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Mittwoch, den 24. Apr 2024
 
 
 
Schriftliche Presse

In den letzten Wochen leben die Lager von Tindouf im Südwesten Algeriens am Rhythmus eines Klimas der Unruhe, das durch die Entwicklung der Außenfront und die Ausbreitung von Armut und Verzweiflung angeheizt wird, schrieb am Dienstag die panamaische Zeitung "La Estrella".


In einem Artikel von Demetrio Olaciregui, welcher der erste Botschafter von Panama in Marokko war, sagte die Zeitung, dass das Klima der Unruhe in den vergangenen Wochen in den Lagern von Tindouf im Südwesten Algeriens vorherrschend ist, angeheizt von Entwicklungen auf der Ebene der  Außenfront und dass die sequestrierte Population in Elend und Verzweiflung lebt.

Nach Angaben der panamaischen Tageszeitung trugen zwei große Ereignisse zu erhöhten Spannungen in den Lagern: Das erste ist die Entscheidung des Europäischen Parlaments, nach durchgeführten Untersuchungen des Europäischen Amtes für Betrugsbekämpfung (OLAF), die humanitäre Hilfe im Wert von jährlichen 15 Millionen Euro für die Lager im algerischen Gebiet zu suspendieren, wie auch der Hochkommissar für Flüchtlinge nicht in der Lage ist, auf eine Zählung der tatsächlichen Zahl der Bevölkerung in diesen Lagern zu verfahren.

Die Veröffentlichung sagte, dass die OLAF-Untersuchungen, die einen Zeitraum von vier Jahren gedeckt haben, festgestellt haben, dass ein Großteil der humanitären Hilfen in den Märkten in Algerien, Mali und Mauretanien verkauft werden, hinzufügend, dass die Hinterziehung mit der "Aufbauschung" der Anzahl der Lagerbewohner seitens Algeriens gegenüber der Europäischen Kommission einhergeht, welches angibt, dass 155.000 Menschen in den Lagern leben, während die Untersuchung via Satelliten bewiesen hat, dass sie in der Tat nicht 80.000 Menschen überschreiten.

Das zweite große Ereignis, fügte der Autor des Artikels hinzu, ist der Bericht des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, mit der Einschätzung der Situation in der Sahara anlässlich der Verlängerung des Mandats der MINURSO im April, ein Bericht, der "eine Ohrfeige" Algerien und der Polisario verpasst hat.

Algier und die Front Polisario hatten auf die Erweiterung der Vorrechte des MINURSO um Menschenrechte durch den Sicherheitsrat in diesem Jahr gesetzt, aber der UNO-Generalsekretär weigerte sich, einen Gegenkurs gegen die Grundsätze des im Jahr 1991 unterzeichneten Waffenstillstands unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen zu begehen, ebenso wie die seitens Marokkos initiierte Initiative, welche den Verhandlungsprozess im Jahr 2007 unter der Leitung seiner Majestät des Königs Mohammed VI nach vorne gebracht hat, in dem eine breite Autonomie den südlichen Provinzen gewährt wird.

Die Zeitung erinnerte darüber hinaus an mehrere internationale Veranstaltungen, die das Königreich in den letzten Monaten beherbergt hat, welche die Fortschritte Marokkos in sozialer Hinsicht deutlich gezeigt haben, in Bezug auf die Menschenrechte und auf die Konsolidierung der demokratischen Institutionen, zusätzlich zu seinem Leadership in Bezug auf die Süd- Süd-Zusammenarbeit.

In diesem Sinne betonte "La Estrella" die Organisation der Konferenz "Clintons globale Naher-Osten-und-Afrika-Initiative", welche sich durch die Teilnahme von mehreren arabischen und afrikanischen Staatschefs, Ministern und Geschäftsmännern kennzeichnete.

Sie betonte auch, dass der ehemalige US-Präsident Bill Clinton und seine Ehefrau Hillary Clinton, die demokratische Kandidatin für die US-Präsidentschaftswahlen, den marokkanischen Autonomievorschlag für die Sahara unter marokkanischer Souveränität unterstützen.

Die Bemühungen Marokkos, den Konflikt um die Sahara zu schlichten, werden mit den Polisario Kampagnen in sozialen Netzwerken konfrontiert, in einem Versuch, das Gespenst des Krieges gegen das Königreich wieder zu beleben, was unwahrscheinlich ist, da Algerien neue Waffen geliefert hat, um die Separatisten nach vorne zu bewegen, dennoch können mehrere Diplomaten die nationale Sicherheit nicht aufs Spiel setzen.

Die Tageszeitung hat darauf hingewiesen, dass die eklatante Beteiligung von Algier im Sahara-Konflikt eine Strategie ist, damit Polisario mehr Zeit gewinnt, und fügte hinzu, dass man nicht das Wiederaufflammen des Bürgerkriegs, der schnell die Führungsebene der Separatisten in den kommenden Tagen noch verschärfen könnte, vernachlässigen würde.

Die Zeitung kam zum Schluss, dass es höchste Zeit ist, die Lösung des Konflikts anzukurbeln, der sich in einen beispiellosen Gefahrkern verwandelt hat sowie den beklagenswerten Lebensbedingungen der beschlagnahmten Population in den Lagern von Tindouf ein Ende zu bereiten und die  Bedrohungen der Unsicherheit und der Instabilität in der Region zu meistern, in dem innovative Vision und politisches Pragmatismus aufgebracht werden.

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