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Montag, den 15. Apr 2024
 
 
 
Internationale Aktivitäten

Khalihenna: die Schwächlichkeit  der Polisario gefährdet Afrika  

„… Autonomie in der Sahararegion und der marokkanische Staat behält sich den auswärtigen Angelegenheiten, der nationalen Verteidigung und den strategischen Bereichen (Energie, Post, und Telekommunikation,…) vor, dies ist dennoch eine neue Sache, die eine Revolution im gesamten Marokko konstituieren wird. Das Modell, wovon wir uns inspirieren werden, ist das spanische Modell und die kanarischen Inseln sind das Beste, was dieses Modell vertritt“.



Der Präsident des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten, Herr Khalihenna Ould  Errachid, hat versichert, dass die Schwächlichkeit, wovon „Polisario“ befallen ist, eine Gefahr für die Sicherheit und für die Stabilität Afrikas darstellt.

In einem Interview, das die Zeitung Canarias 7 am Sonntag, den 11. Juni 2006, veröffentlicht  hat, hat Herr Ould Errachid gesagt, dass „die Region einen fruchtbaren Raum für die Gruppen konstituiert, die gegen den Frieden und die Demokratie sind, und die die Sicherheit in Gefahr bringent. Polisario verfügt über Waffen, die nicht der Kontrolle unterliegen, und die die internationale Gemeinschaft beunruhigen. Diese Situation gefährdet Afrika und es ist deswegen notwendig, dass wir zu einem Abkommen gelangen, das dem Konflikt ein Ende setzt“.

Herr Ould Errachid, der vor kurzem einen dreitägigen Besuch den kanarischen Inseln abgestattet hat, hat den Hinweis gegeben, dass dieser Archipel „der Erste sein wird, der von der Stabilität“ in der Region „profitieren wird“, nicht nur, weil die Autonomie in der Sahara den Frieden sicher stellt, sondern auch, weil die kanarischen Insel ein Handelspartner sein wird, der an der Priorität steht.

Er hat erachtet, dass die Beendigung des Saharakonflikts dank der Autonomie im Rahmen der marokkanischen Souveränität dazu verhelfen wird, der illegalen Auswanderung Herr zu werden und neue Perspektiven im Bereich des Handels, der Seefischerei, des Erdöls und des Tourismus zu erschließen.   

Und nach dem er erneuert hat, dass es keine andere Lösung vorrätig steht, und dass die Organisation der vereinten Nationen klar und deutlich im letzten Bericht ihres Generalsekretärs den Schluss diesbezüglich gezogen hat, hat Herr Ould Errachid in einem Interview dem Journalisten José Mochiqua hervorgehoben, dass die Autonomie, wie sie vom Marokko vorgeschlagen wurde, „keine Manövrierung  ist, und dass sie kein negativer Vorschlag ist“.

In Erwiderung auf die Frage, wonach „der Führer der Polisario“ dieses Angebot annehmen wird, hat Herr Ould Errachid versichert, dass der Vater von Mohamed Abdelaziz, der Mitglied des königlichen Konsultativrates für Saharaangelegenheiten ist, täglich ihn in Erfahrung bringt, dass sein Sohn „die Autonomie im Rahmen der marokkanischen Souveränität akzeptieren wird“.

Herr Ould Errachid hat hinzugefügt, dass „die vereinten Nationen im Kenntnis der momentanen Situation in der Sahara stehen und dass es ihnen bewusst ist, dass es keine andere Lösung besteht, sowie dass die europäische Union die Souveränität Marokkos über ihre Unterzeichnung eines neuen Abkommens der Seefischerei anerkannt hat“.

Herr Ould Errachid hat damit abgeschlossen, dass die alleinige Lösung für den Saharakonflikt nur in der Autonomie residiert.

