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Dienstag, den 16. Apr 2024
 
 
 
Schriftliche Presse

Khalihenna: Algerien soll aus dem Konflikt mit Ehre hervorkommen  

Khalihenna Ould Errachid, Präsident des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten, hat angegeben, dass dieser Letzte dabei ist, einen Bericht bezüglich der Verhandlungen, die zwischen den Mitgliedern des Rates stattgefunden haben, zu erstatten, gemeinsame Punkte zu finden, und eine Vision der Autonomie aufzubauen und hat in einem Interview Tajdid hinzugefügt, dass der Rat bereit sein wird, im nächsten Oktober eine Zusammenfassung darüber seiner Majestät dem König Mohammed VI vorzulegen.



Der Präsident des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten (CORCAS), Herr  Khalihenna Ould Errachid, hat in einem am 19. Juni in der Tageszeitung „Attajdid » veröffentlichten Interview versichert, dass die letzten Ereignisse in den Lagern von Tindouf (im Süden Algeriens), den Beweis dafür darstellen, dass „die Saharabevölkerung zum Vaterland zurückkehren möchte und nach einer raschen Lösung für diesen artifiziellen Konflikt aspiriert".

Herr Khalihenna Ould Errachid hat angegeben, dass diese gefährlichen Ereignisse die Machtlosigkeit der Front Polisario bestätigen, die noch nicht offenbereit ist, und hat den Wunsch der Bevölkerung hervorgehoben, Lahmada verlassen zu wollen.

„Die letzten Ereignisse sind gefährlich und konstituieren eine flagrante Verstossung gegen die Menschenrechte“, hat er versichert und daran erinnert, dass „Polisario alle Telefonkommunikationen in einer gewissen Periode abgebrochen hat und Daten verehimlicht  hat, um keine Information ins Ausland durchsickern zu lassen".

Der Präsident des CORCAS hat in dieser Hinsicht erklärt, dass es ab jetzt nicht mehr möglich   ist, die Wahrheit vorzuenthalten. Die Bevölkerung möchte der aktuellen Situation ein Ende setzen und wünscht eine rasche Beilegung der Frage herbei.

„Die Lösung für diesen artifiziellen Konflikt residiert im Autonomieprojekt, demokratischer Lösung, die alle Parteien zufriedenstellt », hat er gesagt und präzisiert, dass alle Persönlichkeiten, die er im Rahmen seiner Tournee im Ausland in Begleitung der Mitglieder des CORCAS getroffen hat, hinsichtlich des Autonomieprojekts einsichtsvoll sind und CORCAS als glaubwürdigen Ansprechpartnher anerkennen".

Was die Position Algiers betreffs dieses artifiziellen Konflikts anbetrifft, Herr  Khalihenna Ould Errachid hat unterstrichen, das Algerien sich « ehrenhaft“ aus dieser Angelegenheiten zurückziehen soll, und hat hinzugefügt, dass „wir uns Algerien mit einer Versöhnungsrede“ adressieren, die auf die Erklärungen eines „Nachbar- und Bruderlandes Marokkkos stützt, das versichert, nicht in dieser Angelegenheit hineinverwickelt zu sein".

„Die Saharafrage ist ein internes marokkanisches Problem, das aus bekannten Gründen internationale Dimensionen eingenommen hat", hat er unterstrichen.

Ould Errachid hat erläutert, dass die Tournee des Rates im Ausland, die in den nächsten Tagen ihren Fortgang nehmen wird, darauf hauptsächlich abzielt, die Länder über die Philosophie der Gründung seiner Majestät des königlichen Konsultativrats in Kenntnis zu setzen, Licht auf die Realität des Konflikts um die Sahara und seine geschichtlichen, diplomatischen und politischen Aspekte zu werfen, sowie über die Hauptlinien des Projekts der Autonomie, woran Marokko arbeitet, Aufschluss zu geben. Der Präsident des Rates hat in dem Interview angegeben, dass die Parteien, denen die Delegation des Rates begegnet ist, davon Parteien, die er als einflussreich qualifiziert hat, positiv das Projekt der Autonomie als demokratische angebrachte Lösung für den Konflikt, aufgenommen haben.

