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Dienstag, den 23. Apr 2024
 
 
 
Internationale Aktivitäten

Khalihenna: die kanarischen Inseln werden Profit von der Anwendung der Autonomie in der Sahara schlagen  

Khalihenna Ould Errachid, Präsident des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten, der dafür verantwortlich ist, den Autonomievorschlag vorzubereiten, erläutert die Vermittlungsrolle der kanarischen Inseln, mit dem Ziel, Polisario von den Vorteilen des Projekts Rabats zu überzeugen und weist die Verstoßung gegen die Menschenrechte in der Region und die Auswirtschaftung ihrer Naturressourcen zurück.



Der Präsident  des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten (CORCAS), Herr Khalihenna Ould Errachid, hat, in einem am 4. Juni der kanarischen Tageszeitung "l´Opinion de Tenerife" gewährten Interview, die Rolle hervorgehoben, die der kaanrische Archipel in der Beilegung der Saharafrage spielen kann.

Herr Khalihenna Ould Errachid hat den Akzent auf die « Vermittlungsrolle“, die die  kanarischen Inseln spielen können,  um „Polisario von den Vorteilen des Autonomieprojekts zu überzeugen, das ermöglichen wird, definitiv diese Frage beilegen zu können.

Herr Khalihenna Ould Errachid, der eine Delegation des CORCAS in Santa Cruz von Tenerifa leitet, wo sie Unterredungen mit einem Delegierten der Regierung der kanarischen Inseln und mit dem Vizepräsidenten des autonomen Parlaments geführt hat, hat  die Notwendigkeit unterstrichen, mehr und mehr die Beziehungen zwischen den kanarischen Inseln und Marokko zu konsolidieren und hat notiert, dass „die Autonomielösung unter marokkanischer Souveränität auch dem Archipel nützen wird".

Daran überdies erinnernd, dass die vereinten Nationen den Schluss der Unmöglichkeit eines Referendums in der Sahaar gezogen haben, aus der  Tatasache, sagt er, dass die Sahraouis  « sich nicht nur in der spanischen Exkolonie befinden », aber auch in Algerien, in Mauretanien und in Mali, Herr  Khalihenna Ould Errachid hat versichert, dass „die Autonomie eine fortgeschrittene Form der Selbstbestimmung ist".

Der Präsident des CORCAS hat, andererseits, in Abrede gestellt, dass es gegen die Menschenrechte in der Sahara verstossen wurde und dass Naturressourcen in der Zone bewirtschafttet wurden. Es handelt sich um „die reine Propaganda“ der Polisario, hat er versichert.

Im Rahmen seines Besuchs in den kanarischen Inseln, wo er damit beauftragt wurde, Aufschluss über den Autonomievorschlag zu geben, den Rabat für die Westsahara vorbereitet, hat Khalihenna Ould Errachid die Notwendigkeit hervorgehoben, die Beziehungen zwischen den kanarischen Inseln und Marokko zu intensivieren, die er als „momentan ungenügend“ bezeichnet hat, und die ihm zufolge sich verbessern werden, sobald die Region offiziell der Souveränität Marokkos unterliegen wird. In Erwartung, dass der marokkanische Vorschlag den vereinten Nationen im nächsten Oktober vorgelegt wird, hat der Vertreter des Königreichs die Manifestationen in der Region als „Lappeleiereignisse“ qualifiziert, die auf das Vorhandensein  „eines entwicklungsfähigen Handels“ der Auswanderung hinweist. Angesichts dieses Panoramas hat er die zu erwartende Rolle der Kanarischen Inseln zur Beilegung des Saharakonflikts erläutert.

Anbei der Volltext des Interviews:

Frg.: Welche wahrhaftige und berührbare Rolle können die kanarischen Inseln übernehmen?
Antw.: die kanarischen Inseln sind eine spanische Region, die der Sahara am nächsten steht, insbesondere auf der spanischen, politischen und emotionellen Ebene. Die Bewohner der kanarischen Inseln haben Zeit lang die Sahraouis emotionell unterstützt. Und wir gutbilligen dieses Gefühl den Sahraouis und den Lagern gegenüber. Wir möchten, dass dieses gegenseitige  Gefühl in eine Hilfe verwandelt, mit dem Ziel, eine Lösung zu finden, aus der momentanen Sackgasse herauszukommen, und den Dogmatismus zu vermeiden, das im Stande ist, diesen Konflikt zu verewigen. Wir stehen im Glauben, dass die kanarischen Inseln angesichts ihrer momentanen Beziehungen mit der Front Polisario dazu beitragen können, die Ansichtspunkte näher zu bringen und unsere Brüder der Polisario den Weg der Vernunft einschlagen zu lassen.