Anbei der Volltext des Interviews:  

 Frg.: worin liegt die Grenze der Autonomie in der Sahara? Wird sie in enger Verbindung mit Rabat stehen?
Antw.: die Autonomie wird eine eigentümliche Sache in der Sahararegion sein. Der marokkanische Staat wird sich den auswärtigen Angelegenheiten, der nationalen Verteidigung, der Währung und den strategischen Bereichen (Energie, Post, Telekommunikation,…) vorbehalten, diese Autonomie wird jedoch eine neue Sache sein, derart dass sie eine Revolution im gesamten Marokko stattgeben wird. Das Modell, wovon wir inspirieren werden, ist das spanische Modell und die kanarischen Inseln sind das Beste, was dieses Modell vertritt“.

Frg.: Worauf führen Sie diese revolutionäre Veränderung hinaus?
Antw.: auf die Förderung der Demokratie Marokkos und der arabischen und islamischen Länder.

Frg.: wie steht es mit dem Niveau der Dezentralisierung?
Ant.: wird umfassender sein, als bis jetzt ist. Es wird eine eigene wahrhaftige Regierung geben.

Frg.: Wann wird dies in Erfüllung gehen?
Antw.: dies werden wir im September und im Oktober dieses Jahres offenbaren, dies fällt mit dem internationalen Sicherheitsrat der vereinten Nationen und mit Ende der Mission der MINURSO zusammen.

Frg.: und wenn Polisario nein sagt?
Antw.: wir hegen die Hoffnung, dass unsere Brüder Sahraouis die Verhandlungen aufnehmen, damit der Konflikt einen ehrenhaften Ausweg haben werden darf.

Frg.: Sie gehen jedoch auf die Verhandlungen mit einer Vorbedingung ein.
Antw.: welche Vorbedingung meinen Sie?

Frg.: die Autonomie und nicht die Selbstbestimmung.
Antw.: Denn es gibt keine andere politische vorrätige Lösung. Die vereinten Nationen haben dies klar und deutlich in ihrem letzten Bericht angekündigt. Die Autonomie ist kein Betrug für Niemanden.

Frg.: und nicht mal Polisario?
Antw.: Und nicht mal Polisario. Wir sind im Glauben, sie wird keine negative Antwort geben. Unser Wunsch nach Herstellung des Friedens geht dazu über, unserem Bruder Mohamed Abdelaziz vorzuschlagen, an der Spitze der Präsidentschaft der Autonomie als Gage der Versöhnung zu werden.

Frg.: Abdelaziz wird nicht die marokkanische Souveränität akzeptieren
Antw.: sein Vater, der Mitglied des Corcas ist, bringt mich täglich in Erfahrung, dass er dies akzeptieren wird. Und wir sollen dem Vater von Abdelaziz Glauben schenken.

Frg.: und die Selbstbestimmung?
Antw.: Die Selbstbestimmung ist ausgeschlossen. Was der internationalen Legalität näher ist, ist die Autonomie (wie Nordirland), insbesondere, wenn wir die Tür einer 30jährigen Trennung der Brüder Sahraouis schließen möchten. Wenn Polisario die Autonomie zurückweist, steht dann ihr Ende fest und übernimmt sie eine gefahrträchtige Verantwortung. Wir fordern sie zu dem Sieg auf und wir fordern sie dazu auf, diese kategorische Ablehnung zu beenden.

Frg.: und das Referendum?
Antw.: eine solche Sache ist unmöglich. Das Volk Sahraoui lebt in Algerien, Mauretanien, Marokko und Mali. Die Grenzen sollen verändert werden. Abdelaziz ist diese Realität bewusst. Er ist Marokkaner und hat eines Tages beschlossen, sich in einen Revolutionär zu verwandeln. Die Jugendlichen der 60er Jahre unternehmen zweiseitige Sachen: sie wandern in die Insel aus, wo die Hippies leben oder machen dem Revolutionär Che Guevara nach. Abdelaziz hat das zweite Leben gewählt. Das war eine Mode zu dieser Zeit…

Frg.: welches Territorium wird der Autonomie unterliegen? Die ersten Dokumente ergeben, dass die Grenzen bis Tan- Tan beziehungsweise bis Guelmim ausgebaut werden, die nicht dem spanischen Protektorat unterstanden.
Antw.: Dies wurde bis jetzt nicht festgelegt. Dies hängt von den Verhandlungen ab. Wir werden die Entscheidung vor Sommer treffen und wir hoffen, dass Abdelaziz seine Vorschläge vorbringen wird, um diese Entscheidung zu unterzeichnen.