Was Algerien anbetrifft, hat Ould Errachid betont, dass Marokko sich ihm gegenüber in einem versöhnlichen Ton zuwendet, angesichts seiner Erklärung, dass es nicht von der Frage betroffen ist, und hat erachtet, dass man Zeit aufbringen soll, damit die algerische Position in der Übergangsperiode, die das Nachbarland durchläuft, verändert werden kann. Andererseits, der Präsident des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten hat unterstrichen, dass die letzten Ereignisse in den Lagern von Tindouf gefahrträchtige Ereignisse sind, und dass sie eine schwerfällige Verstoßung gegen die Menschenrechte konstituieren, sowie dass sie ein starker Hinweis darauf sind, dass die Bewohner in ihr Vaterland zurückkehren möchten und dass sie nach einer raschen Lösung streben. Die Lösung ist das, was seine Majestät der König vorgeschlagen hat. Der Präsident des Corcas fährt fort, dass er herbeiwünscht, mit der Polisario einen Dialog zu führen.“ Wir sind dialogstark und wir wollen die Verhandlung, und die Front Polisario lehnt dies ab, auf Grund ihrer Schwächlichkeit“.

Anbei der Volltext des Interviews:

Der Rat hat seine außerordentliche Session abgehalten. Zu welchen Schlüssen ist er gelangt?
 
Die Session vom letzten 25. Mai bis zum 27. Mai ist dem Studium des Projekts der Autonomie gewidmet worden, in dieser Session haben alle Mitglieder interveniert und Vorschläge sowie ihre Visionen bezüglich der Autonomie vorgebracht und am Ende der Session sind wir dabei, eine Zusammenfassung dieser Interventionen zu erstatten und eine gemeinsame Vision zu finden.

Wie viel Zeit nimmt in Anspruch das Arbeiten des Rates an dieser Angelegenheit?
Sie wissen, wie Alle es wissen, dass die Autonomie politisch, rechtlich und organisatorisch gesehen eine neue Sache ist. Eine neue Sache, die auf leichter oder schneller Schulter nicht genommen wird. Wir werden die erforderliche Zeit für ein tiefes Studium aufbringen und in diesem Zusammenhang fanden die Interventionen der Mitglieder des Rates statt, Interventionen, die transparent und demokratisch sind und die die Ansichtspunkte der Mitglieder widerspiegelt haben. Wir werden mit Gotteswillen den Stelldichein dafür nicht versäumen.

Wie viel Zeit ist es notwendig, um die Ausarbeitung des Rates der Vision der Autonomie zu vollenden?
Wir werden im Oktober bereit sein, eine Zusammenfassung unserer Arbeit seiner Majestät vorzulegen.

Ist Marokko nicht dazu aufgefordert, seinen Vorschlag zu der fristgemässen Zeit vorzulegen?
Nein, wie Sie wissen, das marokkanische Projekt in seiner definitiven Version wird von seiner Majestät dem König bestimmt. Seine Majestät der König hat die politischen Parteien konsultiert, und der königliche Konsultativrat für Saharaangelegenheiten arbeitet an diesem Projekt, und sobald all diese Konsultationen beendet werden, wird seine Majestät der König das definitive Projekt bestimmen.

Sie haben Besuche im Ausland unternommen, die dem Rat eine neue Dynamik eingeflösst haben. Welche Schlüsse ziehen Sie aus diesen Besuchen?
Wir stehen am Anfang der Tournee. Wie Sie es wissen, haben wir Frankreich und Spanien dreimalig besucht und wir werden in der nächsten Woche das europäische Parlament / die europäische Union, Belgien und noch mal Frankreich besuchen. Das Ziel dieser Besuche liegt in der Vorstellung des königlichen Rates, seiner Ziele und der Gründe seiner Schaffung durch seine Majestät den König Mohammed VI, selbstverständlich, wir werden die Saharafrage und die Realität des Konflikts sowie seine differenten geschichtlichen, politischen und diplomatischen Aspekte behandeln. Darüber hinaus werden wir das Projekt der Autonomie erläutern, woran Marokko arbeitet. Unserer Eindruck war, dass alle Parteien, denen wir begegnet sind, und die einflussreiche Parteien sind, positiv das Projekt der Autonomie aufgenommen haben, als demokratische Lösung für den Konflikt, die alle Parteien zufrieden stellt, und dass der königliche Rat als glaubwürdigen Ansprechpartner anerkannt wurde.

Sie hatten einen Aufruf den Assoziationen, die Propolisario sind, adressiert, hat sich dieser Aufruf Gehör verschafft?
Was unseren Besuch in Spanien anbetrifft, und die zukünftig fortgesetzt werden wird, sind wir auf keine negative Reaktion bezüglich dieses Aufrufs gestoßen, andernfalls ist er positiv aufgenommen, zweifelsohne hat er die Strategie der Anderen in Verwirrung gebracht, denn es handelt sich um eine neue Vision.

