الـعـربية Español Français English Deutsch Русский Português Italiano
Donnerstag, den 25. Apr 2024
 
 
 
Schriftliche Presse

Khalihenna: der Saharakonflikt ist Spanien fern und ist ein marokkanisches- marokkanisches Problem   

Khallihenna Ould Errachid, Präsident des königlichen marokkansichen Rates für die Sahara: „der Saharakonflikt ist Spanien fremd. Es handelt sich um ein marokkansich-marokkanisches Problem»



Der Präsident des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten, Herr Khalihenna Ould Errachid, hat versichert, dass Spanien Vieles in der Beilegung des Saharakonflikts zu gewinnen hat und dass die Spanier nichts mit dem Ausbruch des Konflikts und mit der Schaffung der Front Polisario zu tun haben.

Herr Khalihenna Ould Errachid hat in einem Interview gesagt, das er der spanischen Zeitung „La Razon“ gewährt hat, dass Spanien der Region des arabischen Maghrebs am nächsten steht und dass Spanien vieles geographisches und strategisches in der Beilegung des Saharakonflikts zu gewinnen hat.

Der Präsident des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten, der Spanien einen fünftägigen Arbeitsbesuch abstattet, hat erachtet, dass der Autonomievorschlag die adäquate Lösung zur Beendigung dieses Konflikts konstituiert, der ihm zufolge in eine sterile Phase hineingeraten ist, die nur negative Sachen nach sich ziehen kann.

Er hat gesagt, dass die Lösung des Referendums, wovon die Organisation der vereinten Nationen Wahl getroffen hat und dessen Unanwendbarkeit sie schlussgefolgert haben, nicht angemessen ist, versichernd, dass die Schaffung einer kleinen Entität mit Stammbasis schnurgerade zu einem unaufhörlichen Krieg führen wird wie es der Fall in Sudan, in Somalia und in Ruanda ist.

Er hat darauf hingewiesen, dass das Andauern des Konflikts darauf zurückzuführen ist, dass die vereinten Nationen Wahl von der Selbstbestimmung und von der Organisation des Referendums auf der Basis der Identitätsidentifizierung getroffen hat, was in keiner Region der Welt zur Anwendung gekommen ist, erachtend, dass die spanische Zählung vom 1974 umfassende Kategorien der sahraouischen Stämme ausgeschlossen hat, die weit der Stadt Laâyoune wohnhaft sind, und dies an den Grenzen Algeriens, Mauretaniens und Malis.

Herr Ould Errachid hat erläutert, dass die alleinige Lösung in der weitreichenden Autonomie residiert, die den Sahraouis gestatten wird, ihre politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Angelegenheiten im Rahmen der marokkanischen Souveränität selbst zu verwalten.

Der Präsident des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten hat die Führer der Polisario dazu eingeladen, die einmalige Gedankenweise und die einmalige These loszuwerden und den Geist der Demokratie zu adoptieren, um deren Beitrag zu der Autonomie in der Sahara zu leisten.

In Bezug auf die Schaffung des Rates und die Missionen, womit er seine Majestät der König Mohammed VI beauftragt hat, hat Herr Khalihenna Ould Errachid hervorgehoben, dass seine Majestät der König damit bezweckt, dass die Sahraouis sich mit der marokkanischen Administration versöhnen.

Anbei der Volltext des Interviews:                      
         
-Einige behaupten, dass Spanien Gewissensbisse hat, die Sahraouis im Stich gelassen zu haben…

-Es gibt Personen, die Spanien unter der Anklage stellen wollen, das Territorium aufgegeben zu haben. Dies ist falsch. Spanien fügt sich dem, was für es die wichtigste Sache ist: historisch bedeutsame Beziehungen mit Marokko aufrechterhalten: dem arabsichen und muselmannischen Land, das ihm auf allen Ebenen nahe stehend ist: menschlich, historisch und strategisch.

-Die spanische Dekolonisierung könnte anderes  gestaltet werden?
-Nein. Die Geschichte kann nicht umgestaltet werden.

-Aber, der Konflikt ist weiterhin präsent?
- Die Entstehung des Saharakonflikts wie auch die Schaffung der Polisario sind Spanien und den Spaniern fremd.

- Was kann Spanien durch die Beilegung des Saharakonflikts erreichen?
-Spanien ist das meist dem Maghreb geographisch und strategisch nahe stehende Land. Es hat alles herauszuschlagen. Der Maghreb ist die alleinige lebensfähige Zone der arabischen Welt und Afrikas. Der Konflikt ist in eine sterile Phase eingetreten, die nur negative Sachen mit sich bringen wird.

- In welchem Sinne?
- Es handelt sich um einen Konflikt, der zwei Perioden durchlaufen ist: Kriegsperiode seit 1976 bis 19991, am Ende des kalten Kriegs, und eine Periode, die bis heute fortdauert.

- Aber, es gibt andere Ursachen….?
- Ja. Es gibt der Region eigentümliche Ursachen: Die Ansprüche der Sahraouis innerhalb Marokko. Die Studenten der Universität Rabat 1972 haben einen reellen Anspruch zum Ausdruck gebracht. Sie sind nicht ernst genommen worden, sie klagten über ihre wirtschaftliche Situation und über ihre politische Marginalisierung.

-Warum ist der Konflikt noch nicht beigelegt worden?
-Da nun die vereinten Nationen einen schlechten Mechanismus gewählt haben: Den Prozess der Selbstbestimmung mittels eines auf der Identifikation basierenden Referendums, das sich nirgergendswo anwenden lässt.

