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Freitag, den 29. Mrz 2024
 
 
 
Schriftliche Presse

Khalihenna: Polisario ist keine Befreiungsbewegung, sondern eine separatistische Bewegung   

Ould Errachid wird als in der Politik Francos in der Westsahara bewandert betrachtet. Er war Führer der nationalen Unionspartei Sahraouie, bevor er Treueid Hassan II geleistet hat und dies kurz nach Loslegung des grünen Marsches, wozu der König die Anweisung gegeben hat, die ehemals spanische Kolonisation zu besetzen. Momentan ist er Präsident des Gemeinderates von Laâyoune und wurde vom König Mohammed VI zum Präsidenten des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten ernannt. Sicherlich versucht er, das Projekt der Autonomie aufzuzwingen, wodurch Rabat vorgibt, in die Lage versetzt zu werden, die Westsahara zurückzuerlangen.



Polisario verfügt über eine historische Chance zur Beendigung des Saharakonflikts, Herrn Khalihenna Ould Errachid, Präsidenten des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten, zufolge, und dies in einem Interview mit der spanischen Zeitung ABC

 In einer Erklärung der Zeitung hat der Präsident des Rates hinzugefügt, dass Polisario eine einmalige Gedankenweise und eine einmalige Ideologie in den Lagern von Tindouf aufzwingt.

In Bezug auf den marokkanischen Vorschlag bezüglich der Gewährung einer weitreichenden Autonomie den Sudprovinzen hat Herr Khalihenna Ould Errachid gesagt, dass dieses Projekt die alleinige Lösung für diesen Konflikt konstituiert, wo es weder Sieger noch Besiegte gibt, erachtend, dass nur ein Drittel der Saharaouis in den Lagern von Tindouf lebt, zur gleichen Zeit hervorhebend, dass das Saharaproblem zwischen den Sahraouis und nicht zwischen Marokko und Polisario existiert.

 Anbei der Volltext des Interviews:     

Frg.: Welche Änderung hat seit 3 Jahrzehnten stattgefunden, so dass Sie sich vom Führer der nationalen Unionspartei Sahraouie, die Franco geschaffen hat, in einen Treueidleister dem König Marokko gegenüber verwandelt haben?
Antw.: wir haben eingesehen, dass es ausgeschlossen ist, eine Entität mit Stammbasis zu schaffen. Uns ist bewusst geworden, dass die Bande mit dem Königreich Marokko so stark waren, dass wir das Selbe behalten werden können, wie wenn wir unabhängig wären. Und da wir uns für die Einheit mit Marokko eingesetzt haben, haben wir hauptsächlich das geschichtliche Einvernehmen zwischen Spanien und Marokko Dienste geleistet. Weswegen und im Gegenteil, zu dem, was Einige behaupten, hat Spanien uns nicht im Stich gelassen und Spanien trägt keine Schuld den Sahraouis gegenüber. Wir haben die Wahl der Einheit getroffen und Spanien hat Alles, was geschichtlich erforderlich ist, unternommen, im vorliegenden Fall, ein Abkommen mit Marokko abschließen.

Frg.: worin liegt Ihre Arbeit am Corcas?
Antw.: Unsere Arbeit besteht hauptsächlich in der Umsetzung der Entscheidung Mohammed VI zur unverzüglichen Beendigung des Saharakonflikts und zur Vorbereitung der psychischen, wirtschaftlichen, sozialen, politischen und diplomatischen Bedingungen für die Autonomie.

Frg.: Der Generalsekretär der vereinten Nationen, Kofi Annan, hat darauf bestanden, dass der Plan der Autonomie, trotz der Tatsache, dass der Plan Backer nicht anwendbar ist, nicht als Lösung geeignet ist und dass es auf jedem Fall erforderlich ist, den freien Willen der Sahraouis zu respektieren. Welche Meinung vertritt Corcas in dieser Hinsicht?
Antw.: Es lautet im Bericht Annan, dass der Plan Backer unanwendbar ist, denn er nimmt eine Hauptsache nicht in Rücksicht, dass Marokko die Unabhängigkeit nicht akzeptiert. Die alleinige Lösung residiert in der Autonomie, da nun es weder Sieger noch Besiegte geben wird. Marokko schützt seine Souveränität und die Sahraouis erfreuen sich völlig ihren Rechten.

Frg.: Sie haben Briefe den Sahraouis und den spanischen Assoziationen, die propolisario sind, adressiert, die Überraschung war, dass sie, wie es gewöhnlich ist, die Flüchtlinge nicht als „Festgehaltene“ und die Front Polisario nicht als „eine Konfliktpartei“ beschrieben haben.
 Antw.: Wir haben Polisario als Brüder beschrieben. Die Sahraouis sind sehr zertrennlich. Nicht Alle sind für Polisario und nicht Alle streben nach der Unabhängigkeit. Sie vertreten ein Drittel der Bewohner der Lager von Tindouf, mit Ausnahme der Polisario, die vorgibt, die Spaltung zu wollen. Wir nennen sie als keine Befreiungsbewegung, sondern als Spaltungsbewegung, denn die Führer der Front sind hauptsächlich Marokkaner.