Frg.: Trotzdem, die kanarische Regierung und die kanarische Allianz neben anderen Institutionen und politischen Parteien in den Inseln verteidigen die Organisation eines Referendums, wie es von den vereinten Nationen erfordert wird.
Antw.: Unmöglich. Die vereinten Nationen sind zu dem Ergebnis gelangt, dass das Referendum auf der Basis der Identitätsidentifizierung unmöglich ist. Warum? Denn das Saharavolk befindet sich nicht nur in der Westsahara. Es umfasst 34 Stämme, die auf vier Länder aufgeteilt sind, nämlich auf Marokko, Algerien, Mauretanien und auf den Norden Malis. Damit ein wahrhaftiges Referendum auf der Basis der Identitätsidentifizierung stattfinden  kann, wo alle Sahraouis ohne Ausnahme ihren Ansichtspunkt bezüglich ihrer  Zukunft äußern, müssen die Grenzen verändert werden, was dennoch unmöglich ist.

Frg.: Die vereinten Nationen haben auch behauptet, dass das Saharavolk darauf Recht erheben darf, über seine Zukunft zu bestimmen.
Antw.: Ja, wir sind dennoch im Glauben, dass die Autonomie eine fortgeschrittene Form der Selbstbestimmung ist.                     

Frg.: die Autonomie ist aber ein marokkanischer Vorschlag…
Antw.: ja, es handelt sich um einen Vorschlag, um aus der Sackgasse, wo wir uns momentan befinden, herauszukommen, und da nun der Krieg katastrophal war, und das Referendum unmöglich ist, bleibt die alleinige Option übrig, dass die Situation so bleibt, wie sie ist, was eine Katastrophe darstellt: die Bewohner in den Lagern weiter leben lassen, die Grenzen zuschließen, alle Möglichkeiten der Stabilität in der Zukunft… Marokko hat eine definitive Lösung für diesen Konflikt vorgeschlagen.

Frg.: der Konflikt steht noch offen. Was festgestellt wurde, ist, dass die Auswirtschaftung der Naturressourcen der Region polemisch wurde. Es besteht einen Bericht der Organisation der vereinten Nationen, der die Legitimität der Auswirtschaftung der Naturressourcen in Abrede stellt, soweit ihre internationale Lage nicht klar und deutlich wurde.
Antw.: das ist eine Philosophierung. Was wir erachten ist, dass die europäische Union vor kurzem ein Fischabkommen mit Marokko abgeschlossen hat, ohne Rücksicht auf solche Sachen. Mit anderen Worten werden wir über diese Ressourcen innerhalb der Autonomie behandeln. Marokko wirtschaftet die Sahara nicht aus, im Gegenteil, Marokko investiert in der Sahara marokkanisches Geld. Dies ist nur reine Propaganda.

Frg.: was wird die Anwendung der Autonomie für die kanarischen Inseln in berührbarer Weise nach sich bringen?
Antw.: Alles. Die kanarischen Inseln werden die ersten sein, die von der Autonomie profitieren werden. Die kanarischen Inseln sind der spanische Nachbar, der der Region am nächsten steht. Sicherlich, der Austausch, die Investitionen, die technische Hilfe, Tourismus, Meer – und Lufttransport, alles… die kanarischen Inseln werden die Ersten sein, die davon profitieren werden. Wir werden die Eröffnung des afrikanischen Kontinents auf die kanarischen Inseln ermöglichen.

Frg. : die Assoziationen des Saharavolkes und die Front Polisario beklagen sich darüber, dass Sie sich auf Kosten des Saharavolkes bereichern…
Antw.: reiner Blödsinn. Es handelt sich um eine realitätswiderrufliche Propaganda. Zunächst, haben wir einen Brief den spanischen Assoziationen, die das Saharavolk unterstützen, adressiert, wo wir gesagt haben: „leisten Sie uns Hilfe dazu, dieses Problem zu beenden. Lassen Sie es nicht länger werden. Die politische und menschliche Hilfe sollen an der Lösung des Problems beitragen. Aber, wenn Sie im Voraus für die Unabhängigkeit sind, werden Sie in diesem Fall der Gesellschaft nicht helfen, was Viele gemacht haben, und was undemokratisch ist.

Frg. Ist es eine Demokratie, die Autonomie anzuwenden ohne Unterstützung aller Sahraouis?
Antw.: Nein, es handelt sich um einen Vorschlag, um aus der Sackgasse herauszukommen…

Frg.: Ja, Sie haben ihn aber als die alleinige Lösung beschrieben…
Antw: da nun das Referendum ausgeschlossen ist… es bleiben vor uns nur zwei Optionen übrig: da bleiben, wo wir sind, und dies ist die Lösung, die nicht hundertprozentig alle Sahraouis zufrieden stellt, die aber angebracht bleibt. Darüber hinaus findet diese Lösung in entwickelten Ländern wie Spanien, Italien und Deutschland Anwendung… was diese Erfinderei anbetrifft, erwidern wir darauf, dass wir Sahraouis wie Alle andere sind und dass wir, wie es möglich ist, die Interessen unserer Bürger verteidigen.

La Opinion de Tenerife     

 

 

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