Frg.: wo wird diese Entscheidung unterzeichnet werden?
Antw.: in irgendeinem Ort. Das ist eine nebensächliche Sache.

Frg.: in Tindouf beispielsweise?
Antw.: Ja, dennoch, diesbevor werden wir sie dazu auffordern, uns Garantien, was den Respekt der Menschenrechte und der Transparenz anbetrifft, zu geben. Wir werden die Front Polisario dazu auffordern, uns die Schlüssel der Lager der humanitären Hilfe des internationalen Ernährungsprogramms auszuhändigen und dass sie den Bewohnern der Lager gestattet, diese Hilfe persönlich zu verteilen. Wir rufen noch nicht zur Revolution in Tindouf auf.

Frg.: ist dies eine Bedrohung?
Antw.: Das ist keine Bedrohung, das ist eine Wahrscheinlichkeit. Die Welt hat sich verändert und wir haben keine Antwort, zu geben, für sture Personen, die nicht demokratisch sind und die sich hinter Dogmatismus verstecken. Abdelaziz war 30 Jahre an der Macht ohne, dass er erwählt wurde. Als er zum Präsidenten ernannt wurde, waren Gerarld Foulard und Mao Bregnev noch am Leben. Wir verfügen über differente diplomatische Mittel, die wir verwenden werden. Wir sagen es noch mal, dass die Bewohner von Tindouf über ihre Lage ermüdet sind.

Frg.: wie werden Sie die Rolle Algeriens überwinden, das eine institutionelle Unterstützung für Polisario leistet?
Antw.: der Sieg Algeriens wird in der Beendigung des Konflikts und in der Zusammenführung der Brüder Sahraouis liegen. Niemand hegt Zweifel an der konstruktiven Rolle Algeriens. Dies ist unsere gegenwärtige Vision der Welt. Die Front Polisario ist eine Gruppe von militärischen Politikern (sie sind keine Terroristen), die sich in einer akuten Schwächlichkeit befindet. Sie hat an der Realisation ihrer Befreiungsziele auf Kosten der Qualen des Volkes Sahraoui gescheitert. Sie verbietet die Bewegungsfreiheit, worauf sie seit 1998 Rückgriff genommen hat. Die Bewohner der Lager sind von der Angst befallen.

Frg. Wie viel Personen leben in Tindouf?
Antw.: weniger als 50 Tausend, technisch und menschlich ist es unmöglich, eine Bevölkerung von 90 Tausend täglich mit Wasser zu versorgen.

Frg.: wie wird es dem Corcas und Marokko gelingen, die vereinten Nationen zu überzeugen, die das Kolonisationsdossier weiter verwahrt?
Antw.: Die vereinten Nationen kennen die gegenwärtige Situation in der Sahara. Ihnen ist es bewusst, dass es keinen anderen Ausweg vorhanden ist. Die europäische Union erkennt die marokkanische Souveränität an, in dem sie das Fischabkommen wieder unterzeichnet hat.

Frg.: und die Länder, die Polisario anerkennen, es sind insgesamt 80 Länder bis jetzt?
Antw.: dies entspricht nicht der Realität.

Frg.: die Beziehungen zwischen Marokko und Spanien können als gut betrachtet werden, insbesondere was die Bekämpfung der illegalen Auswanderung und des Terrorismus anbetrifft. In wie weit kann die Westsahara eine Gefährdigung der internationalen Sicherheit konstituieren?
Antw.: die Region ist eine fruchtbare Quelle für terroristische, friedlose und undemokratische Gruppen. Polisario verfügt über Waffen, die keiner Kontrolle unterliegen. Dies gefährdet zweifelsohne die internationale Gemeinschaft und kann eine Gefahr für Afrika werden. Dies verpflichtet uns dazu, ein Abkommen zur Beendigung des Konflikts zu unterzeichnen.