Sind Sie auf eine praktische Aufnahme gestoßen, würden Sie uns dafür konkrete Beispiele dafür geben?
Selbstverständlich, denn wir sind im Rahmen dieser Besuche den politischen Parteien begegnet, die sowohl der Mehrheit als auch der Opposition gehören, sowie den örtlichen Behörden, der Presse und der Zivilgesellschaft. Was wir diesen Letzten auftischen, ist eine neue strategische Sprache und Vision, auf derer Idee sie nicht kommen könnten. Marokko verfügt über eine neue Initiative, nämlich das Projekt seiner Majestät bezüglich der Autonomie. Dies ist auf eine positive Aufnahme auf dieser Ebene gestoßen. Natürlich, dies macht noch größere Bemühungen notwendig und wir müssen eine kolossale Arbeit leisten.

Wie betrachten Sie die Position Algeriens betreffs der Initiative Marokkos?
Kennen Sie das arabische Sprichwort, das lautet, dass das Schweigen eine weise Sache ist und dass das Schweigen der Zufriedenheit entspricht. Wir adressieren uns an Algerien mit einer versöhnlichen Sprache, die von der Basis der Erklärungen Algeriens selbst, das ein Nachbar – und Freundesland ist, ausgehen, dass es nicht von der Frage betroffen ist?

Dennoch, sein rezenter Umgang mit dem Abgesandten der Organisation der vereinten Nationen Walsum und seine Aktionen in der Organisation der vereinten Nationen sind mit dem widersprüchlich?
Zweifelsohne gibt es eine Übergangsperiode. Die Sachen können sich nicht verändern von Heute auf Morgen.

Erachten Sie noch, dass die Frage der marokkanischen Sahara ein marokkanisches – marokkanisches Problem ist und dass Algerien nicht Teilhaber am Konflikt ist?
Das Saharaproblem ist ein inneres marokkanisches Problem, das aus bekannten Gründen ein internationales Problem geworden ist, nämlich, dass es ein Problem ist, das auf Grund des Konflikts bezüglich der Grenzen mit Algerien und auf Grund der arabisch –arabischen Auseinandersetzungen und des kalten Krieges entstanden ist. Seine Majestät der König hat eine marokkanische Innenlösung vorgebracht, um definitiv dieses Problem beizulegen. Selbstverständlich, es steht den Parteien zu, die nah und fern vom Konflikt betroffen sind,  wie Algerien beispielsweise, mit hohem Kopf davon zu kommen.

Wie legen Sie die rezenten Positionen Algeriens aus?
Wie wir Ihnen bereits gesagt haben, es handelt sich um eine Periode der übergänglichen Positionen, die sich nicht von Heute auf Morgen verändert werden können.

Was es bedeutet, dass Sie erwarten, dass die Position Algeriens mit der Zeit eine Veränderung erfahren wird?
Wir wünschen dies herbei.

Es besteht dennoch einen Unterschied zwischen dem Wunsch und dem praktischen Lauf der Sachen?
Der normale Lauf der Sachen residiert darin, dass wir mit Gotteswillen uns bemühen und daran arbeiten. Wir sind im Glauben, dass unsere Absichten aufrichtig sind und dass wir die Versöhnung möchten. Wir hoffen, dass die Absichten Algeriens auch aufrichtig sind, wenn es behauptet, nicht von der Saharafrage betroffen zu sein. Die Frage also ist die Frage der Absichten.

Die Absicht benötigt praktische Umsetzung und die Sache steht so, dass das, was vor Ort verzeichnet wird, im Gegenteil zu dem steht, was das Nachbarland Algerien erklärt?
Wir hoffen, dass die Sachen die Richtung der Versöhnung einschlagen.

Sie haben bis jetzt keinen Besuch den politischen algerischen Parteien und einigen Assoziationen, die gegen die Spaltung sind und die die Zerstückelung zurückweisen abgestattet?
Es bestehen Sensibilitäten zwischen Marokko und Algerien, wir möchten keine  Sensibilitäten hervorrufen. Wir streben nach der Lösung mit dem Staat und hoffen, eine psychische Atmosphäre des Dialogs mit Algerien zu schaffen und die negativen psychischen Hindernisse seit 30 Jahren zu beheben.

Wie erscheint Ihnen die amerikanische Position bezüglich der Frage bis jetzt?
Der Besuch des Botschafters der vereinigten Staaten im Sitz des Rates hat uns Ehre erwiesen, die vereinigten Staaten sind ein einflussreiches Land in der Welt und sie sind für eine verhandelte und realistische Lösung.