-Es gab die spanische Zählung…
-Diese Zählung entspricht den Saharastämmen, die in der Nähe von Laâyoune lebten. Aber, diese Stämme sind auch in Mauretanien, in Algerien, in Mali und im Süden, das was Marokko war, präsent. Die vereinten Nationen haben den Schluss gezogen, dass es technisch unmöglich ist, das Referendum zum Gelingen zu bringen, est ist also notwendig geworden, andere Formeln herauszufinden.

- Welche?
- Es gibt zwei Formeln: Dass Alle da bleiben, wo sie sind, oder die Autonomie, die den marokkanischen Staat tief verwandeln wird.

- Wo liegt Ihre Begrüudung dafür?
- Zugeben, dass die Gewalt nicht von oben herunterströmt, sondern, dass die Gewalt aus der Einwilligung der Bevölkerung herrührt.

- Und was kann sie verwalten?
-Alles, was politisch, wirtschaftlich, sozial und kulturell ist, d.h. die Persönlichkeit, die Identität, die Tradition, all die lokale Authentizität, absolut alles, ausgenommen die Befugnisse der Souveränität.

- und die Kontrolle über die Naturressourcen?
-Dieser Punkt wird detailliert bei der Einstellung des Plans diskutiert werden.

-Geniessen die politischen Parteien eine Volksunterstützung in der Sahara?
- Die Sahara ist seit eh und je eine Stammesgesellschaft, die nicht den politischen traditionellen Schemen entspricht, obgleich sie schon im CORCAS vertreten sind.

-Warum ist der königliche Konsultativrat ergrüdnet worden?
- Der König möchte, dass die marokkanische Administration in ihrer Gesamtheit defintiv mit den Saharouis ins Reine kommt. Sie war die Schuldige für die Entstehung der Polisario, da nun sie nicht in Rücksicht genommen hat, dass wir ein wichtiger historischer Bestandteil Marokkos sind.

-In wessen Interese liegt es, den « Statut Quo », aufrechtzuerhalten?
-Die Jenigen, die aus der Sahara eine persönlische Angelegenheit gemacht haben.

-Was sagen die Nachrbarländer?
-Algerien behauptet, nicht impliziert zu sein. Aber, es soll sich nicht davor schützen, uns  dazu zu verhelfen, das Problem zu lösen.

-Was ereignet sich in der Sahelsahara?
- Diese Region erfährt die Enstehung einer grauen Zone, in der es an Gesetz und an Ordnung mangelt, mit einer täglichen Zunahme des Rythmus der blinden Auswanderung und des unkontrollierten  Waffenhandels.

- Ist es möglich, einen neuen Staat in der Sahara zu gründen?
-Die Schaffung eines auf Verstämmung fundierten Staates hat viele schlechte Beispiele in Afrika hervorgebracht. Somalien, der rwandische Genozid und die Tragödie von Darfour sind negative Beispiele für diese Verstämmung.

- Besteht das Risiko der Produktion des Terrorismus in der Region?
- Die Sahraouis sind keine Terroristen. Aber, es ist möglich, dass dazu kommt, dass terroristische Gruppen sich in der Zone einpflanzen.

-Welche Rolle kann Polisario in der Autonomie übernehmen?
- Sie kann die regierende Partei sein. Mein Bruder Mohamed Abdelaziz kann die Autonomie dirigieren.

- Mit welchen Bedingungen?
-Die Front Polisario ist eine politisch-militärische Bewegungmit einmaliger Gedankenweise und einmaliger Doktrin. Dies macht notwendig, dass sie sich demokratisiert.

-Was sollte verändert werden?
- Die Ablehnung des Dialogs, die gegen die Interessen der Sahraouis ist. Sie kann nicht fortvorgeben, « den alleinigen Vertreter aller Sahraouis » zu sein.

- Polisario hat ihre Absicht evoziert, einen Dialog mit Algerien anschneiden zu wollen…
-in anbetracht, dass Abdelaziz Buteflika ein Staatschef ist, er soll eine Bewilligung beim König einholen, um ihn zu treffen. Ich möchte ihm sagen, dass dies die beste Lösung für alle Parteien ist.          

Eine geschieckte Politik

Khalihenna Ould Errachid ist wahrscheinlich der geschickste Politiker der Sahara. Er ist kürzlich von seiner Majestät König Mohammed VI zum Präsidenten des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten ernannt worden. Seine Ausbildung ist spansich und er hat seine Kindheit und seine Jugend in den spanischen  Gymnasien zugebracht. Während der letzten Lebensperiode von Franco, er wird die Partei der nationalen Sahraouiunion konstituieren, ein Voranzeichen einer autonomistischen Bewegung  innerhalb des spanischen Staates. Während der Dekolonisierung, die PUNS hat keinen Widerstand gegen den Druck der Jugendlichen der Front Polisario, die auf die Unabhängigkeit bestehen, leisten können.  Khalihenna Ould Errachid wird sich in die Veränderungen einfügen und wird in den vom Marokko besetzten Territorien bleiben.

In den achtziger Jahren, er ist zum Präsidenten des Gemeinderates der Stadt Laâyoune ernannt worden, und wird zur Modernisierung der « marokkansichen Sahara » beitragen, der Hassan II 20.000 Millionen Dirhams (zwei Milliarden Euros) gewidmet hat.

Ende der neunziger Jahre, Khalihenna Ould Errachid wird erfolglos versuchen, eine autonomistische Partei zu gründen. Er wird als die geeignete Person betrachtet, um eine Brücke zwischen Marokko und Spanien zu schlagen und um die Sahraouis miteinander zu versöhnen.       

 

 Die Webseite haftet nicht für die Funktionalität beziehungsweise für den Inhalt der externen Internetlinks !
  Alle Rechte vorbehalten © CORCAS 2024