Frg.: welche Zone ist am meisten durch den Konflikt betroffen?
Antw.: die Grenze zwischen Mali, Algerien und Mauretanien steht der Basis der militärischen Operationen der Polisario gleich. Während den letzten 30 Jahren hat Polisario Waffen im Sand wie die Raketen Sam 7 versteckt, schlimmer noch, Einige können nicht ihren Beherbergungsort  bestimmen.

Frg.: aber, Sie versichern, dass die Front Polisario nicht dem Terrorismus anhängt?
Antw.: wir bestehen auf unsere Versicherung. Die internationalen Terroristen wissen um die Schwächlichkeit der Polisario, wir müssen auf der Hut sein.

Frg.: in wie weit beeinflusst die Gefahr der Instabilität im internationalen Konflikt die Erdölvorkommen?
Antw.: dieser Aspekt gehört zu der Diskussion über die Zukunft der Region. Wenn wir den Saharakonflikt nicht dringend beilegen, wird sich die Region in ein Aufregungsheim verwandeln. Und wenn wir dies nicht umgehen, befürchten wir, in eine Situation in geraten, die schlimmer als die Situation in Afghanistan ist.

Frg.: Eine Rolle, die die kanarischen Inseln tragen, im Schnittpunkt dieser Konflikte und dieser strategischen Interesse?
 Antw.: sie werden die Ersten sein, die von der Stabilität profitieren werden, nicht nur, da die Autonomie in der Sahara Friedensgarantien gibt, sondern, da sie als Handelspartner bevorzugt werden. Die Beendigung des Konflikts wird auch zur Aussetzung der illegalen Auswanderung beitragen und wird neun Perspektiven im Bereich der Seefischerei, der Erdölförderung und des Tourismus erschließen.

Spanische Biographie

Sein Leben ist kein Buch. Sein Leben wird in Büchern dargestellt. Seine Persönlichkeit ist polemisch und verwegen. Diplomatisch bis zu den Knochen. Sein Gedächtnis ist geheimnisträchtig. Er ist eine Hauptpersönlichkeit, die zum Rückzug von Spanien beigetragen hat. Er war der Leiter des spanischen Projekts, um die Impulsivität der Sahraouis im Keim zu ersticken. Und am Vorabend des grünen Marsches hat er dem König Hassan II Treueid geleistet, der ihn mit dem Ministerium für Saharaangelegenheiten 17 Jahre lang beauftragt hat. Seit den 70er Jahren wurde er zum Präsidenten des Gemeinderates von Laâyoune. Er erfreut sich der spanischen Staatsangehörigkeit. Er hat sein Ingenieurstudium als Stipendiat in Madrid fortgesetzt. Seine Befähigung zur Erringung der Bewunderung versetzte ihn in die Lage, in der sozialen Umgebung Francos zu verkehren. Er hat eine reiche Frau aus Sevilla geheiratet. Kurz darauf, bewegte ihn das System, die Partei der nationalen Union Sahraouie zu präsidieren.

„ist einem Krieg entkommen“

Im März ist er zum Präsidenten des Corcas ernannt worden. Er ist 1951 in Laâyoune geboren worden und ist Inhaber eines spanischen Ausweises. „Spanien hat mir vorgeschlagen, zum Präsidenten der Sahararepublik zu werden. Dies war aber unmöglich, denn wir waren von der großen Brüderlichkeit zwischen Spanien und Marokko überzeugt. Wir sind einem Krieg entkommen, und dasselbe Los wünschen wir für die Sahara. Es ist unwichtig für uns, dass unsere Rolle in diesem Teil der Geschichte anerkannt wird oder nicht“. Ould Errachid stößt jedoch auf Kritik bezüglich der Rolle Spaniens in der Unterstützung des Autonomieprojekts Marokkos. Seit weniger als zwei Wochen hat der spanische Präsident, José Luis Rodriguez Zapatero, Marokko und Polisario vorgeschlagen, den Dialog zu eröffnen, um zu einer Lösung zu gelangen. Der Präsident des Corcas erinnert sich an die Rolle Spaniens in der Operation der Verlängerung des Sichtvermerks und hat sie als „Schande für die Marokkaner“ beschrieben, da nun „sie einwöchig dauert“.

Canarias 7                                                                        

 

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