Frg. Annan hat die Parteien dazu aufgefordert, direkt zu verhandeln. Sind Sie im Glauben, zu sehen, wie die Mitglieder der marokkanischen Regierung und die Mitglieder der Polisario sich in demnächster Zukunft am selben Tisch hinsetzen?
Antw.: Es besteht keine andere Wahl für die Lösung des Saharaproblems. Die Option des Referendums auf der Basis der Identitätsidentifizierung durch die vereinten Nationen hat keine Ergebnisse in keiner Ecke der Welt erzielt. Wir kennen die Saharastämme. Sie leben in der Sahara, in Algerien, in Mauretanien und in Mali. Und damit ein wahrhaftiges Referendum auf der Basis der Selbstbestimmung organisieren werden kann, ist es  erforderlich, die Karte dieses Territoriums zu ändern. Da nun diese Möglichkeit nicht vorrätig ist, steht Polisario vor einer historischen Chance, um dem Konflikt ein Ende zu setzen. Dieser Konflikt ist ein Konflikt zwischen den Sahraouis und kein Konflikt zwischen Marokko und Polisario.

Frg. Haben Sie direkte Kontakte mit Polisario? Und welche sind Ihre Ansprechpartner?
Antw.: Wir haben Kontakte mit Allen, mit Ausnahme mit Mohamed Abdelaziz, dem Führer der Front, worüber Telefonnummer wir nicht verfügen. Wenn die Zeitung „ABC“ uns Hilfe leisten würde, diese Telefonnummer auszurichten, sind wir bereit, mit ihm unverzüglich Sprache zu führen.

Frg.: Die Front Polisario und zahlreiche Assoziationen, inbegriffen marokkanische Assoziationen, haben angezeigt, dass 13 politische Gefangene Sahraouis in Laâyoune und in anderen marokkanischen Gefängnissen gibt…
Antw.: Auf keinem Fall seit der königlichen Amnestie vom 22. April. Alle wurden freigelassen. Niemand unter ihnen wird politischen Aktivitäten überführt. In der Zukunft wird auch kein ähnlicher Fall stattfinden.

Frg.: es wurden Verstoßungen in den letzten Monaten verübt worden?
In allen Regionen gab es Verstoßungen. Und nicht nur durch die Sicherheitskräfte. Jeder darf das Recht auf Ausdruck erheben. Dennoch, in dem er sich nicht der Gewalttätigkeit bedient. In Marokko ist es verboten, die Spaltung großzuschreiben, wie es auch in Spanien verboten ist, den Terrorismus großzuschreiben. Wenn wir dies nicht nachvollziehen, werden wir nicht nachvollziehen, warum die Sicherheitskräfte auf einer solchen Art und Weise reagiert haben.

Frg.: demnächst wird die sogenannte „Intifada Sahraouie“ ihr erstes Jahr abschließen. Mit ihr gehen unzählige Manifestationen einher. Auf welcher Suche sind die Sahraouis, die sie unterstützen, Ihrer Meinung nach?
Antw.: Wir haben Vorbehalte, was das Wort „Intifada“ anbetrifft. Es ist auf die palästinensische Frage beschränkt. Über die Intifada sprechen, ist eine ungerechte Sache. Die Intifada ist die Revolution eines gesamten Volkes. Was es sich ereignet hat, ist die Schwenkung der Flagge der Polisario, was äußerst eingeschränkt bleibt.

Frg.: werden die Menschenrechte in Laâyoune, Dakhla, Smara und Boujdour respektiert? Gibt es eine Meinungsfreiheit?
Vollkommen. Mit Ausnahme, wenn man in Laâyoune und in Smara zu der Gewalt greift. Und trotz der Gewaltanwendung und trotz des Verbots der Flagge der Polisario, gibt es eine Demokratie. In den Lagern verschwindet die Freiheit. Sie sind den Lagern Stalins ähnlich. Es gibt kein Desgleichen in der Welt, weder in Darfour als auch in Palästina. Polisario zwingt eine einmalige Gedankenweise und Ideologie auf: im vorliegenden Fall die Spaltung.

Frg. Warum verbietet Rabat Zugang den spanischen Delegationen in der Sahara? Ist es nicht eine Beeinträchtigung für das Bild Marokkos?
Antw.: als Präsidenten des Gemeinderates von Laâyoune erfreut es uns, die Spanier hier täglich zu sehen. Es besteht dennoch ein Problem. Diese Delegationen sind gegen die marokkanische Frage. Eine unserer Aufgaben besteht darin, das Bild der Spanier diesbezüglich zu verbessern. Weswegen wird Corcas auch mit den Spaniern sprechen, inbegriffen mit unseren Gegnern, und wird ihnen Briefe adressieren.

„ABC“                                                                           

 

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