Dennoch, einige sind im Glauben, dass Kofi Annan in seinem Bericht, als er behauptet hat, dass es einer der Hindernisse, die die Behandlung dieses Dossiers behindert hat, dass es nicht zu den Prioritäten der einflussreichen Länder gehört, die Acht auf gute Beziehungen mit den Parteien gibt, im vorliegenden Fall, mit Marokko und Algerien, dass er damit in erster Linie die vereinigten Staaten gemeint hat.

Die Position der vereinigten Staaten ist klar und deutlich, sie möchten eine Lösung für das Saharaproblem in den bestmöglichen Fristen, nämlich eine politische Lösung. Und wenn die Lösungsmöglichkeiten dem Studium unterzogen werden, wird man dessen bewusst, dass die politische Lösung mit der Autonomie gleichbedeutend ist. Was das, was Annan behauptet hat, anbetrifft, sind wir im Glauben, dass das Dossier behandlungsbereit ist und dass es keine große internationale Krise darstellt, dennoch, dass es eine langjährige Krise ist, gestatten Sie mir den Ausdruck. Die vereinigten Staaten schenken dem Interesse, eine Lösung für diesen Konflikt zu finden und begrüßen die Bemühungen Marokkos.

Gefahrträchtige Ereignisse haben in den Lagern von Tindouf stattgefunden und die Festgehaltenen wurden unterdrückt, wie legen Sie dies aus?
Diese Ereignisse sind die Folge der Schaffung des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten, dies hat die Situation in den Lagern beeinflusst und die Bewohner der Lager dazu veranlasst, in das Vaterland zurückzukehren und eine rasche Lösung für diese katastrophale Situation zu finden. Die Bewohner der Lager sind darüber ermüdet. Die rezenten Ereignisse also in den Lagern beweisen die Schwächlichkeit der Front der Polisario und ihre Nichtbreitwilligkeit, aufgeschlossen zu werden und keine Verstoßung mehr gegen die Menschenrechte zu verüben. Die Front Polisario verbietet die Demokratie und verbietet die Bewegungsfreiheit der Bewohner in den Lagern. Sie hat darüber hinaus jeglichen telephonischen Kontakt abgeschnitten und jegliche Information nach Außen verheimlicht, was im völligen Widerspruch mit den Normen steht. Ab jetzt, es wird keine Gelegenheit dafür vorrätig sein, die Realität hinter Licht zu bringen. Die Bewohner möchten aus dieser Situation herauskommen. Niemand möchte in den Lagern von Lahmada bleiben und Jeder wünscht eine Lösung herbei und die alleinige Lösung residiert in der Autonomie.

Ist es Ihnen gelungen, den Dialog mit der Front Polisario zu eröffnen?
Selbstverständlich, nicht nur mit einigen, sondern mit der Mehrheit.

Wie ist Ihr Aufruf über das Programm „Hiwar“ aufgenommen worden, Ihrer Meinung nach?
Ausgezeichnet.

Dennoch, die Erklärungen Eingier, insbesondere die Erklärungen von Abdelaziz Mourakouchi, waren nicht ausgezeichnet?
Hören Sie zu, die Erklärungen sind eine Sache, und die Realität steht anderes. Wir stehen in einem Dialog mit unseren Brüdern und der Dialog ist ein Volkesdialog, mit anderen Worten mit allen Bewohnern und mit der Führung der Polisario, dieser Dialog ist nicht offiziell, und wir fordern Mohamed Abdelaziz, die Führung der Front Polisario und die Anderen dazu auf, in einen Dialog einzutreten.

Direkter Dialog?
Ja, direkt, wir streben nach dem Dialog und wir sind dialogstark, und nach der Verhandlung, und die Jenigen, die den Dialog ablehnen, das ist die Front Polisario, denn sie ist nicht so stark wie wir.

Und warum behaupten Sie nicht, dass sie nicht über die Freiheit der Entscheidung verfügt?
Wir werden ersichtlich machen, wer über die Freiheit der Entscheidung verfügt, was die politische und militärische Organisation der Polisario anbetrifft, in Bezug auf die Entscheidung der Sahraouis als Personen und als Gruppen, sind sie entscheidungsfrei.

Die Gerüchte laufen um, dass es eine Spaltung innerhalb der Front Polisario besteht und dass eine Bewegung Khat Achahid zustande gekommen ist. Ist es tatsächlich eine reelle Spaltung oder handelt es sich um eine neue Manövrierung der Dissidierenden?
Zu meinen Ohren ist die Erscheinung dieser neuen Opposition innerhalb der Polisario Khat Achahid gekommen. Das ist eine neue Sache, und das ist alles, was wir diesbezüglich behaupten können.

Interviewiert von Mohamed Ayadi                      

 

 

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