilnehmen können, diesen Konflikt zu lösen entsprechend der internationalen Legalität. Die Autonomie ist das geeignete Mittel, das der internationalen Legalität und dem Völkerrecht konform ist. Es handelt sich um das Mittel, das kein Hindernis für den Konsens über die Verhandlung und über den Dialog legt. Der internationalen Gemeinschaft, den Ländern des arabischen Maghrebs, den vereinigten Staaten, der europäischen Union und den arabischen Staaten zufolge hat dieser konflikt zu sehr angedauert und es ist höchste Zeit, ihn zu beenden mit Einverständnis Aller und ohne Sieger noch Besiegte. Alle sind sieghaft, Algerien ist sieghaft, denn es wird die Sahraouis dazu verhelfen, das, wonach sie streben, zu realisieren, Marokko wird sieghaft sein, denn es wird seine Souveränität zweifelsohne beibewahren und die Sahraouis werden ihre historischen Träume in Erfüllung bringen, in Würde leben und der  internationalen Gemeinschaft wird es gelingen, einen langdauernden Konflikt zu beenden. Unsere Aufgabe ist eine Versöhnungsaufgabe und eine Beendigungsaufgabe dieses Konflikts. Wir möchten, dass ein grosses Projekt seinen Anfang findet, ein Projekt, wovon die Völker des arabischen Maghrebs seit der Unabhängigkeit seit den 50er Jahren geträumt haben. Es handelt sich um die Konstruktion des arabischen Maghrebs auf der Basis einer neuen Zukunft, einer neuen Hoffnung und der Herzenbegegnung.

Hassan Rachidi: mit dieser optimistischen Stimme und mit diesem Willen, den Vorhang über diesen alten Konflikt zufallen zu lassen, ohne dass es weder einen Sieger noch einen Besiegten gibt, beenden wir dieses Treffen mit Herrn Khalihenna Ould Errachid, Präsidentem des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten. Das war Hassan Rachidi, der Sie ab Rabat begrüsst.                                

 

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